High Speed HDR: Mehr Licht – aus der Hand

Hochdynamik-Aufnahmen (HDR) sind nicht nur etwas für Spezialisten. Dank Bracketing ermöglichen die meisten Spiegelreflex-Kameras, die Technik ohne Vorwissen im Alltag anzuwenden.

Highspeed-HDR-Bild, bestehend aus fünf Aufnahmen von +2EV bis -2EV rund um ein mittenbetont gemessenes Bild. In Lightroom nachbearbeitetes TIFF. (© PS/fokussiert.com)
5 Aufnahmen in einer: HDR aus 5er-Serie, Bracketing +/-1 (Foto PS/fokussiert.com)

HDR, High Dynamic Range: Das ist diese Technik, bei der viele verschieden belichtete Bilder zu einem zusammengesetzt und damit Fotos generiert werden, die viel mehr als 256 Helligkeitsstufen abbilden – hochkompliziert und nur mit teurer Software und viel Fachkenntnis zu beherrschen.

Falsch. HDR kann auch simpel sein und im Alltag verwendet werden. Mit fast jeder Spiegelreflex-Kamera, aus der Hand und ohne viel Zusatzwissen.

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Indiskreter Porträt-Ersatz: Omas Nähzimmer

Bilder von persönlichen Dingen sagen vielfach mehr über Personen aus als klassische Porträts.

Marlies Plank: Omas Nähzimmer
Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Marlies Plank). – Canon EOS 350D – 1/60s – f/5 – ISO400 – 59mm (88mm)

Kommentar des Fotografen:

Grandmas vintage room: Das Nähzimmer meiner Oma.

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Marlies Plank:

Aus nur drei Elementen ist dieses Bild gemacht, und trotzdem gibt es uns einen ziemlich guten Eindruck davon, wie Omas Nähzimmer, und sogar Oma selbst sein mögen. Diese Art Foto von häufig übersehenen Details kann uns manchmal mehr über Person erzählen als ein Standardporträt:

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Test Pinnacle Studio 11: Diavertonung modern

Pinnacle Studio ist eine Videoschnittsoftware. Sie ist jedoch auch gut geeignet, um Diashows auf den Computer umzusetzen. So geschehen mit einem 25 Jahre alten vertonten Diavortrag.

Schule35
Abitur…

Eigentlich hatte unser Jahrgang nie etwas Besonderes zustande gebracht. Die Schulzeit war nicht doll. Sie war sogar ganz besonders undoll. Als einer der geburtenstarken Jahrgänge hatten wir Jahre in überfüllten Klassenzimmern mit überforderten, teils alkoholabhängigen Lehrern vertan. Doch bei der Abifeier war dies plötzlich anders:

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Chinesisches Mittelformat: Von Digital zu Filmfotografie?

So mancher Anfänger kommt dank Digitaltechnik auf den Foto-Geschmack und bald zum Wunsch, es auch mal mit Film zu probieren – zum Beispiel mit Mittelformat und einer Kamera für knapp 18 Euro.

Die Haiou von Lu Hai Ru alias Lukas Hadorn: Der Shanghai-Korrespondent ist dem Charme der Mittelformat-Klötze so nachhaltig erlegen, das er gleich zwei gekauft hat.

Lu Hai Ru heisst eigentlich Lukas Hadorn, ist Journalist und, seit er vor ein paar Monaten nach Shanghai übergesiedelt ist, Fotograf (Canon) und erfolgreicher Blogger. Zuvor hatte Herr Lu mit Fuji-Kompaktkameras geknipst und sich einen Deut um Blendenzahl, Belichtungskorrektur und Schärfentiefe geschert. Inzwischen hat sich nicht nur das radikal geändert:

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Abstraktbild: Wo ist die Aussage?

Auch radikal abstrakte, nur noch auf Farben und Formen reduzierte Fotos, brauchen eine klare visuelle Botschaft. Das unterscheidet Farbkleckse von spannenden Bildern.

Nils Nijenhuis
Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Niels Nijenhuis).

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Niels Nijenhuis:

Merkwürdige Farben und Formen sind das erste, was uns an diesem Bild auffällt, aber nach dem ersten Blick gibt es nicht viel mehr, was das Interesse des Betrachters erweckt. Ich persönlich habe Schwierigkeiten mit dieser Art Fotos. Ich mag Dinge, die fundierter und zugänglich sind, oder Dinge, die sich immer mehr erschließen, je länger Du sie ansiehst. In diesem Fall gibt es abgesehen von den ersten Eindrücken, wie ich es sehe, keine kleinen subtilen Details, die eine tiefere Bedeutung preisgeben, oder eine Geschichte erzählen könnten:

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Strassenporträt: Mehr Zeit investieren

Menschen abzubilden, ohne dabei nur ihr Äusseres zu zeigen, verlangt Zeit und Auseinandersetzung mit dem Motiv. Denn wir alle posieren vor einer Kamera – am Fotografen ist es, durch die Fassade hindurch vorzustossen.

