Nachtfotografie Hamburger Hafen: Ein Farbenspiel

Die Nachtfotografie wird durch die Digitaltechnik einfacher, besser und ausdrucksstärker. Erstaunlicherweise lohnt sich nachts ganz besonders das Spiel mit der Farbe: das zeigt diese Aufnahme sehr gut.

Hamburger Hafen, Nachfotografie

Der Hamburger Hafen am Abend: Ein Farben-Kaleidoskop. © Birgit Müller Nikon D750 13s bei Blende 9 mit 48mm Brennweite und ISO 80

Birgit Müller aus Wilhelmshaven: Das Bild entstand von der Plaza der Elbphilharmonie und zeigt den Hamburger Hafen nach Sonnenuntergang. Ich wollte hier die Lichter der Stadt ebenso einfangen wie das Treiben am Hafen. Zur Bearbeitung wurden von mir in der RAW-Entwicklung die Farben, Lichter und Kontraste etwas angepasst. Durch die LZB vermittelt für mich das Bild Ruhe und zeigt trotzdem, wieviel Leben in dieser Stadt steckt.

Nachts sind keineswegs alle Katzen grau – heute weniger denn je. Deswegen liegt ein grosser Reiz der [amazon  3864900115]digitalen Nachtfotografie[/amazon] in den Farben, die zu dieser Zeit mit höchstem Kontrast eingefangen werden können. Weiterlesen

Stadtlandschaft: Das Lichter-Meer

Viel Himmel und eine symmetrische Bildaufteilung ist meistens ein Versehen – oder eine Gewohnheit. Hier allerdings ist es ein verstärkendes Element der Stadtlandschaft.

Urban Scape. Los Angeles bei Nacht. © Roman Becker

Urban Scape. Los Angeles bei Nacht. © Roman Becker

Roman Becker aus Oerlinghausen schreibt zu diesem Bild: Los Angeles bei Nacht. Ein Landschaft voller künstlicher Lichter so weit das Auge reicht.

Ein Wimmelbild aus der Klasse  „Urban Scape“: Es zählt der Gesamteindruck, aber eigentlich könnte man es auch als Gigapixel-Fotografie in sehr gross an die Wand hängen, und es gäbe viel zu entdecken.

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Mondfotografie: Über dem Kochelsee

Der Monduntergang ist einfacher zu fotografieren als der Aufgang. Allerdings sollte man das Reisetempo und die Helligkeit des Trabanten nicht unterschätzten.

LEICA SL (Typ 601) Aufnahmedaten: 60/1s bei Blende 16/1 mit 25/1mm Brennweite und ISO 100

LEICA SL (Typ 601) Aufnahmedaten: 60/1s bei Blende 16/1 mit 25/1mm Brennweite und ISO 100 © Joachim Hör

Joachim Hör aus Kutzenhausen: Das Foto wurde bei Monduntergang am Kochelsee aufgenommen, zu einer Zeit kurz vor Sonnenaufgang.
Durch den gewählten Zeitpunkt habe ich vermieden, dass es noch zu dunkel war und der Mond alles überstrahlte; der Dynamikumfang wurde so reduziert.

Der Mond lässt sich zu jeder Zeit gut fotografieren, weil er ein von der Sonne gut beleuchtetes Stück Stein ist. Das Problem in der Mondfotografie ist deswegen die Umgebung des Fotografen.

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Nächtliche Panoramafotografie: Capitol bei Nacht

Panoramafotografie in der Nacht: das heisst – zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Entschleunigtes Fotografieren mit Stativ.

Kamera Canon EOS 70D; Tokina 11-16mm f/2.8 AT-X116 Pro DX ; 15s bei Blende 11 mit 16mm Brennweite und ISO 200

Kamera Canon EOS 70D; Tokina 11-16mm f/2.8 AT-X116 Pro DX ; 15s bei Blende 11 mit 16mm Brennweite und ISO 200, © Christian Künitz

Christian Künitz aus Radolfzell hat uns diese Nachtaufnahme des Capitols in der Kategorie „Architektur“ eingereicht.

Ein starkes Bild, welches du hier eingereicht hast!

