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Mehr als die Summe der Teile

Der niederländische Architekt und Fotograf Willem van den Hoed zeigt in München eine kleine Auswahl seiner faszinierenden Fotografien.

Die großflächigen Abzüge zeigen Häuserblocks und großstädtische „Landschaften“ – man sieht den Bildern den Hintergrund des Künstlers an. So wie der Architekt van den Hoed am Schreibtisch aus vielen Einzelteilen neue Gebäude erschafft, zerlegt er auf seinen Fotografien eben diese wieder in ihre Fragmente.

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Persönliche Begegnungen am Wochenende der Kunst

Fokussiert.com nutzt die Münchener „Open Art 07“ für eine kleine Serie von austellenden Fotografen.

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Einst als kleines Projekt lanciert, findet die Veranstaltung „Open Art“ in München dieses Jahr schon zum 19. Mal statt.
Beteiligt sind rund 65 Galerien, die das ganze Wochenende über ihre Räume dem interessierten Publikum öffnen. Da neben Malerei und Zeichnung in diesem Jahr auch viele Fotografen vertreten sind, ist die Veranstaltung wie geschaffen, um sich von den Werken anderer Fotokünstler inspirieren zu lassen.

Viele der ausstellenden Künstler sind persönlich anwesend. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, einige der zahlreichen Ausstellungen für fokussiert.com zu portraitieren. Deswegen werde ich am kommenden Wochenende jeden Tag einen der präsentierten Fotografen besuchen und an dieser Stelle darüber berichten.

Meine Wochenend-Tour durch die Fotogalerien Münchens werde ich am Freitag Abend mit der Eröffnung der Schau „Glass“ des niederländischen Künstlers Willem van den Hoed starten, die spektakuläre Perspektiven der zeitgenössischen Fotografie verspricht. Am Samstag und Sonntag werden weitere Künstler folgen.

Webseite der Veranstaltung Open Art 07
Überblick der Münchner Galerien
Vernissage Willem van den Hoed

Ein Blick in die Wirklichkeit

Der französischer Fotograf Laurent Askienazy zeigt uns die Einfachheit gelungener Fotografie

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Neben all der technisch raffinierten und vermeintlich „modernen“ Fotografie, die uns grade in Zeiten von Digitalkameras und Internet überall begegnet, stoße ich im Netz auch immer wieder auf Seiten, die sich mit der klassischen, stillen und schlichten Kunst schöner Bilder auseinandersetzen. Ein Beispiel ist Laurent Askienazy, ein französischer Fotograf, der auf seiner Seite seine Bilder in gradezu erfrischender Schlichtheit präsentiert.

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Konservierte Stimmung, abgebildete Musik

Immer mehr zum Marketinginstrument und zur bloßen Dokumentation verkommen, ist gute künstlerische Konzertfotografie selten geworden. Andrew Kendall, ein junger englischer Fotograf, schafft den Spagat zwischen Reportage, Kunst und ungewöhnlichen Perspektiven.

Die Energie der Musik auf einem Bild wiederzugeben ist eine Kunst. Das Gefühl eines Konzertes in einer stummen, statischen Fotografie zu konservieren ist eine seltene Meisterleistung. Wenn dabei die Bilder auch noch den Blick auf Szenen hinter den Kulissen freigeben, die dem Konzertbesucher und Fan normalerweise verborgen bleiben, hat der Fotograf seine Aufgabe erfüllt.

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Hans und Grete gingen in den Untergrund

Der Deutsche Herbst vor 30 Jahren – Schrecken und Trauma bis heute. Von Astrid Proll, Aktivistin der ersten Generation der Roten Armee Fraktion, gibt es einen Bildband: Hans und Grete, Bilder der RAF 1967 – 1977.

Proll BuchAls Hans und Grete, Tarnnamen von Andreas Baader und Ulrike Meinhof, in diesen Tagen vor 30 Jahren Selbstmord begingen, existierten von den RAF-Terroristen lediglich unscharfe, grobe, verzerrte Fahndungsbilder.

Sie prägen bis heute das öffentliche Bild.

Astrid Proll zeigt persönliche Ansichten – die Menschen hinter den Fahndungsplakaten.

