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Aufzugbild: Abstrahieren

Kleinigkeiten im Alltag bieten manchmal die reizvollsten Abstraktionen. Die müssen aber auch als Abstraktion behandelt und fotografiert werden.


Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Uwe Neumann).

Kommentar des Fotografen:

Unser neuer Aufzug bietet reizvolle Grafik!

Peter Sennhauser meint zum Bild von Uwe Neumann:

Die besten Bilder sind die einfachen. Das ist auch so ein hohler Leersatz, der manchmal stimmt und manchmal nicht.

Denn „einfach“ heisst nicht, schnell geknipst, und es muss oder soll auch nicht immer heissen „sofort erfassbar“. „Einfach“ ist einfach abhängig vom Bildtyp.

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Stillleben: Linien und Farben

Die schönsten Natur-Abstraktionen sind die, welche in der Kamera entstehen. Ein Stillleben aus Farbe, Linien und etwas Natur.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Bodo Viebahn).

Kommentar des Fotografen:

Das Motiv fand ich auf einer Fotopirsch beim Casino des Schlosses Glienicke in Berlin Zehlendorf an einem lauen Frühlingsabend. Es ist der Blick in einen noch nicht in Betrieb genommenen Springbrunnen. Das Blatt stellt den letzten Rest von Herbst und Winter dar, das gespiegelte Blau des Himmels und das Ockergelb der Säule stehen für den Frühling. Die abstrahierende Wirkung der Bildaufteilung hat mir gefallen. Das Bild schwächelt etwas mit der Unschärfe im unteren Bereich. Ich bin neugierig, was ihr dazu sagt.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Bodo Viebahn:

Wenn Du Du halbe Kritik vorwegnimmst… Mir gefällt das Motiv, weil es eine Abstraktion und zugleich ein Stillleben ist.

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Sinje Dillenkofer: Das Innere von Kästen und Boxen

Sinje Dillenkofer zeigt uns Innenansichten von Behältnissen. Aus dem Inneren von Boxen, Kästen und Kassetten sind fotografische Bilder geworden.

© Sinje Dillenkofer: o.T. CASE 24, 2009, (Behältnis für Vorderladerpistolen, Geschenk von Kaiser Josef I, 1854),Kunsthistorisches Museum Wien, Hofjagd- und Rüstkammer)

Über das Innenleben von Damenhandtaschen zum Beispiel gibt es mehr oder weniger ernst gemeinte Untersuchungen. Die Behältnisse oder „Cases“, so der englische Titel von Sinje Dillenkofers Serie, enthalten dagegen nichts mehr. Weiterlesen

Architektur oder Abstraktion: Treppenhaus-Spannung

Architekturfotografie soll Eigenschaften von Bauten möglichst ästhetisch dokumentieren. Und wenn man keine Architekturfotografie machen will, sollte man das vor dem Auslösen wissen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Christopher Grieser).

Kommentar des Fotografen:

Auf der Suche nach geeigneten Drehorten für meinen Filmclub bin ich zufällig über dieses Motiv gestolpert. Das Treppenhaus der Spandauer Arcaden in Berlin.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Christopher Grieser:

Das ist ein spannendes Bild. Zu den vielen Linien und Bögen, welche die Perspektive nicht sofort erkennbar machen, den Betrachter aber umso mehr vom Rand nach innen hineinziehen, gesellt sich ein leises Rätselraten, was hier Illusion ist und was Realität. Gut gesehen, gelungen umgesetzt.

Ich habe zwei Probleme:

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Leben auf der Insel: Der Roman zum Bild

Die besten Fotografien sprechen für sich selber. Wenn zur Interpretation für den Betrachter mehr als ein Titel nötig ist, hat der Fotograf wahrscheinlich das Ziel verfehlt.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Matthias Haltenhoff).

Kommentar des Fotografen:

Habe die Daten zum Bild leider nicht mehr zur Hand. Fotografiert mit einer wasserdichten (gelben) Minolta A20 (?) auf Formentera. Der Traum und die Illusion eines ursprünglichen einfachen Lebens unter diesem Himmel, in dieser kargen und doch beindruckenden Natur die einem wohl einiges abverlangt.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Matthias Haltenhoff:

Hier wären einige Elemente vorhanden, mit denen man arbeiten könnte: Die wunderbare Wolke, der Horizont hinter dem blauen Meer, die Natursteinmauer, die Kakteen und das Häuschen. In der aktuellen Komposition allerdings ist es etwas gar bunt durcheinander gewürfelt.

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Schilfblätter: Abstrakt oder Natur

Die Entscheidung, ein Naturbild oder eine Abstraktion zu machen, muss nicht immer vor Ort fallen. Aber es hilft sehr, zu wissen, was man will.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Joe Platzer).

