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Konzert-Action: Band und Publikum vereint

Während bei großen Konzerten oft nur während der ersten drei Songs und ohne Blitz fotografiert werden darf, ist es bei kleineren Konzerten einfacher. So lassen sich manchmal Fotos machen, die bei großen Stars komplett unmöglich wären.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Martin Schröter).

Kommentar des Fotografen:

Turn Away, eine Oldschool Hardcore Band, bei einem Auftritt im „Drums“ in Weimar/Thüringen. Die Stimmung war grossartig, und alle Bandmitglieder wurden nacheinander auf Händen getragen. Bin extra fürs Foto hochgesprungen, und mit dem Blitz gegen die Decke gestoßen, zum Glück ist nichts passiert. Das Foto ist mit einer Sony Alpha 200 und Samyang 8mm f3.5, 1/13 Sekunde Belichtungszeit und ISO 800 aufgenommen. Ausser Aufhellen und Weissablgeichkorrektur habe ich es nicht verändert.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Martin Schröter:

Hardcore-Fotografen können sich manchmal glücklich schätzen. Damit meine ich nicht die Fotografen, die ihre Kamera mit ins Bett nehmen oder nur noch im Fachjargon reden können, sondern Musikfotografen, die statt Popstars in großen Hallen eben Hardcore-Bands in kleinen Schuppen fotografieren:

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Blitz-Fotografie: Dramatisch aus der Hand geschossen

Spektakuläre Blitzszenarien sind immer ein Augenschmaus und gar nicht so schwierig einzufangen.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Markus Maurischat).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild ist spät Abends gegen 23:00 Uhr entstanden als ein Unwetter in der Nähe von Koblenz aufzog. Leider ist dieses exakt an Koblenz östlich vorbeigezogen. Mit einem provisorischen Stativ (Ein Karton und ein Buch auf der Fensterbank) versuchte ich mit meiner Nikon D90 einen oder mehrere Blitze einzufangen, nur leider war das Gewitter viel zu weit weg. Da ich vorher noch nie versucht hatte, Blitze zu fotografieren (vor kurzem erst der Umstieg von Analog Spiegelreflex auf Digital), belichtete ich mit der ‚bulb‘ Einstellung. Herausgekommen ist dabei dieses Bild, dieser Glückstreffer. Nicht nur, dass ich tatsächlich einen Blitz erwischt habe, wenn auch ein wenig dünn, sondern durch die Belichtung sticht die Farbe des Himmels heraus in Kombination mit den Wolken. Hierbei habe ich den Auslöser ca. 5 Sekunden gedrückt und auf gut Glück nach dem Blitz losgelassen. Mit der Blende hatte ich zunächst verschiedene Variationen ausprobiert, entschied mich dann allerdings für einen Mittelwert (11), da ich pro Versuch das Bild nicht länger als 6-7 Sekunden mit diesen Werten belichten wollte. Alle weitere Versuche scheiterten leider, was aber denke ich auch daran lag, dass das Gewitter partout nicht näher kommen wollte…

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von Markus Maurischat:

Dein Bild, Markus, hat meiner Meinung nach schon recht gute Ansätze. Zum Beispiel ist es von Vorteil, dass du etwas Landschaft und Gebäude in den Vordergrund eingebaut hast. Diese bilden eine gute Größenreferenz, und die Lichter in und an den Häusern lassen die Szenerie auch nicht nur dunkel erscheinen.

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Pflanzenfoto in Schwarz/Weiss: Traditionsreiche Kunst

Auch ohne großen Aufwand können wunderschöne, stimmungsvolle Pflanzenportraits entstehen.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Friedhelm Peters).

Kommentar des Fotografen:

Eigentlich war ich zu „meinem“ See gefahren um ein paar Vögel zu fotografieren, aber dort tat sich so rein gar nichts. Also experimentiert ich ein wenig mit meinem Makroobjektiv, meinem neuen Metz Makroblitz und dem Metz 48AF. Als „Opfer“ musste dieser Huflattich herhalten. Die Freistellung gelang schon recht ordentlich durch eine kleine Blende, der Rest konnte problemlos mit dem RAW Konverter erledigt werden, anschliessend noch eine SW Umwandlung, und jetzt würde mich eure Meinung zu dem Bild brennend interessieren.

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von Friedhelm Peters:

Schon im 19. Jahrhundert widmete sich Karl Blossfeldt der Pflanzenfotografie, wobei er sich der streng formalen Fotografie verschrieben hat und als Vertreter der neuen Sachlichkeit gilt. Sie zeichnet sich durch ein hohes Maß an Nüchternheit des Fotografen gegenüber seinem Sujet aus.

