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Schnappschussporträt: Flüchtige Erinnerung

Manche Bilder erzählen Geschichten. Manchmal „erzählen“ jedoch auch Geschichten erst die Bilder. Hier wird zum Beispiel durch die Erklärung des Fotografen die geplante Geschichte hinter dem Bild erkennbar. Ohne diese Beschreibung jedoch würde etwas fehlen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Ufuk Tekin).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild ist unscharf, dies war zwar nicht geplant, aber es war bei der Umsetzung für das Bild, für mich auch nicht wichtig. Die Umsetzung in s/w war von Anfang an geplant. Das Bild soll eine Leichtigkeit transportieren, etwas unwahres. Es ist manchmal so, das man etwas/Jemanden irgendwo nur ganz kurz sieht und sich dann am nächsten Tag versucht daran zu erinnern. Da hat man selber dann nur ein unsauberes Schema (unscharf) vor den Augen. Eine Erinnerung, einen kleinen Moment. Ich habe versucht, das zu vermitteln.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Ufuk Tekin:

Manche Bilder erzählen Geschichten. Manchmal erzählen jedoch auch Geschichten erst die Bilder. Hier wird zum Beispiel durch die Erklärung des Fotografen die geplante Geschichte hinter dem Bild erkennbar. Ohne diese Beschreibung jedoch würde etwas fehlen. Das heißt:

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Kinderaugen: Emotion und Information

Eine aufgeregte Kinderschar vor der Kamera ist eine Herausforderung, aus der sich vieles machen lässt.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Rolf Pessel).

Kommentar des Fotografen:

Nordindien/Himalaya. Im abgelegenen Zanskartal wurde von einer Schweizer Stiftung eine Schule gegründet. Dies Bild wurde anlässlich der 10 Jahresfeier aufgenommen. Die Schüler sassen als Zuschauer vor der Bühne auf der Tanzvorführungen gezeigt wurden.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Rolf Pessel:

Drei Knaben jüngeren Alters drängeln sich vor der Linse des Fotografen: Einer vorne rechts hochformatfüllend im Fokus, dahinter ein zweiter, der den Kopf um neunzig Grad nach rechts kippt und hinter der Schulter des ersten hervorguckt und in der dritten Reihe einer, dessen fröhliches Lachen nur an den zusammengekniffenen asiatischen Augen zu erkennen ist. Alle drei Jungen tragen uniforme Baseballmützen.

Wir alle kennen die Szenen:

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Porträt: Reduktion betont auch Fehler

Bei einfach komponierten Bildern treten störende Elemente noch störender zu Tage. Das gilt insbesondere, wenn sie eines der wenigen farbigen Elemente im Foto sind.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Christian Kreutzmann).

Kommentar des Fotografen:

Entstanden ist dieses Bild fuer eine Serie von verschiedenen Gesichtsausdruecken. Ziel war bei diesem Bild eine gewisse Art der Unschuld zu zeigen. Vielen Dank fuer Ihre Zeit.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Christian Kreutzmann:

Eine hübsche junge Frau, ganz in weiß gekleidet, blickt uns unverwandt an. Sie hat die Hände hinter ihrem Kopf verschränkt. Weiß ist eine Farbe, die man in der westlichen Welt mit Reinheit, mit Unschuld verbindet.

Du hast hier ein schön beleuchtetes Studio-Porträt geschossen und es meines Erachtens gut nachbearbeitet. Es könnte ein rund herum gutes Bild sein:

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Studioarbeit: Federleichtes Beauty-Porträt

Auch bei einem insgesamt gelungenen Porträt gibt es manchmal Kleinigkeiten, welche das Bild noch weiter verbessern können. In diesem Fall sind es Blickrichtung, Accessoires und Frisur.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Damian Byland).

Kommentar des Fotografen:

Dieses Bild entstand bei mir im Studio. Ich hatte die Idee, ein Beautyshoting zu machen, und meine Freundin hat mir geholfen, diese Idee umzusetzen. Den Gesichtsausdruck fand ich sehr passend, weil er Sinnlichkeit und Zufriedenheit zeigt. Man sieht auch, dass sich das Modell sehr wohl fühlt in seiner Rolle. Das Styling ist von mir, und ich finde es wirklich spannend, mit kleinen Accessoirs die Schönheit einer Frau zu unterstreichen. Die geschwungenen Linien der Pailletten ergeben eine runde Linienführung.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Damian Byland:

Erster Eindruck: Ein gelungenes Portrait. Zweiter Eindruck: Sorgsam gewählte Accessoires unterstreichen die Bildwirkung.

Dritter Eindruck: Es gäbe noch einige Kleinigkeiten, die verbessert werden könnten.

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Porträt im Ambrotypie-Look: Grundlagen nicht vernachlässigen

Gerade bei einfach und sauber komponierten Porträts kommt es besonders darauf an, daß keine störenden Elemente vorhanden sind, da diese um so mehr auffallen. Auch die Nachbearbeitung kann hier eher hinderlich sein, wenn sie das Foto selbst nicht wirklich unterstützt.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© André Bax).

Kommentar des Fotografen:

Hallo. Dieses Portrait enstand in meiner Familie. Ich habe versucht den Charakter dieser jungen Frau auf diesem Foto festzuhalten. Ich wollte mit dem Ambrotypen-Look die Bildwirkung verstärken. Ob ich damit auf dem Holzweg bin, werdet Ihr mir hoffentlich sagen können.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von André Bax:

Eine junge Frau blickt uns unverwand und ungestellt an. Sie wirkt nachdenklich, aber gleichzeitig auch irgendwie herausfordernd.