Kommentar des Fotografen:

Kürzlich beindruckten mich die vom leichten Wind bewegten Schilfgräser mit den herbstlichen Farben. Für mich als Foto-Anfänger gings zunächst um die Herausforderung, diese scharf abzubilden und zudem vom dominierenden Hintergrund abzuheben. Inzwischen finde ich persönlich das Bild ganz „nett“… Eure Meinung?

Peter Sennhauser meint zum Bild von Joe Platzer:

Ganz nett ist das Bild auf jeden Fall – auch wenn die leise Bewegung der Schilfblätter, die es Dir angetan hat, nicht sichtbar ist.

Die eleganten Bogen, die verschiedenen Spielarten des Lichts darauf – die sind sichtbar und machen einen eigenen, wenn auch wahrscheinlich anderen Charme der Blätter aus.

Mich stören zwei Dinge.

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Glasdach-Abstraktion: Belichtungs-Herausforderung

Transparenz und Glas und der Kontrast zur Natur hinter dem industriellen Zerfall können grossartige Motive sein, die aber häufig spezielle Anforderungen an die Belichtung stellen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Bodo Viebahn).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild habe ich durch das zerstörte Dach eines Operationssaales der Beelitzer Heilstätten aufgenommen. Mich hat die Irritation und der Kontrast zwischen der zarten Wolke und den Spuren des Zerfalls gereizt.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Bodo Viebahn:

Was für ein grossartiges Motiv: Licht, Schatten, Flächen, Linien und Farben in wechselnder Zusammensetzung und Tiefe und einem Muster aus „natürlichen“ und artifiziellen Formen – Abstraktion durch Zerfall, sozusagen:

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Holocaust-Mahnmal: Von unten nach oben

Eine viel zu wenig benutzte Perspektive – die eines Froschs von ganz unten – eröffnet häufig total neue Ansichten.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Reinhold Jakobs).

Kommentar des Fotografen:

Das Mahnmal in Berlin aus einer etwas anderen Perspektive. Zum Glück schien die Sonne an diesem Tag.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Reinhold Jakobs:

Wenn es in Fotografie um Farbe, Form, Linien und Schattierungen geht, dann erfüllt diese Aufnahme so ziemlich alle Ansprüche. Jedenfalls für die künstlerische Fotografie mit Abstraktion.

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Flughafen: Persönliche Abstraktionen

Eine Kamera und/oder eine Dunkelkammer kann der Schlüssel zu deinen eigenen abstrakten Welten sein.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Michael Görmann).

Kommentar des Fotografen:

Flughafen Genf. Renne mit fliegenden Taschen zur Maschine, bin schon zweimal aufgerufen. Hetze die Gangway entlang, Kamera noch nicht ganz weggepackt. Dann plötzlich dieses Bild vor Augen. Hackenbremse. Okay, die zwei Sekunden kann das Rudel, das da angeschnallt im Flieger hockt, wohl auch noch warten…

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Michael G?rmann:

Das Tollste und Interessanteste am Fotografieren ist, dass man Welten und Orte der eigenen Vorstellung entsprechend kreieren kann.

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24 Stunden: Abstrakt und Konkret

Erfurt, Deutschland; Brooklyn, New York, USA; Kaltbach, Schweiz; New York, USA. (Bilder Keystone)

Abstraktion, etwa über Spiegelungen, Verwischungen und Muster – ist auch ind er Pressefotografie vor allem in Features zu finden. Impressionismus gibt es aber auch auf der ganz konkret bildhaften Seite.

In der Rubrik „24 Stunden“ veröffentlichen wir die besten drei bis fünf Pressebilder aus den vergangenen 24 Stunden, ausgewählt nach rein fotografischen Kriterien.[hide]Touristen mit Regenschirmen, der Mariendom und die St. Severi Kirche spiegeln sich in Erfurt in einer Pfütze. Grossartige, perfekt belichtete Komposition mit einer faszinierenden Mischung an Spiegelung und Transparenz. (Keystone / AP / Jens Meyer)Zwei Leute auf einem Morgenspaziergang in Prospect Park in Brooklyn, New York. Kitschromantik mit Nebel. (Keystone / AP / Peter Morgan)In der Sandsteinhöhle Kaltbach lagert Emmi auf einer Laenge von derzeit 1000 Metern rund 13'000 Käselaibe. Fluchtpunkt und Beleuchtung diktieren die Komposition. (Keystone / Sigi Tischler)Der Fahrer einer Limo wartet an der New Yorker Wall Street auf Passagiere. ( Keystone / EPA / How Hwee Young)

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