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Fassadenspiegel: Mehr offen lassen

Spiegelnde Fassaden sind namentlich in klassischer Nachbarschaft ein beliebtes Fotomotiv und eine Kunstart der Architektur. In der Fotografie lassen sie mehr mit sich machen, als einfach nur abzudrücken.

Glasfassade mit gespiegelter Klassik

Nikon D3100 1/80s bei Blende 9 mit 28mm Brennweite und ISO 200 © Markus Geier

Markus Geier aus Ober-Olm: In der Glasfront des quaderförmigen Komplexes spiegeln sich die Fronten der gegenüber liegenden Gebäude derart, dass der Eindruck einer Komposition aus Alt und Neu entsteht.

Stürzende Linien sind in der Architekturfotografie (nicht immer) ein Problem. Hier hätte sich aber weite mehr als die Verzerrung durch die verkippte Kamera überarbeiten lassen.

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Konrad Rufus Müller: Schattenwelten

Konrad Rufus Müller ist bekannt als Fotograf aller deutschen Bundeskanzler. Aber er hat auch eine unentdeckte Seite.

Flexenpass, 1994 © Konrad Rufus Müller Courtesy PINTER & MILCH

Seine „Schattenwelten“ – Landschaften und Gegenstände zwischen Licht und Schatten – sind weniger bekannt als die Porträtfotografien.

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Dirk Braeckman: Momente fotografischer Erzählung

Dirk Braeckman hatte zuerst vor, Maler zu werden. Das spürt man in seinen Fotografien.

Dirk Braeckman, C.R.-B.X.-00, Silbergelatineabzug auf Alu-Dibond, Courtesy Zeno X Gallery, Antwerpen

Die Bilder des belgischen Fotografen Dirk Braeckman sind bis auf wenige Ausnahmen schwarzweiß, meist dunkel, oft verschleiert. Es sind Momente fotografischer Bilderzählung. Wir können Brackmans Arbeit aktuell in Erfurt sehen.

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Deutscher Fotobuchpreis 2013: Neue Bände fürs Regal

Welche Fotobände stehen in euren Regalen? Das haben wir kürzlich unsere Leser gefragt. Der Deutsche Fotobuchpreis 2013 gibt uns nun Tipps für mindestens einen weiteren halben Regalmeter.

Die Jury bei der Abstimmung über die Siegertitel

22 Bände wurden jetzt im November von der Fachjury zu Siegertiteln des aktuellen Deutschen Fotobuchpreises ausgewählt – unterteilt noch in Gold und Silber. Eine Übersicht:

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Leserfoto: See in Schwarzweiß – Linien und Flächen

Bereits totfotografierte Motive können zu neuem Leben erweckt werden, wenn man sie mit anderen Augen sieht – und auch so aufnimmt.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Florian Gampert).

Kommentar des Fotografen:

Ich weiß leider nicht mehr genau, wo in meinem Italien Urlaub ich das Bild gemacht habe.
Der Baum rahmt die Szene meiner Meinung nach schön ein. Ich würde mich über eine Kritik sehr freuen!

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Florian Gampert:

Dein Bild hätte ein langweiliger, nur für Dich interessanter Urlaubsschnappschuß werden können, hättest Du Dir nicht etwas mehr dabei gedacht, und das Motiv auf eine Weise eingefangen, die es jetzt auch für mich sehenswert werden läßt. Auf die Art, wie Du es fotografiert hast, ist es jetzt zwar kein Landschaftsfoto mehr im eigentlichen Sinn – für mich eher ein Kunstfoto – aber die Übergänge sind eben manchmal fließend.

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TuneUp Utilities 2010: Bildbearbeitung beschleunigen

Es muss nicht gleich Windows 7 sein: Wer seinem PC Beine machen will, kann mit einem Tuning-Programm gut bedient sein. TuneUp ist dabei ideal für alle, die nicht am PC basteln, sondern arbeiten wollen.

Dieses Jahr war es soweit: Ich musste mir neue Kameras anschaffen. Das bringt in der Regel höhere Auflösungen mit sich – und damit eine grössere Datenflut. Worauf wiederum mein PC noch heftiger gefordert war.

Um nicht auch gleich eine Neuanschaffung der digitalen Dunkelkammer tätigen zu müssen, habe ich es erst mal mit einer sanften Renovation versucht (die heftigere variante wäre ein Update auf Windows 7 – namentlich auf die 64bit-Version für all jene, welche noch mit XP arbeiten).

Ich fand das Programm TuneUp sehr hilfreich.

