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Tierfoto: Pfauenrad in Schwarz-Weiss

Bewusste Brüche mit Erwartungen der Betrachter können eine Fotografie zum Blickfang machen – wie im Fall dieses Schwarz-Weissen Bildes eines radschlagenden Pfaus.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Stephan Bremicker).

Kommentar des Fotografen:

Dieses Bild entstand im Wildpark Poing. Neben mir waren noch eine Handvoll anderer Leute, welche diesen Pfau photographierten. Auch ich habe schon Pfauenbilder auf meiner Festplatte und wollte daher etwas anders machen, als das bekannte Motiv von vorne mit diesen wunderschönen Farben. Daher wählte ich für dieses Bild Offenblende und einen seitlichen Winkel um einen starken Schärfeverlauf zu erzeugen. Ebenso entschied ich mich gegen Farbe und für s/w um das Augenmerk auf die Symmetrie und Kontraste zu lenken.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Stephan Bremicker:

Ein männlicher Pfau schlägt das sprichwörtliche Rad: Der Vogel ist in dieser quadratisch geschnittenen Aufnahme in Schwarz-Weiss leicht seitlich von rechts und mit offener Blende fotografiert worden. Sein Kopf liegt im linken unteren Bilddrittel in der Schärfe, die Zeichnung des Gefieders im Gesicht wird durch die Kontraststärke in der farblosen Umsetzung hervorgehoben.

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Chema Madoz: Parallelwelten

Der spanische Fotograf Chema Madoz entdeckt zwischen den Alltagsdingen neue Welten. So entführt er uns in sein Paralleluniversum.

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Zapatos © Chema Madoz, VEGAP
Bei Chema Madoz ist nicht alles das, was es zu sein scheint. „The Object’s Dream“ heißt die aktuelle Ausstellung in Frankfurt; in der Traumwelt scheint alles möglich. Weiterlesen

Schaufelradbagger: Die Story im Bild

Exotische Technik in Schwarz-Weiss, in Verbindung mit Landschaft und Mensch: In diesem Bild steckt alles.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Rosemarie Pawlitte).

Kommentar der Fotografin:

Der größte Schaufelradbagger der Welt ist im Moment in Tagebau Garzweiler eingesetzt. So gut ich konnte habe ich versucht eine Verbindung herzustellen, indem die Kühltürme im Hintergrund zu sehen sind. Reicht das für die Bildaussage “ Einsatz im Tagebau “ – Oder ein neuer Versuch, von einem anderen Standpunkt aus?? Wichtig war mir bei dem Bild auch, dass Grössenverhältnis darzustellen.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Rosemarie Pawlitte:

Das Rad eines gigantischen Schaufelradbaggers ist im harten Kontrast einer hoch stehenden Sonne in diesem Schwarz-Weiss Bild zu sehen. Vor dem Schaufelrad steht ein Mann in etwas ratloser Haltung, in Jackett und nicht in einem Outfit, das hierher passen würde. Links hinter dem Schaufelrad sind Kühltürme einer Industrieanlage zu sehen.

Ein Bild, in dem alles drinsteckt:

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Jim Goldberg: Die Reichen und die Armen

Magnum-Fotograf Jim Goldberg hat mit „Rich and Poor“ – die Reichen und die Armen – ein Stück Fotogeschichte geschrieben. Das Besondere ist die Verbindung von Text und Bild.

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Jim Goldberg – aus: Rich and Poor, New York City

Jim Goldbergs Serie „Rich and Poor“ entstand zwischen 1977 und 1985 und spiegelt die Hoffnungen und Enttäuschungen jener Zeit.. Das Forum für Fotografie in Köln zeigt aktuell eine Auswahl davon und dazu neuere Arbeiten Goldbergs.

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Michael Schmidt: Grau als Farbe

Schwarzweiß, das ist für Michael Schmidt das Spektrum zwischen dem dunkelsten und dem hellsten Grau. Grau ist für ihn so gesehen Farbe und Programm.

Michael Schmidt: o. T., aus Berlin nach 1945, 1980

Seit 1965 fotografiert Michael Schmidt analog und in Schwarzweiß, mit einem ungewöhnlich breiten Spektrum an Grautönen. Im Münchner Haus der Kunst ist jetzt eine Übersicht über dieses große Werk zu sehen.

Den Bildern von Michael Schmidt fehlt jede oberflächliche Attraktion; sie sind ohne Ereignis, denkbar weit vom fotografischen Konzept des „entscheidenden Moments“ entfernt, sie sind weder plakativ noch erzählerisch, so schreibt das Haus der Kunst. [textad] Weiterlesen

Porträt einer alten Frau: Hinter die Erscheinung blicken

In der Porträtfotografie ist es normalerweise wichtig, die porträtierte Person in überzeugender Weise zu zeigen, um dem Betrachter einen Eindruck davon zu geben, was sie ausmacht.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Petra Jaldon).

Kommentar der Fotografin:

Marrakech: alte Bettlerin mit einem Gesicht, das tausende Geschichten vom Leben erzählen könnte… Habe zum erstenmal mein Teleobjektiv benutzt und wollte Vergleiche machen von Farb- und Schwarz-Weiss Portraits und sehen, wann und wie sich ihre Aussage ändert.

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Petra Jaldon:

Ein überzeugendes Porträt zu machen, bedeutet, die Individualität Deines Objekts hervorzuheben. Wie sehr Du in die Tiefen ihrer Person eintauchst, liegt ganz an Dir.