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Salomon-Preis für Letizia Battaglia

Die sizilianische Fotografin Letizia Battaglia erhält den diesjährigen Salomon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh).

Einfahrt-2Letizia Battaglia: „Er wurde ermordet, als er auf dem Weg zur Garage war und sein Auto holen wollte.“

Aus dem Pressetext der DGPh:

„Mit dem diesjährigen Salomon-Preis ehrt die DGPh eine Frau, die ihr Leben als Photographin, Stadträtin und Verlegerin (in Palermo, d. Red.) dem Kampf gegen die Mafia gewidmet hat und die gleichsam ein Symbol für zielstrebiges Bemühen um Gerechtigkeit und Freiheit ist. Dabei ist die Kamera ihre Waffe:

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Gesichter des Irak-Krieges

Manche Bilder machen Risse in die Wirklichkeit. Nina Bermans Portraits versehrter Soldaten aus dem Irak-Krieg sind solche Bilder.

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Nina Berman: Marine Wedding

Für das Hochzeitsfoto des jungen Paares aus Washington, Illinois, bekam Berman den World Press Photo Award 2007 in der Kategorie Portrait.

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Die Ente mit der Kamera

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„What the Duck“ – die Ente mit der Kamera – entstand als Lückenfüller und Urlaubsvertretung in einem Blog. Über Nacht ist daraus eine Comic-Serie mit Kult-Status geworden.

Aaron Johnson aus Oak Creek, Wisconsin, brauchte im Sommer 2006 ein bisschen Material für das Weblog seiner Band Sweet Jelly. Als Urlaubsvertretung, weil die Lead-Sängerin weg war, die das sonst besorgte. So entstanden die ersten fünf Bildgeschichten von WTD, wie das nun abgekürzt wird.

Innerhalb weniger Stunden verlinkten zahlreiche fotothematische Webseiten auf das Blog. Was als Joke gedacht war, verbreitete sich rasend schnell. Das Web 2.0 hatte quasi über Nacht einen neuen Shooting-Star. Nun gibt es schon fast 300 Strips mit der Fotografen-Ente – der hier gezeigte ist die Nummer 292.

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Democratic Book #29Ein Staudamm und was er brachte

Die Nummer 29 – der neueste Band von Democratic Books, handelt vom großen Staudamm in China und wie dieser das Leben der Menschen dort veränderte. Ein Foto-Essay von Steven Benson.

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Die Democratic Books gibt es nur als PDF-Dateien zum Herunterladen und zum Selberausdrucken. Seit 2004 ist diese Non-Profit-Initiative der Kölner Agentur DesignWork online. Fotografen können ihre Arbeiten an DesignWork einsenden – die Bilder und dazu auch Text. 24 bis 30 Bilder (12x12cm bei 300dpi) einer Serie sollen es sein, zusammen mit einer Textdatei in englischer Sprache auf einer CD nach Köln geschickt.
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Wie die „Stars“ sich vor 100 Jahren ablichten liessen

Das Münchner Fotomuseum zeigt eine Ausstellung der besonderen Art: Portraits aus dem Studio des Theodor Hilsdorf. Es existiert vor 100 Jahren.


Theodor Hilsdorf: Portrait Max von Pettenkofer

Sie alle waren Berühmtheiten ihrer Zeit: Graf Zeppelin, Richard Strauss, Franz von Stuck oder Ferdinand Sauerbruch. Und genau wie die Prominenz der heutigen Zeit ließen auch sie sich gerne fotografieren. Allerdings in einem ganz anderen Umfeld: Sie begaben sich ins Studio des Königlich-Bayerischen Hoffotografen Theodor Hilsdorf, um sich von ihm für die Ewigkeit portraitieren zu lassen.

In jahrelanger Recherche hat der Fotohistoriker Michael Koetzle das Werk des Fotografen Hilsdorf rekonstruiert.

Jetzt zeigt er in rund 250 Arbeiten den hohen fotografischen Standard einer längst vergangenen Zeit: Es ist eine Parade der bedeutenden Persönlichkeiten um 1900, die neben der künstlerischen Qualität der Fotografie in diesem frühen Stadium auch deren Medienwirksamkeit dokumentiert – denn die besass schon zu damaliger Zeit eine ähnlich hohe Relevanz wie heute.

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