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Gebäudeabstrakt: „Iteration“

Eine verdichtete Bildbetrachtung.

Iteration

Iteration

Leser Kay Kietzmann aus Berlin hat uns das obige Bild unter dem Titel „Iteration” in der Kategorie ‚Abstraktion‘ zur Besprechung eingereicht.

 Auch das Bild Iteration entstand im Rahmen eines Workshops. Aufgabe war es, eine Abstraktion zu erstellen. Da mir dies auf intellektueller Ebene nicht gelingen wollte, entschloss ich mich, mich einfachen geometrischen Formen hinzugeben. Abgelichtet ist das Dach eines Unterstands. Momentan bin ich mit dem Ergebnis noch absolut unzufrieden. Nur leider fehlt mir die Zeit alle Ideen (vor allem in Bezug auf die digitale Bearbeitung) auszuprobieren. Also dachte ich mir: ‚Warte ab was die Profis von fokussiert.com sagen!‘. Möglicherweise bringen Sie mich sogar auf eine ganz andere Fährte. Meine Gedankengänge möchte ich Ihnen natürlich nicht vorenthalten. Ich denke, dass mir der Bildaufbau recht gut gelungen ist. Unsicher bin ich mir aber bei den vertikalen Streben. Würde das Bild ohne sie eine bessere Wirkung erzielen? Dann ist da noch der Schmutz auf den Scheiben. Einerseits finde ich ihn interessant. Andererseits könnte ich mir auch ganz gut einen Blooming-Effekt vorstellen, der das gesamte Bild natürlich etwas weicher zeichnen würde. Es gibt so viele Möglichkeiten … Was schwebt Ihnen vor?

Kais Idee, eine überschaubare geometrische Figur in das Bild eines nach rechts gerichtetes Bewegungsmoments zu übersetzen und so das unmittelbar Gesehene zu einer Abstraktion zu verdichten, gefällt mir recht gut. Weiterlesen

Landschaftsfotografie: Der Birkenwald voller Bäume

Wenn man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht, können spannende Fotografien entstehen. Eingriffe in die Komposition sind dennoch wünschbar.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Karsten Zolk).

Kommentar des Fotografen:

Waldlichtung. Mit etwas Geduld wurde aus einem banalen Motiv durch die letzten Sonnenstrahlen eines bewölkten Tages und die Bewegungsunschärfe der Baumkronen eine stimmungsvolle Ansicht.

Profi Peter Sennhauser meint zum Bild von Karsten Zolk:

Ein Birkenwald, auf Augenhöhe waagerecht mitten aus dem Unterholz fotografiert: Die schwarz-weissen Stämme erstrecken sich in diesem Farbbild in die Tiefe, unten ist erdiger Waldboden, im hinteren Tiefenbereich über den dünnen Baumwipfeln ein hellblauer Himmel zu erkennen. Vier Stämme dominieren das Bild im Vordergrund.

Birkenwälder bieten einen faszinierenden Blick. Die rauen, meist relativ dünnen Stämme bieten nicht zuletzt in der Masse eine Möglichkeit für Bilder, die geradezu abstrakt wirken.

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„Wüstenbild“ mit Tiefe: Auf den Standort kommt es an

Der Fotograf hat Kontrolle darüber, was seinen Weg ins Bild findet, auch wenn das manchmal einen Fußmarsch und Warten erfordert.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Sten Schneider).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild stammt aus meinem letzten Gran Canaria Urlaub und wurde in den Dunas de Maspalomas aufgenommen. Wer schon einmal dort war, weiß, dass es dort eigentlich nicht so aussieht wie in einer richtigen Wüste. Die Dünenlandschaft ist mit Büschen und vereinzelten Bäumen durchzogen, und in der Entfernung stehen große Hotelpaläste. Mein Ziel war es, „Wüstenbilder“ zu machen und zwar welche, wo ausschließlich Wüste zu sehen ist. Also wählte ich Standpunkte, auf denen keine Hotelkomplexe, keine Büsche und Bäume und möglichst auch kein Meer zu sehen war. Ein weiteres Ziel war es, die Wüste greifbar zu machen… so als könnte man in das Bild hineintauchen und den Sand herausnehmen. Um das zu erreichen, griff ich auf mein Ultra Weitwinkel Objektiv (17mm an Kleinbild) zurück und versuchte den Kamerastandpunkt so tief wie möglich zu wählen. SW habe ich gewählt, um die Strukturen im Sand und in den Wolken zu betonen.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Sten Schneider:

