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Amazonen: Lebenskraft pur

Der Bildband «Amazonen – Das Brustkrebsprojekt von Uta Melle» (Kehrer Verlag) ist eine Wucht. Fotografisch wie inhaltlich. Ein Buch, das schonungslos eine Seite des Lebens präsentiert, die oft genug verdrängt wird.

[textad]Es ist ein offenes, ein engagiertes, ein ehrliches Buch. «Amazonen» zwingt zum Hinschauen auf diese, im ersten Moment verstörenden, Bilder. Sukzessive ziehen die Fotos und die Texte Mann und Frau in ihren Bann, bis zum Schluss die Lebensfreude und Lebenskraft der dargestellten Frauen jeglichen optischen Makel beiseite schieben, nebensächlich, unkenntlich machen. Am Ende bleibt eine auf Selbstbewusstsein basierende Schönheit und Erotik, die jede auf Hochglanz polierte und retuschierte Busen- und Po-Erotik als das offenbart, was sie ist: eine langweilige Chimäre.

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Esther Haase, Susanne Schapowalow: Tango und Jazz

Leidenschaftlichen Tango und berühmte Jazzmusiker zeigt Camera Work in Berlin derzeit – in zwei Ausstellungen mit Esther Haase und Susanne Schapowalow.

Esther Haase: Ana & Juan. A Dancers Portrait. Ideal. Buenos Aires. May 2008

Die junge Fotografin Esther Haase fotografierte den Tango auf Kuba und in Argentinien. Die 87-jährige Susanne Schapowalow, die ihre Großmutter sein könnte, fotografierte seit den Vierzigerjahren mit Vorliebe Jazz, Architektur und Neue Musik.

Esther Haases Fotografien spiegeln die Dynamik des Tanzes wider. Sie ist ausgebildete Balletttänzerin. Ihr geht es in ihren Bildern um die Leidenschaft, das Verlangen, die Freiheit, die Erotik und die Hingabe der Körper für die Dauer eines Tanzes. Die Tango-Bilder inszenierte Esther Haase mit Tänzern und Modellen vor Ort in den Bars der Einheimischen und bei den Milongas – den Tanzabenden – zwischen Buenos Aires, Havanna und Santiago (oder auch in Paris). George Bernhard Shaw beschrieb den Tango einmal so:
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