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Lokomotiv-Porträt: Der Tiefe Raum geben

Die Telefotografie bietet sich an, um Objekte in der Raumtiefe zu zeigen – wozu man ihnen den nötigen Platz einräumen sollte.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Michael Hömske).

Kommentar des Fotografen:

Dieses Bild habe ich aufgenommen, weil ich mich sehr für Lokomotiven interessiere und ich beruflich auch damit zu tun habe. Diese Aufnahme entstand in einer kurzen Arbeitspause und musste ohne große Vorbereitung abgelichtet werden.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Michael Hömske:

Eine Lokomotive der Deutschen Bahn steht vor einer leichten Gleiskurve vor einem Güterzug inmitten anderer Züge. Die rote Front der Lok füllt den Bildausschnitt der Telefotografie weitgehend aus. Im Vordergrund sind in der Unschärfe die Geleise zu erkennen, auf denen die Lok wahrscheinlich dicht am Fotografen vorbeirollen würde.

Die Aufnahme mutet ein bisschen an wie ein Porträt einer Lokomotive:

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Waschbeckenfoto: Verkannte Kunst

Nicht jedes unscharfe Bild ist Kunst, aber manches kann zu dieser werden.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Steffen Jörg).

Kommentar des Fotografen:

Dieses Bild wurde mit einer einfachen Revue-Kamera gemacht. Mir gefiel die die Einfachheit des Waschbeckens, wie er sich lange durch den Raum zieht. Leider musste ich die Kamera aus Platzgründen auf das Waschbecken stellen und konnte nicht wirklich fokussieren (soweit das mit der Revue überhaupt möglich ist). Ich selbst finde das Bild gelungen. Merke aber, dass viele derer, denen ich das Bild zeigte, damit nichts anfangen können. Was habe ich falsch gemacht?

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von Steffen Jörg:

Grundsätzlich bin ich ja auch eher ein Freund von selektiver Schärfe, das heißt, etwas Schärfe sollte in einem Bild vorhanden sein, an der sich der Betrachter orientieren kann und das Bild von dort aus erkunden. [textad] Weiterlesen

70er Innenraum: Komposition folgt Inhalt

Auch wenn Design der Funktion folgt, muss Foto-Komposition nicht unbedingt dem Bildinhalt folgen. Bisweilen allerdings kann es das Bild überhaupt erst ausmachen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© jessica ziegler).

Kommentar des Fotografen:

Scan einer analogen Aufnahme mit einer Hasselblad. Ich habe diese Aufnahme in einem Optikerladen in Leer/Ostfriesland gemacht. Die komplett erhaltene Einrichtung aus den 70ern hat mich fasziniert und schloss sich meinem Endexamensthema an. Für mein Endexamen an der Kunshochschule Minerva Groningen (NL) habe ich Räumlichkeiten festgelegt, in denen wir uns selber an jemand anderen überhandigen, was ein höchst persönlicher eingriff ist; diese Räumlichkeiten strahlen haäfig räumliche kälte und gleichzeitig menschliche Wärme aus.

Peter Sennhauser meint zum Bild von jessica ziegler:

Drei Kunstoff-Sessel in Reihe, im unverkennbaren Design der 70er Jahre und in Giftgrün, stehen etwas von der Kameraposition entfernt auf einem grünen, gemusterten Spanntepichboden vor einer Fensterfront.

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Sumpffotografie: Schattenriss mit Tiefe

Landschaftsfotografie braucht nicht unbedingt einen Vordergrund, aber unbedingt Tiefe. In diesem Sinne sollten Regeln verstanden und angewandt werden.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Friedhelm Stille).

Kommentar des Fotografen:

Kiefern im Morgennebel. Der Nebel des Morgens dämpft das Licht der frühen Sonne; wie Silhouetten erscheinen die Kiefern vor dem Hintergrund. Everglades Nationalpark, EOS 1V, Diafilm, Stativ, SVA

Profi Peter Sennhauser meint zum Bild von Friedhelm Stille:

Eine Gruppe magerer, hoch aufragender Kiefern vor einer fahlen, durch dichten Nebel radikal gefilterten Sonne. Wäre deren Schein und ihre „Aura“ nicht gelblich gefärbt, würde das Bild monochrom wirken.

Die Bäume füllen die Komposition in spannungsbauendem Rhythmus in allen drei Dimensionen:

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Anna Peisl: Schiefe Whitebox

Die schiefe weiße Box der Münchner Fotografin Anna Peisl bringt unsere Sehgewohnheiten durcheinander. Die Perspektive verrutscht, der Mensch verliert gewohnten Halt.

© Anna Peisl

Anna Peisls „Whitebox“ wurde über mehr als drei Jahre zur schiefen Bühne für viele Menschen. Hundert von ihnen zeigt sie jetzt – nur eine Woche bis 7. Februar – in der Münchner Orangerie im Englischen Garten.

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