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Langzeitbelichtung: Tanz den Tecktonik

Lange Belichtungszeiten in Kombination mit Dauerlicht und Blitzlicht können sehr reizende Effekte erzielen – wenn sie wohl dosiert und überlegt genutzt werden.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© David Franz).

Kommentar des Fotografen:

Die Person hält eine Taschenlampe und einen externen blitz in den händen und löst sie koordiniert aus. weit offene blende und im „bulb“-modus nach gefühl belichtet. das bild soll „tecktonik“ darstellen, einen tanzstil aus frankreich, meist zu elektronischer musik. der tanz ist übrigens zeimlich beeindruckend, in hh ist er mir erst letztens aufgefallen. In der prinzenbar tanzten zwei sehr gut aussehende junge männer tecktonik, da erkannte ich dieses foto und setzte es um.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von David Franz:

Springen wir zum Ursprung zurück: Das Wort „photographieren“ heißt übersetzt nichts anderes als „Malen mit Licht“. Während moderne Kameras durch superschnelle Belichtungszeiten und Automatiken eher „Farbkopieren mit Licht“ machen, kann die „Malerei“ dadurch umgesetzt werden, dass die Kamera manuell auf eine lange Belichungszeit (oder wie im Falle dieses Fotos auf „Bulb“) gestellt wird:

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Kino-Portrait: Experimente wagen

Für Porträtfotografie sind originelle Ideen wichtig. Technik und das Verständnis dafür helfen bei der Umsetzung.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Andreas Ochsenreither).

Kommentar des Fotografen:

Das Foto entstand spontan gegen Abend. Es war schon ziemlich dunkel und die einzigste Lichtquelle hier sind orangfarbene Scheinwerfer die das Hafenbecken beleuchten.. Die besonderheit hier: Hinter der Person steht ein seperater Blitz, der mit Skyports ausgelöst wurde.

Profi Jan Zappner meint zum Bild von Andreas Ochsenreither:

Ein Bild wie aus einem Kinofilm. Das liegt nicht nur an der Letterbox, wie das eingepasste Format mit den schwarzen Balken genannt wird, sondern vor allem an der gewählten Szenerie.

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Kinderporträt in Schwarz-Weiß: Der richtige Augenblick

Auch bei schwierigen Lichtverhältnissen ist es wichtig, nicht gleich zum Blitz zu greifen. Ein lichtstarkes Objektiv oder auch nur das Hochschrauben des ISO-Werts bringen bessere Porträts.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Andrea Gerber).

Kommentar des Fotografen:

Wissbegierig Das Foto entstand im Sommer bei einem Ausflug ins Mathematikum Gießen. Ich hatte das erste Mal mein neues Objektiv dabei (50 mm, 1,8 von Nikon). Die Lichtverhältnisse dort waren sehr schwierig und ich hatte enorme Probleme mit dem Weißabgleich, sowie mit der Belichtung. Dieses Foto meiner 5jährigen Tochter spiegelt den ganzen Tag wieder. Sie war so neugierig, wissbegierig, alles wurde genau unter die Lupe genommen und ausprobiert.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Andrea Gerber:

Die besten Porträts, ich kann es nur immer wieder erwähnen, sind meistens die, in denen die Porträtierte im Augenblick versunken war oder entspannt genug, daß das Porträt ungestellt wirkt.

Das ist bei Andreas Foto ihrer Tochter voll gelungen. Weiterlesen

Schwarzweiss-Porträt: Aufhell-Blitz benutzen

Bei Außenaufnahmen und speziell gegen das Sonnenlicht neigt man dazu, den Blitz oder Reflektoren als Aufheller zu vergessen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Andrej Below).

Kommentar des Fotografen:

Das ist ein Porträt meiner Freundin. Das Foto ist bei einem Shooting im Freien entstanden. Dieses Porträt gefällt mir am besten von allen, die ich bis heute von meiner Freundin gemacht habe. Mich würde dazu auch die objektive Meinung interessieren.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Andrej Below:

Die besten Porträts entstehen oft, wenn man jemanden in einem unbeobachteten oder scheinbar unbeobachteten Moment fotografiert. Alle Posen, alles Künstliche fällt in diesen Momenten von einem ab:

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Foto-Essay: Geschichten konzise erzählen

Reportage- oder Strassenfotografie muss vor allem eines: In jeder Aufnahme eine Geschichte erzählen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Nicolas Bruckmann).

