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Konzertbild: 10 Minuten Stress

Wie kann man trotz all der widrigen Umstände an Konzerten die positiven Elemente nutzen, um gute Fotos zu machen?

© Michael Schmid - Canon EOS 20D - 1/800s - f/2.8 - ISO 400 - 70mm (90mm)
Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Michael Schmid). – Canon EOS 20D – 1/800s – f/2.8 – ISO 400 – 70mm (90mm)

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Michael Schmid:

Wird ein Fotograf zu einem Konzert gesandt, dann, um die Lebendigkeit, Energie und Emotionen des Interpreten und die Essenz der Show festzuhalten.

Die positive Seite der Konzertfotografie ist, dass es normalerweise jede Menge Elemente gibt, mit denen Du Deinen Sucher füllen kannst, denn Konzerte sind dazu da, die Sinne visuell und akustisch zu stimulieren, z.B. mit Explosionen, buntem Licht, glitzernden Kostümen, sowie den kreischenden Fans.

Aus einer Reihe von Gründen kann es jedoch schwierig sein, gute Konzertfotos zu machen:

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Hochzeitsbild: Leichte Eingriffe

Die Nachbearbeitung von Bildern in Photoshop oder einer anderen Software-Dunkelkammer heisst nicht, dass ein Bild nicht gut genug war – wirklich gute Bilder verdienen leichte Eingriffe.

© Volker Hackmann - 1/125s - f/2.5 - ISO 400 - 85mm
Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Volker Hackmann). – 1/125s – f/2.5 – ISO 400 – 85mm

Kommentar des Fotografen:

Eine Freundin hat letzte Woche geheiratet und mich gebeten, während der Trauung zu fotografieren. Blende 2,5 Belichtungszeit 1/125 ISO 400 85 mm Im RAW-Konverter habe ich die Blende um +0,9 korrigiert, sowie ein bisschen mit Helligkeit und Kontrast rumgespielt.

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Volker Hackmann:

Dies ist ein visuell ansprechendes Porträt einer Braut, interessant besonders wegen der Beleuchtung. Es scheint natürliches Licht zu sein, das durch Fenster auf der rechten Seite fällt. Diese Beleuchtung ist gelungen, denn die eine Gesichtshälfte ist beleuchtet, während immer noch genug Licht bleibt, um nicht die andere Seite des Gesichts in tiefem Schatten verschwinden zu lassen, wie es manchmal passieren kann, wenn man mit Fenstern und natürlichem Licht arbeitet.

Durch eine leichte Überbelichtung haben die Farben einen pastellartigen Unterton bekommen. Dies mit der leichten Unschärfe gibt dem Foto fast einen verträumten Anschein.

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Janina Wick: Zwischen Kind und Frau

Zwischen Kind und Frau – genau in diesem schwierigen Zwischenstadium stecken die Mädchen-Porträts der jungen Fotografin Janina Wick.

Janina Wick: Kimberly
Janina Wick: Kimberly

Der Sommer ist auch eine Zeit des Übergangs – Abschluss der Schule zum Beispiel und nach den Ferien der Beginn von dem, was gemeinhin als Ernst des Lebens bezeichnet wird. Janina Wick fängt dieses Gefühl ein: voller Pläne und Hoffnungen und zugleich gefangen im eigenen noch unbestimmten, unsicheren Selbst. Janina Wicks Bilder werden aktuell in der Talente-Reihe im Berliner C/O gezeigt.

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Test Canon EF-50 mm 1:1,2 L USM: Mit dem verfügbaren Licht

Das Canon-Objektiv EF-50 mm 1:1,2 L USM bringt die lichtstarken Festbrennweiten der Analogfotografie auch in die Digitalwelt.

Canon 50 mm 1:1,2 L USM
Das Canon EF-50 mm 1:1,2 L USM mit Gegenlichtblende, beim Klick aufs Bild neben einem Canon EF-S 17-85 mm 1:4,0 – 5,6 IS USM (Bild: W.D.Roth)

Zum Test der Canon 40D, die wir von Lens Avenue bestellt hatten, gönnte ich mir abschließend auch noch eine richtig dicke Linse: Das Canon EF-50 mm 1:1,2 L USM. Das klassische Normalobjektiv – hier in einer besonders lichtstarken Variante.

Noch stärker (1:1 oder gar 1:0,8) gibt es sie höchstens noch bei der NASA – Stanley Kubrick drehte „Barry Lyndon“ mit so einem Monster. 1:1,2 ist dagegen, was auf dem normalen Fotomarkt an größter Blendenöffnung zu haben ist.

An der Canon 40D ist ein 50-mm-Objektiv natürlich gar kein Normalobjektiv, sondern mit Verlängerungsfaktor eine 80-mm-Portraitlinse. Und gerade da kann so ein lichtstarkes Objektiv sehr nützlich sein, wie wir gleich sehen werden:

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Judith Joy Ross: Leben mit dem Krieg

In den letzten Tagen mussten wir grausame Bilder aus Georgien mitansehen. Die amerikanische Fotografin Judith Joy Ross zeigt Menschen, die den Krieg tatsächlich erlebt haben.

