Matthias Haun: Dunkle Städte

Ungewohnte Standansichten zeigt uns Matthias Haus: dunkel, geheimnisvoll, ein wenig unheimlich.

Matthias Haun: Wartende, Paris, 2006

Der Bremer Fotograf nennt seine Reihe aber „Contemporary Fine Daydreams“ – Tagträume aus unserer Zeit, fein und schön. Ein weites Feld also – städtische Klischeebilder sind es jedenfalls nicht.

Matthias Haun will die ungesehenen Seiten der Städte zeigen. Dabei leitet er den Blick auf Alltägliches. Zum Beispiel reduziert er New York auf ein Wasserglas mit einer weiße Serviette daneben. Seine Bilder verhelfen dem Unscheinbaren aus dem Halbdunkel ins künstliche, blasse Licht.

Matthias Haun: Wellblechhaus 2, Tokyo 2006 Matthias Haun: Vorratsraum, Tokyo 2006Paris, Tokio, Los Angeles, Nagasaki – es sind die großen Sädte, die Haun aufgesucht hat. Seine Digital-Aufnahmen bedienen nicht Exotik, nicht touristische Muster. Die technischen Mittel sind nicht Schärfe, Kontrast und knallige Farben, sondern das Verbergen im Dunkel und Halbdunkel. Er nutzt die digitalen Techniken, um den Ansichten etwas Unheimliches zu verleihen.

Matthias Haun: Wellblechhaus 1, Tokyo 2006

Die Tagtraum-Bilder laden zum Hinschauen ein, lassen Gedanken schweifen. „Ich finde es sehr interessant, was meine Arbeiten bei den Leuten wachruft“, sagt Matthias Haun, Jahrgang 1959. Er hat nicht Fotografie studiert, sondern Malerei. Die digitale Nachbearbeitung nutzt er zur malerischen Intervention ins Bild. So will er seinen Werken neue Energiefelder geben , die sich „aus einer imaginären Quelle“ speisen. Wir können uns die dunklen Träume auf Matthias Hauns Website anschauen, zusammen mit seinen anderen Projekten.

Matthias Haun – Contemporary Fine Daydreams
Bis 30. Januar
found Galerie, Bismarckstraße 132, D-20253 Hamburg
+49 (0)173.2069875, mail@foundgalerie.com
Geöffnet Mittwoch bis Freitag 14 – 18 Uhr, Samstag 12 – 16 Uhr

Matthias Haun
found Galerie Hamburg

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