Review: „PhotoKlassik – Das Magazin für aktuelle analoge Fotografie“

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„Analog“ ist nicht gerade das Wort, mit dem man Neues in Verbindung bringt. Trotzdem gibt es Enthusiasten, die wieder neue Reize in der analogen Photographie setzen wollen. Zwei dieser wunderbaren Menschen sind Wolfgang Heinen und Thomas Maschke, die der Analogphotographie gleich ein ganzes Magazin widmen: PhotoKlassik.

Alles übers Analoge

Das Magazin erscheint quartalsweise und ist mit 9,80€ nicht gerade günstig, doch 40€ pro Jahr bezahlt man auch für billigere Magazine, die jeden Monat erscheinen. PhotoKlassik beschäftigt sich auf seinen knapp 100 Seiten mit verschiedenen Themenbereichen:

Zu Anfang gibt es kompakte News, bspw. über neue Photopapier, Photobücher oder Workshops. Danach geht es weiter mit dem Portfolio, Technik, Praxis und Kultur, in denen nicht nur über Kameras und Filme geredet wird, sondern auch aktuelle Ausstellung, Wettbewerbe und Photographen vorgestellt werden.

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Das können wir erwarten

Egal ob Mittelformat, Sofortbild oder Dunkelkammer: Auf den Seiten der Photoklassik gibt es für jeden etwas zu lesen. Die Beiträge drehen sich um Filme, Filmentwicklung, Kameras, etwas Geschichte und praktische Tipps zu außergewöhnlichen Situationen, etwa das photographieren mit Shift-Objektiven.

Die Bilder im Magazin, von denen es reichlich gibt, stechen besonders hervor. Sie sind sehr hochwertig und man kann die Qualität der Drucke deutlich spüren, da sie sich signifikant von den Seiten abheben. Für mich ist das ein sehr schönes Alleinstellungsmerkmal.

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Alleskönner Analogmagazin?

Leider nicht, denn zwei Sachen lässt das Magazin vermissen. Zum einen gibt es, aufgrund der Vielfalt, keinen Themenbereich, der ausführlicher behandelt wird. Drei oder vier Beiträge pro Bereich lassen eine tiefgreifende Beschäftigung vermissen. Man bekommt Infos zu seinem Lieblingsthema also eher häppchenweise serviert, doch das ist bei den meisten Magazinen so.

Schwerer wiegt für mich die etwas anderes: wenn dann das Herzensthema nämlich behandelt wird, dann oft auf wenigen Seiten, die z.T. noch mit Bildern im A5-Format gefüllt sind. So kommt der Autor selten dazu, auch nur annährend in die Thematik einzutauchen. Wenn man sich also gerade eingelesen und Hunger auf mehr bekommen hat, endet der Beitrag. Ich habe schon mehr als einmal verwirrt durch die Seiten geblättert, weil ich auf das abrupte Ende nicht vorbereitet war.

Vorder- und Rückseite

Alles in allem ist PhotoKlassik dennoch ein lesenswertes Magazin! Auch, wenn vielleicht nicht jede Ausgabe das Lieblingsthema trifft, bleibt man auf dem neusten Stand und weiß, was in der Szene gerade passiert. Das ist eine gute Basis, auf die man bei größerem Interesse seitens der Leser sicher noch aufbauen kann und wird, wofür auch eine gerade abgeschossene Leserumfrage spricht.

Habt ihr das Magazin schon gelesen? Was haltet ihr davon und was würdet ihr euch noch wünschen? Diskutiert mit uns in den Kommentaren!

Über den Autor: Marcel beschäftigt sich seit 7 Jahren vorrangig mit analoger Photographie und verleiht seiner Leidenschaft seit 2015 mit dem Blog „Kleinbildphotographie“ Ausdruck.

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