Karin rindlisbacher: Strassenjunge in mexico
Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Karin Rindlisbacher). – Leider keine Exif-Daten vorhanden

Kommentar der Fotografin:

Strassenjunge in Mexico, Distrito Federal TriX 400.

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Karin Rindlisbacher:

Der Hauptanlass eines guten Porträts ist, den Charakter und die Essenz eines Objekts auf interessante Weise in ein Bild zu übertragen. Dieses Porträt hier gibt uns einen guten Eindruck der äußeren Erscheinung des Porträtierten, aber lässt uns nicht hinter seine Fassade blicken. Wir können die Person nur sehen, wie sie sich präsentieren möchte, denn sie posiert offensichtlich extra für das Foto. Leider erzeugt dies eine Art von Oberflächlichkeit, was hoffentlich nicht zu abwertend klingt:

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Beeindruckende MakrofotosKleine Dinge ganz groß

Makro-Fotos kann man mit modernen Digitalkameras recht einfach machen. Doch das Ergebnis ist manchmal nicht so beeindruckend, wie man erwartete. „Das Geheimnis beeindruckender Makrofotos« aus dem Data Becker Verlag gibt neben reinen Technik-Hinweisen auch Tipps zu geeigneten Makro-Motiven.

Date Becker: Das Geheimnis beeindruckender Makrofotos

Makroaufnahmen waren mit Film noch ein größeres Drama: Die meisten Objektive konnten erst ab einem Meter fokussieren, nur mit Vorsatzlinsen oder Zwischenringen war etwas zu erreichen – und das sah dann meist auch so aus.

Digitalkameras haben dagegen meist bereits eine Makroeinstellung am Objektiv. Doch das alleine reicht noch nicht, um gute Aufnahmen zu machen.

Das Ehepaar Dr. Kyra und Dr. Christian Sänger, ihres Zeichens Diplombiologen und insofern mit Flora und Fauna auch vom Hauptberuf her sehr vertraut, hat nun sehr ausführlich aus ihrem Makro-Nähkästchen geplaudert:

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Manuelles Fokussieren: Wo LiveView gute Dienste leistet

Mit LiveView kann der Monitor an der Spiegelreflex zum millimetergenauen manuellen Scharfstellen genutzt werden. Dabei hilft das, was unter dem Begriff „digitales Zoom“ längst als unbrauchbarer Marketingluftballon verschrien, am Display aber Gold wert ist. Wir zeigen zwei Beispiele.

LiveView: Erste Stufe Ausschnitt-Vergrösserung.

Vexierbild: Fokus-Verschiebung innerhalb eines Zentimeters – mit Stativ und LiveView kein Problem. (alle Bilder © P. Sennhauser / fokussiert.com)

Wie, um alles in der Welt, stellt man exakt scharf, denn das Motiv winzig klein ist, mit dem 200er Objektiv eine Nahaufnahme gelingen soll und die Schärfentiefe dabei ein paar Millimeter umfasst? Früher hiess die Antwort „Mit Adlerblick und ruhiger Hand“. Heute könnte sie heissen „Mit LiveView und einem Stativ“: Weiterlesen

Frank Kunert: Kleine, verkehrte Welten

Wenn die Straße senkrecht aufwärts führt und der Grabstein einen Briefkasten hat, dann ist der Frankfurter Fotograf Frank Kunert am Werk gewesen. „Verkehrte Welt“ heißt sein neuer Bildband.

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Frank Kunert: Aufwärts!

Frank Kunert arbeitet an „Fotografien kleiner Welten“, wie er auf seinen Webseiten schreibt. Das meint er ganz wörtlich: Die „kleinen Welten“ baut er in mühevoller Kleinarbeit im Studio zusammen, bevor er sie fotografiert.

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Zentrum für junge Fotografie: Jugendliche und Profis

Junge Foto-Profis, Kinder und Jugendliche bekommen in Viernheim zwischen Heidelberg und Mannheim gemeinsame Ausstellungsmöglichkeiten: Dort gibt es das „Europäische Fotozentrum für junge Fotografie“. Ab heute stellt Markus J. Feger seine Bilder vor: „Allegorien des Verblassens“.

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Markus J. Feger – aus: Allegorien des Verblassens

Markus J. Fegers Fotografien wirken seltsam abwesend und unwirklich, so das Zentrum für junge Fotografie: Seine fotografierten Darsteller hat man alle schon einmal irgendwo gesehen. Dennoch blieben sie in ihrer Künstlichkeit eigenartig fremd: Schwellenwesen, deren Identität in einem Dazwischen zu verblassen scheint.

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