Kommentar des Fotografen:

Das Foto ist in einer Discothek am Nürburgring aufgenommen worden und zeigt GoGo-Girls bei der Arbeit. Eine Freundin von mir ist nebenberuflich GoGo-Tänzerin und hat mich eines schönen Samstagabends zum Fotografieren mitgenommen. Heraus gekommen ist ein kleines Essay, das auf meiner Flickr-Seite zu sehen ist.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Nicolas Bruckmann:

Eine Schwarz-weiss-Aufnahme im Reportage-Stil zeigt, eindeutig mit Blitz aufgenommen, zwei knackige junge Tänzerinnen im Disco-Outfit. Die Fotografie, aufgenommen aus einem tiefen Blickwinkel von der Bühne, auf der die beiden tanzen, nimmt in der linken Bildhälfte im Dunkel des Raums, an dessen hinterem Ende eine Bar zu sehen ist, ein paar junge Männer mit, die sich von der Bühne ab- und einem Gespräch oder einem Bildschirm an der nicht sichtbaren linken Wand zugewandt haben. Unmittelbar am Bühnenrand vor den beiden mehr als formathohen Tänzerinnen ist ein weiterer Besucher der Disco zu sehen, der über seine linke Schulter hinweg die eine der beiden jungen Frauen mustert. Im Halbdunkel hinter ihm sind schemenhaft weitere Zuschauer erkennbar.

Diese Fotografie zeigt eine möglicherweise typische Nachtclub-Szene in einem Stil, der zeitlich überholt scheint:

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Treppenwürfel: Konzeptbild mit Blitz

Motive zu sehen ist eine Sache, Motive gestalten eine andere. Konzeptfotografie ist eine spannende Weiterbildungsmethode.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Dominique Nuszkowski).

Kommentar des Fotografen:

Das Foto habe ich im Sommer dieses Jahres aufgenommen. Ich wollte schon lange mal ein paar Bilder auf unserer Kellertreppe machen. Mir fehlte nur eEtwas. Die Treppe allein reichte mir nicht. Ja, und dann fiel mir der Würfel in die Hände. Ich hatte sofort ein Bild vor Augen, das ich umsetzten wollte. Und das ist auch das Spezielle an meinem Foto: Ich habe mein Bild, das ich im Kopf hatte, schon beim fotografieren umsetzten können ohne später großartig was am Foto nachzubearbeiten. Das hat mich schon ein bisschen stolz gemacht =), da ich eigentlich dachte, dass ich das auf unser Treppe nicht hinbekommen würde.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Dominique Nuszkowski:

Ein knallbunter Rubik-Würfel liegt in einem Lichtstrahl in einer Ecke aus mit Flechten bewachsenem Beton. Das hochkant-Bild ist in mehreren Achsen verkantet; in der minimalen Schärfentiefe scheint der Würfel auf einer Ecke zu stehen.

Auch wenn ich dem Gedankengang nicht vollständig folgen kann – die Treppe war Dein Wunschmotiv, aber sie brauchte zusätzlich ein Hauptmotiv? -, Deine Fotografie hat erstens einige spannende Kanten und zweitens eine Portion spannenden Kontrasts.

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Experimentelles Schwarzweiss-Porträt: Verfolgt

In einer Zeit, in der alles bereits irgendwie schon einmal irgendwo von irgendwem fotografiert wurde, ist es schwierig, etwas vollkommen Neues zu schaffen. Was zählt, sind letztlich Ideen und deren Umsetzung.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Daniel Haeker).

Kommentar des Fotografen:

„Verfolgt“ Das Bild entstand, als Teil einer inszenierten Serie, im Avenida Palace Hotel in Lissabon. Es handelt sich um eine Einzelbelichtung. Die Idee war, ein Gefühl von Bedrohung und Verfolgtsein in noblem Ambiente zu vermitteln und dabei die Atmosphäre alter, leicht flimmeriger Schwarzweiß-Kinofilme zu erwecken. Vignettierung und Körnung sollen diese Atmosphäre verstärken.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Daniel Haeker:

Daniel Haekers Foto ist eines von denen, die mir sofort ins Auge stechen, weil es so vollkommen experimentell ist. So, wie es aufgenommen ist, macht es nicht viel Sinn, sich etwa auf rein Technisches zu beschränken (wie „es wurde Blende XY verwendet, und das führte dann zu YZ“), sondern man muß das Foto als Ganzes beurteilen, weil hier bewußt technische etc. Regeln gebrochen wurden, um einen bestimmten Effekt zu erzielen.

 

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