Judith Joy Ross: Ellen Buck, Protesting the U.S. War in Iraq, Bethlehem, Pennsylvania, 2006 Alle Bilder: Copyright Judith Joy Ross, courtesy Sabine Schmidt Galerie, Köln
Judith Joy Ross: Ellen Buck, Protesting the U.S. War in Iraq, Bethlehem, Pennsylvania, 2006
Alle Bilder: Copyright Judith Joy Ross, courtesy Sabine Schmidt Galerie, Köln

Veteranen und Dekorierte, Frauen und Mütter, Opfer und Heimgekehrte, Kriegsgegner und Demonstranten – alles müssen sie mit dem Krieg leben. Wie tief greift der Krieg in das Leben ein? Wie verändert er den Einzelnen? Judith Joy Ross porträtiert Amerikaner, die an den Kriegen in Vietnam, am Golf oder im Irak teilgenommen hatten. Wir sehen kein Lächeln, keine Freude, stattdessen Verhärtung und Zerrissenheit. „Living With War“ – die Ausstellung ist bis 5. Oktober im C/O in Berlin zu sehen.

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Posterfoto: Zu gleichförmig

Manchmal ist das bloße Befolgen der Regeln nicht genug. Such nach etwas, das eine Komposition aufpeppt.

Jürgen Schulte
Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Jürgen Schulte). – Leider keine Exif-Daten vorhanden

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Jürgen Schulte:

Dies Foto, das den grundlegenden Regeln der Landschaftsfotografie zufolge entstanden ist, ist okay, aber trotzdem scheint etwas zu fehlen: Es gibt keinen spezifischen Punkt, der unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht, und nichts, das unseren Blick durch das Bild führt.

Lasst uns einige der typischen Regeln hier beleuchten und dann sehen, was hätte getan werden können, um das Foto ein wenig aufzupeppen:

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Canon EF 135 mm 1:2,8 Softfocus im Test: Portraitlinse für Wasserleichen

Romantische Fotos mit sanftem Weichzeichner will das Canon EF 135 mm 1:2,8 Softfocus erzeugen. Was kommt dabei raus?

Canon EF-2.8 135 mm Softfocus
Das Canon Canon EF 135 mm 1:2,8 Softfocus, beim Klick aufs Bild zum Vergleich neben einem Canon EF-S 17-85 mm 1:4,0 – 5,6 IS USM (Bild: W.D.Roth)

Zum Test der Canon 40D, die wir von Lens Avenue bestellt hatten, hatten wir uns auch noch einige ausgefallene Objektive hinzubestellt. Darunter eine „Romantiklinse“, das Canon EF 135 mm 1:2,8 Softfocus. „Softfocus“ bedeutet, daß das Objektiv (auf Wunsch) nicht wirklich scharf stellt und so romantische Weichzeichnerbilder fabrizieren soll.

Seit den 70er-Jahren mit den süßlichen Kitsch-Softpornofilmen und -fotos des David Hamilton („Bilitis“) ist die Idee des Weichzeichners als Bildverbesserer in der Fotografie fest verankert. Während dieser Effekt einst automatisch durch weit offene Blenden und schlecht korrigierte Objektive an Großformatkameras entstand, wird er heute technisch gezielt hervorgerufen. Klappt das?

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Pieter Hugo: Hyänen an der Leine

Männer mit Hyänen an der Leine: Der südafrikanische Fotograf Pieter Hugo hat sie fotografiert – und wir können uns diese sehr befremdlich wirkende afrikanische Wirklichkeit auf seiner Website anschauen.

Pieter Hugo: Mallam Mantari Lamal mit Mainasara, Nigeria 2005
Pieter Hugo: Mallam Mantari Lamal mit Mainasara, Nigeria 2005

Irgendwo in Nigeria: Ein Trupp zieht mit Hyänen, Affen und Python-Schlangen übers Land. Es stellt sich heraus: Die Männer und ein kleines Mädchen unterhalten die Leute auf den Märkten als Volkssänger und Schausteller mit ihren Tieren und verkaufen traditionelle Medizin. So verdienen sie sich ihren Lebensunterhalt.

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Babybild: Effektive Einfachheit

Wer braucht schon ein teures Studio und teure Beleuchtung, um Babyfotos zu machen? Alles, was man braucht, sind ein Fenster, eine Kamera und ein lustiges Baby.


Sven Kellenberger
Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Sven Kellenberger). – Canon EOS 400D – 1/125s – f1.8 – ISO 400 – 50mm

Kommentar des Fotografen:

Dieses Bild ist eigentlich recht spontan zuhause im Wohnzimmer entstanden. Als Lichtquelle wurde nur das vorhandene Tageslicht, das durch die Fenster drang, genutzt. Mit dem Foto wollte ich die Freude und die Zufriedenheit meines Sohnes nach dem Spielen mit seiner Mutter festhalten.

Profi Douglas Abuelo meint zum Bild von Sven Kellenberger:

Ich denke, das ist Dir gut gelungen.

Hier haben wir ein großartiges Beispiel dafür, wie simpel es sein kann, gute Porträts zu machen, sei es von Babies, Pärchen, oder sogar Haustieren:

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Häusliche Einfachheit: Interessant durch Komposition

Sich zuhause nach scheinbar langweiligen, alltäglichen Objekten umzuschauen kann zu großartigen Kompositionen führen.

André Bax
Leserfoto: Klick für Vollansicht (© André Bax). –
f/4 – 1/25s – ISO 100 – 7,4mm (Kamera unbekannt)

Kommentar des Fotografen:

Mangels menschlicher Modelle lichte ich oft meinen Hund ab. Dabei verfolge ich durchaus ganz gezielte Stimmungen im Licht. Ich versuche hier eine kleine Geschichte zu erzählen. Ob oder wie mir das gelingt würde ich gern von Euch hören ;)). Mein „Hundeumgebungs“ Portait sollte meinen Hund hier in seiner charakteristischsten Eigenschaft zeigen. Denn er ist sooooo verfressen :)) Die Geschichte:

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