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Mondfotografie: Nike und der Trabant

Aber, aber. Composite-Bilder mit dem Mond sind ein No-Go, Franz. Wo doch so schon jedes Mond-Bild als „Photoshop! Photoshop!“ verschrieen wird…

1/15s bei 1600 ISO mit 34mm und Blende 4 - © Franz Schmied

1/15s bei 1600 ISO mit 34mm und Blende 4 – © Franz Schmied

Franz Schmied aus Ottensheim: Heute war der Mond am grössten. Ihn zu fotografieren war ja leicht, aber einen guten Vordergrund zu finden war etwas schwieriger.
Die Nike war dann ideal. Allerdings war der Mond viel zu hell, wenn bei der Nike die Belichtung stimmte, also den Mond noch einmal mit einem 500stel und Blende 11…

Man soll nicht päpstlicher sein als der Papst – aber einen Supermond ins Bild zu klonen, tsss.

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Milchstraße: Blick nach oben

Das Fotografieren des Sternenhimmels ist mit besonderen Herausforderungen verbunden. Bei deren technischer Bewältigung sollte man jedoch kompositorische Überlegungen nicht aus dem Blick verlieren.

Südtiroler Bergstraße @ Fabian Suffel

Südtiroler Bergstraße @ Fabian Suffel

Unser Leser Fabian Suffel aus Stuttgart hat das obige Bild in der Kategorie Landschaft zur Besprechung eingereicht. Er schreibt hierzu:

„Ich beschäftige mich schon längere Zeit mit der Nachtfotografie und wollte daher schon recht lange die Milchstraße ablichten. Nach mehreren Versuchen bei mir in der Gegend musste ich einsehen, dass dieses Unterfangen wohl leider aufgrund der Lichtverschmutzung nicht so realisierbar war, wie ich es mir vorgestellt hatte. Nachdem ich nun für ein paar Tage in Südtirol war, nutze ich die Chance und fuhr auf einen kleinen Pass hinauf. Dort war es dann endlich dunkel genug, um ein solches Ergebnis erzielen zu können.“

Zum Einsatz kam die digitale Kleinbildkamera Canon EOS 6D mit einem starken Weitwinkel von 14 mm Brennweite. Die Belichtung erfolgte über 20 Sekunden bei einer Empfindlichkeit von ISO 5000 und Blende 3.2. Fabian bat um eine schwerpunktmäßige Besprechung des Bildes im Hinblick auf die Komposition und Nachbearbeitung. Weiterlesen

Zeitungschaos: Die Kälte der Stadt

Ein Blickfang und technische Perfektion ergeben noch keine Fotografie. Hier allerdings funktioniert die Kombination in einem unheimlichen Zusammenspiel mit der menschenfeindlichen Szenerie.

Nacht in Zürich, Zeitungen auf der Strasse. Canon 700D, f/16, ISO800, 35mm, 5 Sekunden, ISO 800, © Thomas Schiefke

Canon 700D, f/16, ISO800, 35mm, 5 Sekunden, ISO 800, © Thomas Schiefke

Thomas Schiefke aus Zürich: Ich beschäftige mich erst seit diesem Jahr mit der Fotografie und das Bild kam bei meiner ersten Night Session mit Stativ raus. Ich schlenderte mitten in der Nacht durch Zürich und dabei ist mir dieses Zeitungs-Chaos in der sonst sehr sauberen Stadt aufgefallen. Als ich mich positioniert hatte kam auch gleich eine Reinigungskraft der Stadt und fing an die Zeitungen wegzufegen, man sieht die leichte Unschärfe unten links. Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit dem Bild und würde gerne eine Expertenmeinung dazu hören.

Diese Fotografie hat meinen Blick sofort wegen ihrer Schärfe und zugleich dem verwischten Verkehr im Hintergrund erfasst. Sie ist technisch sehr gut gemacht und damit so kühl wie der Chromstahl der Haltestellen-Infrastruktur hier.

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Schrill und spannend: Schwankende Gestalten

Mit Sonderausrüstung wie dem Lensbaby kann man spannende Motive weiter verfremden. Während dabei vielfach übertrieben wird, ist der Effekt hier zurückhaltend und Bildverstärkend eingesetzt.