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Entsättigter Wald: Effekte brauchen eine Begründung

In der digitalen Dunkelkammer lässt es sich trefflich mit Effekten herumspielen. Die machen allerdings aus einem Bild niemals eine erstklassige Fotografie.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Michael Jobst).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild wurde an einem sonnigen Tag im Gegenlicht aufgenommen. Der Effekt wurde folgendermaßen mittels Gimp erzielt: Zunächst habe ich eine entsättigte Ebene mit einem leichten „Warmes Leuchten“-Effekt erstellt, über die ich die farbige Ebene mittels „Überlagern“ gelegt habe. Dies führt zu einer allgemeinen mehr oder weniger leichten Entsättigung und dem dramatisch wirkendem Effekt. Um das Ganze abzurunden habe ich den „Warmes Leuchten“-Effekt noch einmal in einer sehr schwachen Form wiederholt und das Bild leicht geschärft.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Michael Jobst:

Ein Baumstrunk inmitten eines moosbewachsenen Stücks lichten Nadelwaldes, daneben ist die saubere Schnittfläche eines gefällten Stammes zu sehen. Die Szene scheint einerseits überbelichtet und fast monochromatisch in grün gehalten mit einem Anflug von Sepiatönung; die hellen Flächen auf den querliegenden Stämmen und Wurzelstücken und der Waldboden im mittleren Hintergrund im Sonnenlicht scheinen fast schneebedeckt im hellen Weiss:

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Vignettierung: Strahlende Menschen

Randabschattung oder Vignettierung versuchen wir in der digitalen Dunkelkammer meist zu korrigieren. Dabei kann sie einem Bild das gewisse etwas geben.

Vignettierung im Porträt: Originalbild

Das Originalbild: Gegenlicht, und aufgrund der Spotmessung im Gesicht der beiden deutlich überbelichtet. (© Peter Sennhauser)

Vignettierung im Porträtbild

Das Bild nach einer Bearbeitungssitzung: Die künstliche Vignettierung zentriert alle Blicke auf den beiden Gesichtern. (© Peter Sennhauser)

Dem Softerotik-Fotografen und Regisseur David Hamilton wird nachgesagt, er soll als Weichzeichner einen Nylonstrumpf über das Objektiv seiner Kamera gezogen und mit einer Zigarette ein Loch ins Zentrum gebrannt haben. Das Resultat sollen angeblich die Hamilton-typischen, watteweichen Schmusefotos gewesen sein – lange, bevor sowas mit Photoshop an jedem Bild geübt werden konnte.

Mehr als den Mädchen-Fotografen aus meiner Teenie-Zeit interessiert mich heute die Technik von Profis wie dem spanischen AP-Fotografen Emilio Morenatti, der in Asien für die Agentur unterwegs ist und häufig erstaunliche Bilder über den Dienst schicken lässt. Ihnen sind allen einige Dinge gemeinsam:

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Bangladesch: Safder Ali, Berufsfotograf

Safder Ali ist 62 und Berufsfotograf: Am Straßenrand nimmt er in Gullistan Passfotos für Kunden auf. Sein Beruf liegt im Sterben.

Die Kamera hat keinen Auslöser, Safder hat keine Dunkelkammer: Sein Geschäft betreibt der 62jährige Bangladeschi auf der Strasse, in Gullistan, einem Teil der Stadt Dhaka. Mit zehn Jahren hat er den Beruf ergriffen, seither schießt er Passfotos für Kunden, dis sich vor seiner Holzkamera aufstellen, während Safder von Hand mit der Abdeckung der Glaslinse die Belichtung des Negativs vornimmt.

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Lightroom – Nachbearbeitung: Schritte zum Bild

Wir zeigen an einem Beispiel, was sich in der Nachbearbeitung aus einem Schnappschuss machen lässt. Die Bearbeitung Schritt für Schritt.

Vorher / nachher: Ein 8-Megapixel-JPG aus der Ixus vor und nach einer Behandlung von rund 30 Minuten in Adobe Lightroom. (Alle Bilder © ps)

In der digitalen Dunkelkammer passiert heute noch so viel wie früher beim Vergrössern der Negative. Oder vielmehr: Es sollte passieren. Denn in Programmen wie Apples Aperture, Adobe Lightroom oder anderen, auf die Nachbarbeitung / Verwaltung von digitalen Bildern spezialisiert sind, lässt sich analog zur Dunkelkammer und meistens in direkten „Übersetzungen“ der Vorgänge aus manchem lauen Bild noch vieles rausholen: Weiterlesen