Laut Magnum-Mitglied David Hurn hat ein Fotograf eigentlich nur Kontrolle darüber, wo er steht, und wann er auf den Auslöser drückt. In diesem Sinne ist Fotografie recht einfach, aber genau darin liegt auch das Komplizierte:

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Ralf Brueck: Verformte Welt

In Ralf Bruecks Fotografien zeigt sich unsere Welt verformt und verzerrt. Die Wirklichkeit ist in Frage gestellt.

[textad]Ralf Brueck: A day after tomorrow, 2011

Mit den verformenden Eingriffen erhalten Ralf Bruecks Bilder neue Bedeutungen, die teils fantastisch anmuten. Wir sehen die Bilder aktuell in Köln.
[photos title=“Ralf Brueck“ pics=“2 3 4 5″]

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Werner Bartsch: Wüstenvögel

Ausrangierte und zwischengeparkte Flugzeuge in der Wüste: Der Hamburger Fotograf Werner Bartsch hat die „Desert Birds“, die Wüstenvögel inszeniert wie Skulpturen.

[textad]Werner Bartsch: Cockpit, 2009

Die Flugzeuglagerplätze im Südwesten der USA sind normalerweise streng abgeschottet. Für Werner Bartsch öffneten sich die Tore. Wir sehen die Bilder aktuell in Hamburg.

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Charles Compére: Natur-Schichtungen

Charles Compéres Bilder von Gebirgslandschaften entstehen durch mehrfache Belichtungen. Die Natur wird sozusagen in Schichten übereinandergelegt.

Charles Compère: Silvenstein, 1980 © Charles Compère

„Schichtungen“ heißt also die aktuelle Ausstellung von Charles Compére in Berlin. Die Landschaften, die ausschließlich auf Film entstehen, zeigen eine ganz eigene Farbigkeit.

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Architektur: Gegensätze auf mehreren Ebenen

Gebäude bieten als fotografische Motive mehr als viele Linien und Flächen für die Komposition. Sie bieten Spielraum für historische und ästhetische Kontraste.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Nils Krawinkel).

Kommentar des Fotografen:

Neu trifft alt. In Berlin erlebt man das häufig. Vor allem, wie hier, im Regierungsviertel. Das Bild ist von einem Boot auf der Spree aus aufgenommen und zeigt den Reichstag sowie das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus.

Profi Peter Sennhauser meint zum Bild von Nils Krawinkel:

Ein historisches Gebäude spiegelt sichin der rechten unteren Bildhälfte dieser Farbfotografie in den gleichförmigen rechteckigen Elementen einer Glasfassade. Eine breite Betontreppe mit Glasgeländer steigt, seitlich gesehen und parallel zur Fassade verlaufend, am unteren Bildrand diagonal über zwei Drittel des Bildes nach rechts an. Die bildfüllende Fassade des Neubaus zeichnet sich durch regelmässige horizontale und vertikale Linien aus; die Spiegelung des Gebäudes gegenüber wird durch die Glaselemente in einzelne Mosaikstücke zerlegt und verzerrt gespiegelt.

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Schwarz-Weiss: Strukturelle Spannung schaffen

Es muss nicht eine eindeutige Aussage sein, aber den Grund, warum ein Bild betrachtet werden soll, muss der Fotograf liefern.

[textad]

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Ömer Yildiz).

Kommentar des Fotografen:

Ich interessiere mich für digitale schwarz-weiß Fotografie. Dieses Bild ist eines meiner ersten s/w-Bilder. Es ist an der Ostsee entstanden, die nach Angaben von den Einheimischen ungewohnt zugefroren war.

Profi Jan Zappner meint zum Bild von Ömer Yildiz:

Eine Winterszene an der Ostsee. Ein Steg, viel Himmel, Sand und sogar ein paar kleine Schiffe im Hintergrund.

Eigentlich gar keine schlechte Konstellation für ein Foto. Hier passen jedoch die Einzelteile nicht zueinander und vor allem ist das Bild für ein schwarz-weiss-Architekturfoto zu beliebig. Was ich meine, ist:

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