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Mondfotografie: Über dem Kochelsee

Der Monduntergang ist einfacher zu fotografieren als der Aufgang. Allerdings sollte man das Reisetempo und die Helligkeit des Trabanten nicht unterschätzten.

LEICA SL (Typ 601) Aufnahmedaten: 60/1s bei Blende 16/1 mit 25/1mm Brennweite und ISO 100

LEICA SL (Typ 601) Aufnahmedaten: 60/1s bei Blende 16/1 mit 25/1mm Brennweite und ISO 100 © Joachim Hör

Joachim Hör aus Kutzenhausen: Das Foto wurde bei Monduntergang am Kochelsee aufgenommen, zu einer Zeit kurz vor Sonnenaufgang.
Durch den gewählten Zeitpunkt habe ich vermieden, dass es noch zu dunkel war und der Mond alles überstrahlte; der Dynamikumfang wurde so reduziert.

Der Mond lässt sich zu jeder Zeit gut fotografieren, weil er ein von der Sonne gut beleuchtetes Stück Stein ist. Das Problem in der Mondfotografie ist deswegen die Umgebung des Fotografen.

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Mondfotografie: Nike und der Trabant

Aber, aber. Composite-Bilder mit dem Mond sind ein No-Go, Franz. Wo doch so schon jedes Mond-Bild als „Photoshop! Photoshop!“ verschrieen wird…

1/15s bei 1600 ISO mit 34mm und Blende 4 - © Franz Schmied

1/15s bei 1600 ISO mit 34mm und Blende 4 – © Franz Schmied

Franz Schmied aus Ottensheim: Heute war der Mond am grössten. Ihn zu fotografieren war ja leicht, aber einen guten Vordergrund zu finden war etwas schwieriger.
Die Nike war dann ideal. Allerdings war der Mond viel zu hell, wenn bei der Nike die Belichtung stimmte, also den Mond noch einmal mit einem 500stel und Blende 11…

Man soll nicht päpstlicher sein als der Papst – aber einen Supermond ins Bild zu klonen, tsss.

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Langzeit-Landschaft: Mehr nach links

Bewegte Objekte hinterlassen in Langzeitaufnahmen ihre Spuren. Es lohnt sich, deren Verlauf genau zu planen.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Fabio Walser).

Kommentar des Fotografen:

Ich habe dieses Foto am 27. November 2011 aufgenommen. Es zeigt den Pilaus, Luzerns Hausberg, etwa 30 min nach Sonnenuntegang. Auf dem im Vordergrund liegenden Vierwaldstättersee fuhr zum Aufnahmezeitpunkt ein Schiff vorbei. Bei der Bildbearbeitung habe ich die Rosa- und Blautöne ganz leicht verstärkt. Tags zuvor sind mir die schönen Rosa- und Blautöne nach dem Sonnenuntergang aufgefallen. Ich entschied mich, am nächsten Tag ans Seeufer zu gehen und den Pilatus in dieser Abendstimmung zu fotografieren. Etwas glücklich fuhr gleich noch ein Schiff durchs Bild, was dem Bild etwas Dynamik verleiht. Ich bin sehr zufrieden mit dem Bild und habe aus meinem Umfeld viele Komplimente dafür erhalten. Ich würde mich aber sehr über das Feedback eines Profis freuen.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Fabio Walser:

Der Pilatus liegt in dieser Farbfotografie als Silhouette hinter dem Ufer des Vierwaldstättersees bei Luzern. Über dem Gipfel des Bergs prangt ein Sichelmond, leicht weichgezeichnet von einigen Dunstschleiern am Abendhimmel. Im Vordergrund auf dem Wasser sind die Lichter eines Kursschiffes auszumachen, das von rechts nach links durchs Bild fährt.

Eine stimmungsvolle Aufnahme, die besonders wegen des Sichelmondes über dem Pilatus gefällt:

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The Photographer’s Ephemeris: Mondfotografie, einfach geplant

Der Vollmond als Teilmotiv ist ein faszinierendes Objekt, aber nicht leicht zu „platzieren“. Das Programm TPE leistet grossartige Hilfe für die Planung von Shootings mit Mond-, aber auch Sonnenauf- und Untergängen. Für iPhone, Win, Linuxund Mac.

TPE in Aktion: Der Mond geht um 16.15 Uhr hinter Alcatraz auf, wenn ich am Fuss der Golden Gate Brück stehe.

Heute ist der Tag. Einer von zwölf pro Jahr, an dem sich der Mond ideal hinter einem spannenden Vordergrund platzieren lässt: Einen Tag vor dem Vollmond nämlich geht er kurz vor Sonnenuntergang auf, und die Lichtverhältnisse erlauben ohne kompliziertes HDR spannende Fotografien.

Wer fokussiert.com schon länger liest, kennt meine Erfahrungen mit dem Mond – und meine vielen Versuche und Anleitungen, die ideale Zeit und die ideale Position für das ultimative Mondbild zu finden. Anfangs habe ich mit Winkelmesser und Karte operiert, jetzt nutze ich das hervorragende kleine Programm TPE – The Photographer’s Ephemeris:

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Halbmond-Foto: Er gleicht sich selber sehr

Mondfotos sind eine faszinierende Sache – mit einem grossen Nachteil: Das Motiv ist immer genau gleich. Es sei denn, man bettet es in einen Vordergrund ein.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Ken Wagner).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild entstand eines Tages nach meinen Training. Es ist ein voller Schnappschuss. Ich kam gerade im Winter von mein Klettertraining und habe den Mond vor mir gesehen und habe sofort meine Kamera aus dem Balkon gehangen und habe die Aussicht fotografiert, soviel Glück hatte ich bis her noch nicht gehabt um so einen tollen Mond zu fotografieren. (Das Bild habe ich mit dem PC nochmal heran geholt, vorher mit 250mm x1.6 fotografiert.)