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Foto-Essay: Geschichten konzise erzählen

Reportage- oder Strassenfotografie muss vor allem eines: In jeder Aufnahme eine Geschichte erzählen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Nicolas Bruckmann).

Kommentar des Fotografen:

Das Foto ist in einer Discothek am Nürburgring aufgenommen worden und zeigt GoGo-Girls bei der Arbeit. Eine Freundin von mir ist nebenberuflich GoGo-Tänzerin und hat mich eines schönen Samstagabends zum Fotografieren mitgenommen. Heraus gekommen ist ein kleines Essay, das auf meiner Flickr-Seite zu sehen ist.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Nicolas Bruckmann:

Eine Schwarz-weiss-Aufnahme im Reportage-Stil zeigt, eindeutig mit Blitz aufgenommen, zwei knackige junge Tänzerinnen im Disco-Outfit. Die Fotografie, aufgenommen aus einem tiefen Blickwinkel von der Bühne, auf der die beiden tanzen, nimmt in der linken Bildhälfte im Dunkel des Raums, an dessen hinterem Ende eine Bar zu sehen ist, ein paar junge Männer mit, die sich von der Bühne ab- und einem Gespräch oder einem Bildschirm an der nicht sichtbaren linken Wand zugewandt haben. Unmittelbar am Bühnenrand vor den beiden mehr als formathohen Tänzerinnen ist ein weiterer Besucher der Disco zu sehen, der über seine linke Schulter hinweg die eine der beiden jungen Frauen mustert. Im Halbdunkel hinter ihm sind schemenhaft weitere Zuschauer erkennbar.

Diese Fotografie zeigt eine möglicherweise typische Nachtclub-Szene in einem Stil, der zeitlich überholt scheint:

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Leadsänger-Actionporträt: Livebild in Studioqualität

Weil die Werbung häufig Reportage- und Streetfoto-Stil imitiert, sind wir bei derartigen Fotos Topqualität gewohnt. Umso bemerkenswerter ist es, wenn sie in einer echten Reportage-Situation glücken.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Stephan Amm).

Kommentar des Fotografen:

Ein Konzertphoto, welches ich mit einer klassischen Reportagebrennweite (35mm) gemacht habe. Die Nähe war natürlich nur möglich durch die geringen Bekanntheitsgrad der Band.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Stephan Amm:

Nah-Porträt eines Leadsängers, dem Stil der Aufnahme nach zu schliessen einer Rock`n Roll-Band. Die Schwarz-Weiss-Aufnahme zeigt Hand und Mikrofon und das Gesicht des Stars, der mit gläsernem Blick in seinen Liedtext versunken scheint, in einer Mischung aus hartem Gegenlicht und indirekter Beleuchtung von rechts unten.

Wieder ein Bild, zu dem ich gratulieren möchte – diese Aufnahme ist sowohl in der Komposition – die bei Reportage-Bildern ja nicht bis ins Detail geplant werden kann – als auch in der technischen Umsetzung ausserordentlich geglückt.

Da ist zunächst das Motiv selber:

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Mondlandschafts-Fotografie: Grönland im Überflug

Auch aus dem Ferienflieger lassen sich durchaus spannende Fotografien machen. Was dabei an Sorgfalt beim Auslösen fehlen muss, muss im digitalen Labor nachgeholt werden.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Jakob Adler).

Kommentar des Fotografen:

Auf dem Flug von Frankfurt nach Chicago hatte ich rechtzeitig einen Fensterplatz reserviert um ein paar Luftaufnahmen machen zu können. Leider saß ich direkt hinter dem Flügel, sodass ein Teil der Sicht verdeckt war. Beim Überfliegen von Grönland konnte ich dann doch einige Bilder machen. Diese karge, menschenfeindliche und vermeintlich unberührte Landschaft hat mich beeindruckt. Mit den Reglern in Lightroom habe ich die Farbe aus diesem Bild gezogen und die Kontraste erhöht, um die Wirkung zu erhöhen.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Jakob Adler:

Eine Landschaft auf Felsklötzen in einer Schneeebene – oder sind es Bergspitzen in einem gigantischen Nebelmeer?

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Stilleben im Nebelwald: Glühende Linien

Nebel, Regen oder Wind muss man zwar auf der Fotopirsch ertragen können, sie bieten aber häufig sehr ungewohnte und spannende Motive.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Antje H).

© Antje H – Nikon D40 – 1/80s – f/5 – ISO 200 – 38mm (52mm)

Kommentar des Fotografen:

Das Bild wurde aufgenommen während einer Wanderung am Rigi. Durch den Nebel an diesen Tag gab es zwar keine gute Aussicht, aber dafür dieses sanftes Leuchten. In der Bearbeitung des Bildes habe ich dieses Leuchten nur ein wenig verstärkt und die Struktur der Bäume im Vordergrund ein wenig aufgehellt, so dass man sie erkennen kann.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Antje H:

Mächtige Tannen im Gegenlicht, das durch Nebelschwaden zwischen den Bäumen wie glühendes Plasma um die senkrechten Stämme streicht und die in leichtem Abwärtswinkel verlaufenden Äste räumlich von den in der Tiefe verschwimmenden nächsten Bäumen abhebt. Eine Schwarz-Weiss-Aufnahme, die auf einen seltenen Lichteffekt und die Mischung mit einem sehr schematischen Linienmotiv baut.

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