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Bewegter Klatschmohn: Flamenco, Olé!

Mit Belichtungs- und Blitzsynchronzeiten lassen sich vermeintlich banale Motive in abstrakte Kunstwerke verwandeln.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Friedhelm Peters).Kommentar des Fotografen:

Durch den Einsatz einer langen Blitzsynchronzeit wollte ich dem Mohn der sich im Wind bewegte eine gewisse Dynamik verleihen es würde mich sehr interessieren wie das Ergebniss von euch gesehen wird und was ich beim nächsten mal besser machen könnte vg F.P

Peter Sennhauser meint zum Bild von Friedhelm Peters:

Du hast das Bild in der Kategorie „abstrakt“ eingereicht und strebst demnach selber nicht nach einer „Blumenfotografie“.

Die Aufnahme hat etwas Gewinnendes, weil sie auf den ersten Blick nicht sofort preisgibt, was sie darstellt – oder wie sie entstanden ist.

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Madonna nackt: Kunstpromotion oder Ärgernis?

In England werden Nacktbilder von Madonna aus dem Jahr 1979 in einer Ausstellung präsentiert. Geldmacherei oder willkommene Werbung für kunstvolle Aktfotografie?

Madonna-Doppelgängerin promoted die Ausstellung der Madonna-Aktfotos von 1979 (keystone)

Madonna-Doppelgängerin promoted die Ausstellung der Madonna-Aktfotos von 1979 (keystone)

Nicht nur Lee Friedlander, auch anderen Fotografen hat Popstar Madonna Ende der siebziger Jahre in new York Modell gestanden (und gelegen, und gesessen) – und zwar damals schon sehr freizügig, um mit dem mageren Honorar von umgerechnet rund 90 aktuellen Dollars ihre Tanz- und Gesangsausbildung zu finanzieren. Jetzt werden in London rund 30 Madonna-Akte des Fotografen Martin H. M. Schreiber gezeigt.

Aktaufnahmen sind ein beliebtes Genre der Fotografie, und ein gewisser Reiz besteht bestimmt auch darin, dass sich Kunst hier auch vom grossen Wust an Schmudelkram abheben muss.

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Fotografie als Hobby: Die vierte Dimension

Fotografie ist, nüchtern betrachtet, ein simpler Vorgang. Warum also sind wir so fasziniert vom Knöpfedrücken? Weil wir mehr lernen können als bei irgendeiner anderen Tätigkeit.

Mit Dokumentation fängt es an... (© PS)

Er wisse doch gar nicht, was er eigentlich wolle, klagte ein Freund kürzlich , dessen Leben durch die Trennung von Frau und Kindern auf den Kopf gestellt worden ist: Vorher hatte sich alles um Familie und Job gedreht. „Ich brauche etwas anderes“, sagte er.

Ich begann nachzudenken, welche Dinge denn in meinem Leben eine grosse Rolle spielen – und warum.

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Torsten Warmuth: Schönheit der Nacht

Torsten Warmuth zeigt uns die Schönheit der Nacht und das rauschende Glück im Zwielicht.

© Torsten Warmuth: Belle de nuit 2009

Die Dunkelheit – für Torsten Warmuth ist sie ist Ort der doppelten Böden und der zwei Gesichter. Die Ausstellung „Belle de nuit“ ist aktuell in Berlin zu sehen.

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Frank Horvat: Vom wahren Schein

Frank Horvats Frauenbilder spielen auf berühmte Gemälde früherer Jahrhunderte an. „Vom wahren Schein“ heißt die Serie, die schon in den Achtzigerjahren entstanden ist.

© Frank Horvat: Vraies semblances (1980-86)

Frank Horvats zeitlose Frauenporträts werden aktuell in Hamburg ausgestellt. Ihre Referenz an die Kunstgeschichte ist jedoch nur ein Aspekt unter anderen.

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Sinje Dillenkofer: Das Innere von Kästen und Boxen

Sinje Dillenkofer zeigt uns Innenansichten von Behältnissen. Aus dem Inneren von Boxen, Kästen und Kassetten sind fotografische Bilder geworden.

© Sinje Dillenkofer: o.T. CASE 24, 2009, (Behältnis für Vorderladerpistolen, Geschenk von Kaiser Josef I, 1854),Kunsthistorisches Museum Wien, Hofjagd- und Rüstkammer)

Über das Innenleben von Damenhandtaschen zum Beispiel gibt es mehr oder weniger ernst gemeinte Untersuchungen. Die Behältnisse oder „Cases“, so der englische Titel von Sinje Dillenkofers Serie, enthalten dagegen nichts mehr. Weiterlesen

Hannes Kilian: Die kunstvolle Bewegung

Hannes Kilian wurde bekannt als Fotograf des Stuttgarter Balletts mit seiner außergewöhnlichen Fähigkeit, die kunstvolle Bewegung festzuhalten.

Hannes Kilian: Rudolf Nurejew, 1962

Die Ausstellung im Berliner Martin-Gropius-Bau zeigt mit 320 Schwarzweiß-Fotografien einen Querschnitt aus 50 Jahren von 1937 bis 1987. Hannes Kilians Sichtweise auf die Dinge und sein Talent, Situationen festzuhalten und Schicksale in ihrer Vielschichtigkeit aufzuspüren, sind einzigartig. In diesem Jahr wäre er hundert geworden.

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William Eggleston: Alles ist bildwürdig

Über William Eggleston ist im Münchner Haus der Kunst derzeit eine große Ausstellung zu sehen – Titel „Democratic Camera“. Das Bayrische Fernsehen zeigt zudem als Premiere ein Filmporträt über Eggleston.

William Eggleston: Untitled, 1965-68 and 1972-74, from Los Alamos, 2003. © Eggleston Artistic Trust. Courtesy Cheim & Read, New York

Der Münchner Dokumentarfilmer Reiner Holzemer hat William Eggleston im Herbst 2007 in Memphis besucht. Zum ersten Mal gelang es, den scheuen Künstler über die Entstehung seines Werks zu befragen und ihn auf einem fotografischen Spaziergang durch Memphis zu begleiten. Bis dahin hatte Eggleston ähnliche Anfragen meist abgelehnt.

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Objektivkauf mit Folgen: Was ich 2008 gelernt habe

Ein Objektivkauf als Beispiel dafür, wie sich mit der vermeintlichen Erfüllung eines Anspruchs ein Dutzend neuer kreativer Ansprüche ergibt. Was die Tiefe und die Faszination des Mediums Fotografie ausmacht.

Die Küchenlampe spiegelt sich im 80-400mm Objektiv.

Seit dem 26. Dezember renne ich in der Gegend rum und mache eine neue fotografische Erfahrung nach der andern. Denn am Tag nach Weihnachten wurde mein neues Objektiv geliefert.

Ein Stück Ausrüstung, und das führt gleich zu einer Erfahrungslawine? Muss ja ein Superwahnsinns-Spezialgerät sein, nicht?

Nicht wirklich.

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Marcus Gaab: Modefotografie und Fotokunst

Als Modefotograf hat sich Marcus Gaab weltweit bereits einen Namen gemacht. Jetzt können wir erstmals in einer Ausstellung auch seine Fotokunst sehen – in Hamburg.

(c) Marcus Gaab

Marcus Gaab ist ein Pionier der Digitalfotografie. Schon früh, vor über zehn Jahren zur Zeit seines Fotostudiums an der Essener Folkwang-Schule, hatte sich Gaab für die damals noch einfache digitale Technik begeistert. Gaab entwickelte daraus seinen eigenen Stil.

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