Profi Peter Sennhauser meint zum Bild von Ken Wagner:

Ein zunehmender Halbmond im schwarzen Himmel. – Der Mond ist ein faszinierendes Motiv, allein schon deshalb, weil wir ihn häufig als sehr gross wahrnehmen, er aber kaum zu fotografieren ist – mit einer Kompaktkamera mindestens.

Ein starkes Tele ist unabdingbar, um ein Bild wie Deins zu schiessen, in dem die Krater zu erkennen und auch noch scharf sind. Aber mit der Brennweite gesellt sich sofort das nächste Problem zur technischen Problematik:

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Mondnacht-Foto: Schattenspiele im Garten

Der Mond ist ein schickes Motiv: Als Hauptdarsteller ebenso wie nur als Hintergrund.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Sascha Quell).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild wurde vor 2 Jahren im Winter aufgenommen, eigentlich wollte ich im Garten nur Bilder vom Mond machen. Bis mir diese klasse Scene auffiel.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Sascha Quell:

Der Mond in einem leicht bewölkten Himmel, vor dem ein Gewirr an Ästen zweier Bäume in der Bilddiagonalen von oben rechts nach unten links für eine zweite Musterebene sorgt.

Ein Mondbild – da kann ich nicht anders als zuzugreifen. Das Bild fesselt auf den ersten Blick durch mehrere Komponenten.

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Mondfotos in Berlin: Krater neben dem Fernsehturm

Mondfotografie ist nur zum geringen Teil Shooting. Die Hauptarbeit ist vor Mondaufgang mit den Berechnungen des idealen Standorts zu leisten.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Martin Dotzauer).

Kommentar des Fotografen:

Hatte mir durch die vergangenen Mondpostings von Peter Sennhauser Apetit machen lassen und bin am 24.09. auf die Pirsch gegangen. Den Fernsehturm mit der halben Mondscheibe konnte ich zwischen 19:07 und 19:27 vom Hügel des alten Wasserturms im Prenzlauer Berg aus ablichten. Den ungefähren Standort hab ich vorab in 3 Schritten berechnett, ein bischen Glück habe ich dabei aber auch gehabt, mit dem Hügel zwischen den Häuserschluchten hatte ich eigentlich nicht gerechnet. Eigentlich wollte ich erst zum Vollmond raus, aber zum einen war das Wetter am 24.09. optimal, und zum anderen sieht man bei Halbmond die Krater an der Tag/Nacht Grenze besser. Mehr Bilder und Details zur Standortauswahl habe ich hier veröffentlicht.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Dotzauer Martin:

Ich gratuliere – ist doch gut geglückt, das Experiment! So dicht dran war ich bei meinem ersten Mond-Shooting nicht.

Hier ist eine klassische Bildkritik nicht angebracht – wer fokussiert.com regelmässig verfolgt weiss, was hinter einem solchen Mond-Event alles an Vorarbeit steckt.

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Noch mehr Mondfotografie: Hoch oben am Himmel…

Mondbilder aus San Francisco: Diesmal hat’s fast rundherum geklappt. Die letzte Knacknuss bei der Planung von Vollmond-Bildern bleibt die Höhe des Mondes zu einer bestimmten Zeit.

Ein Himmel, wie ihn sich Fotografen wünschen: Der Mond über der Bucht von San Francisco, die Barockputen verstecken sich hinter dem Rosa. (Bilder PS)

Ein Himmel, wie ihn sich Fotografen wünschen: Der Mond über der Bucht von San Francisco, die Barockputen verstecken sich hinter dem Rosa. (Bilder PS)

Es hat sich diesmal wirklich gelohnt: Ich habe zum wiederholten Male ausgiebig mit Winkelmesser und Mondstandstabellen herumprobiert und in Google Earth nach Standorten gesucht – und diesmal sogar den wichtigsten in der Stadt vorgängig ausgekundschaftet. Am ersten der beiden Mondshooting-Tagen war der Erdtrabant zwar ein bisschen hoch über meinem Motiv, aber der flammende Himmel – Waldbränden in Südkalifornien sei Dank – hat mich mehr als entschädigt. Die Bilder in der Stadt am Donnerstag gelangen fast genau so, wie ich sie geplant hatte.

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Mondfotografie: Vollmondwoche!

Am Donnerstag herrscht Vollmond, und die Zeiten von Sonnenuntergang und Mondaufgang erlauben diese Woche grandiose Mondfotos.

Als wäre der Mond zum greifen nah... Tijerfluh bei Arosa, (keystone / Alessandro Della Bella)

Inzwischen schon fast eine Tradition auf fokussiert – die monatliche Vollmondwarnung, für einmal nicht zu spät:

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Nachtfotografie: Den Mond zur Sonne gemacht

Nachts zu fotografieren ist dank Digitalkameras noch aufregender geworden: Die Belichtung gelingt eigentlich immer. Tatsächlich ist die Gefahr der Überbelichtung am grössten.

mond_ferry-7.jpg

Na gut, ich gebs zu: Ich bin mondsüchtig. Das hier wird ein weiteres Mondfoto-Posting, jedenfalls teilweise – Mondhasser, bitte nicht gleich wegklicken, es gibt noch ein paar andere Bilder, die ihr gerne kommentieren könnt.

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