Sony Alpha 57, Lensbaby Sweet 35, ISO 800, 1/5 sec, Blendenwert nicht gespeichert - wohl recht weit offen

Sony Alpha 57, Lensbaby Sweet 35, ISO 800, 1/5 sec, Blendenwert nicht gespeichert – wohl recht weit offen

H. Ullrich aus Marienthal: Das Bild ist an einem diesig-feuchten Winterabend an einer Haupverkehrsader in Mainz entstanden. Die Lichter der Straße wurden diffus in der feuchten Luft zu einer mystischen unwirklichen Welt gestreut. Das Lensbaby sweet 35 Objektiv tat das übrige. Ein Stativ hatte ich mal wieder nicht dabei, also habe ich mich für mehr Stabilität mit der Schulter an die Fassadenfront gepresst und die Spiegelung in der Fensterfläche gleich ins Bild mit aufgenommen… (Sony Alpha 57, Lensbaby Sweet 35, ISO 800, 1/5 sec, Blendenwert nicht gespeichert – wohl recht weit offen)

Was ich hier besonders toll finde? Dass man der Aufnahme nicht sofort anmerkt, dass sie mit einem [amazon B004O6MW48]Lensbaby[/amazon] geschossen wurde! Weiterlesen

Gasse in Carona: Virtuelle Räume

Das Spiel mit Flächen und Strukturen führt oft in die Abstraktion. Wenn es sich mit bildhafter Darstellung mischt, wird die Geschichte besonders interessant. Hier entsteht sozusagen ein gekrümmter Raum…

Gasse in Carona, TI, Schweiz. Aufgenommen auf Farb-Diafilm, gescannt und in Photoshop bearbeitet. © Hans Georg Sandforth

Gasse in Carona, TI, Schweiz. Aufgenommen auf Farb-Diafilm, gescannt und in Photoshop bearbeitet. © Hans Georg Sandforth

Hans Georg Sandforth aus Rietberg: „Gasse in einem Tessiner Bergdorf“. Das Bild wurde mit einer Nikon FM2 auf Farbdiafilm aufgenommen, später gescannt, in Photoshop bearbeitet und in SW konvertiert. Gereizt hat mich am Motiv die Komposition der Formen und strukturierten Flächen.

Die meisten hier kennen wohl den Künstler M.C. Escher.  Er hat sein Publikum im letzten Jahrhundert mit Zeichnungen fasziniert, die vielfach von [amazon  3836529645]optischen Täuschungen,[/amazon] geometrischen Spielereien und der Mischung aus Foto-Realismus und Abstraktion geprägt waren. Du hast sozusagen das fotografische Pendant zu [amazonna  3822837067]Eschers Grafik der „unmöglichen Konstruktionen“[/amazonna] geschaffen – sehr interessante Stilrichtung! Weiterlesen

Das Sternenboot: Lichtschreiben mit Phantasie

Lightwriting funktioniert mit Langzeit-Belichtungen in der Nacht. Und Sternspuren erzeugt man auch so ab. Warum also nicht beides kombinieren?

Lightwriting-Fotografie das Boot MIa

DAs Boot Mia. Canon EOS 5D Mark III 30s bei Blende 2.8 mit 24mm Brennweite und ISO 800

Florian Beyer aus Altdöbern schreibt: Das Foto ist eine Lightwritingaufnahme, kombiniert mit Sternenspuren. Die blauen Lichter deuten Wellen an, in denen das Boot Mia in See sticht. Hierbei handelt es sich um einen Aussichtspunkt am zukünftigen Cottbuser Ostsee. Zukünftig, weil hier bis vor kurzem noch ein Tagebau im Betrieb war. Die angedeuteten Wellen in Verbindung mit den Sternenspuren sollen bereits einen Blick auf die Zukunft der Landschaft geben.

Ich habe nachgefragt: Erstens konnte ich nicht glauben, dass [amazon 3898646696]die Lichtschreiberei[/amazon] in dieser Fotografie parallel zur [amazon  3864903823]Langzeitbelichtung der Sterne[/amazon] stattgefunden hat. Und zweitens habe ich nicht gewusst, wie man die nach hinten auslaufenden Sternspuren überhaupt erzielt.  Weiterlesen