Es ist schwierig, solche Porträts zu schießen, weil viele Leute denken, sie müßten grundsätzlich lächeln, wenn sie fotografiert werden. Was mir bei diesem Foto gut gefällt, ist die saubere, klare Pose:

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Tageslicht-Porträt: Das Bild des Vaters

Ein gutes Porträt muss nicht aufwändig sein und kann auch mit Tageslicht fotografiert werden, wenn es zur Stimmung und dem Charakter der porträtierten Person passt. So ist es in diesem Fall.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Gregor Goldtberger).

Kommentar des Fotografen:

Ich habe dieses Bild gewählt, da ich mir über das Einzelbild hinaus Anregungen zu meiner Art des Sehens erhoffe. Dieses Bild beinhaltet einige gestalterische Mittel, die ich häufig nutze: Quadrat, Tageslicht, nüchternes und kontrastarmes Farbspektrum, Stofflichkeit und Struktur von Haut und Oberflächen betonen, ruhige Ausstrahlung. Das Bild zeigt meinen Vater und ist das Abschlussbild einer kleinen Serie von Stillleben, die sonst klassisch Glasgefäße, Pflanzen und Obst zeigen. Daher habe ich das leicht barock anmutende, angeschnittene Gemälde im Hintergrund mit Absicht als Querverweis gesetzt.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Gregor Goldtberger:

Ein Porträt der eigenen Eltern ist manchmal schwieriger anzufertigen, als wenn fremde Personen vor der Kamera posieren. Die Nähe und Intimität kann dazu führen, dass zwischen Porträtierten und Fotografen zuviel steht, was in einem Bild nicht gezeigt werden kann.

Im Falle des Porträts des Vaters von Gregor Goldtberger ist das glücklicherweise nicht das Fall:

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Schnappschuss-Porträt: Format braucht Aussage

Die Entscheidung, einen Menschen in Schwarz-Weiss und im Querformat zu fotografieren, sollte mit Absicht und Konzept gefällt werden.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Michael Bohnen).

Kommentar des Fotografen:

Dieses Porträt meiner Mutter ist mit meiner Samsung WB500 Digitalkamera entstanden. Dies war mein erster Trip, den ich komplett in S/W geschossen habe, ich bin also noch relativ neu in diesem (Farben-) Gebiet. Mit Lightroom wurde die linke Gesichtshälfte noch nachträglich ein wenig aufgehellt, da die Sonne schon tief stand und die linke Bildhälfte abgedunkelt hatte. Ansonsten ist das Bild unbearbeitet. Normalerweise fotografiere ich mit einer Nikon DSLR, allerdings entdecke ich momentan die Vorteile von Kompaktkameras (Schnelligkeit, Vielseitigkeit, Mobilität).

Peter Sennhauser meint zum Bild von Michael Bohnen:

Eine Frau steht vor einem Kornfeld. Die Schwarz-Weiss-Aufnahme im extremen Querformat zeigt uns die Person, die leicht nach rechts aus dem Bild schaut. In das Querformat passt ein Brustbild mit leicht angeschnittenem Kopf.

Ich würde behaupten, Du warst auf einem Herbstspaziergang (siehe Kleidung) mit Deiner Mutter und hast ohne grosses Posing ein paar Fotos gemacht. Bei solchen Gelegenheiten können durchaus spannende Menschenfotos entstehen:

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Kinderporträt in Schwarzweiß: Der sorglose Augenblick

Unbeobachtet fotografiert entfaltet sich die Persönlichkeit des Porträtierten am besten, denn alles Gestellte fällt weg. Wenn dann auch noch alle anderen Faktoren wie Komposition und Beleuchtung stimmen, ist das Ergebnis mehr als nur ein gutes Porträt.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Stephan Bremicker).

Kommentar des Fotografen:

Flo ist ein enthusiastischer Feuerwehrfan. Ich habe hier versucht einen dieser Momente festzuhalten in denen er in seine Fantasiewelt versunken ist, um kurz darauf wieder loszurennen und das Ausgedachte zu spielen.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Stephan Bremicker:

Glückwunsch zu diesem meines Erachtens sehr gut gelungenen Porträt. Es hatte mich sofort in seinen Bann gezogen, als ich es auf dem Bildschirm auftauchen sah, und jedes Mal, wenn ich es mir ansehe, entdecke ich im Blick des Jungen etwas anderes:

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High-Key: Nicht zu schlicht

Bei einem High-Key-Porträt sollte versucht werden, möglichst viele störende und dunkle Elemente aus dem Bild zu entfernen. Hier ist das nur teilweise umgesetzt worden.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Nicole Krämer).

Kommentar der Fotografin:

Modell: Jennifer – Fotografiert mit meiner Canon EOS 500D, Standardobjektiv

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Nicole Krämer:

Schlicht vs. nicht schlicht. Die Fotografin Nicole Krämer hat beim Porträt des jungen Modells Jennifer eine Art High-Key-Aufnahme probiert. Das ist ein Stil, bei dem – vereinfacht gesprochen – durch Auswahl der Beleuchtung, der Kleidung und Requisiten und der Nachbearbeitung ein Look erzeugt werden soll, der so hell wie möglich ist.

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Strassenporträtfoto: Freistellung reicht nicht

Ein Portrait lebt nicht nur von der Pose des Motivs, der Schärfentiefe und der Freistellung, sondern auch vom Licht.

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Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Daniel Haeker).

Kommentar des Fotografen:

Raheem, Obdachloser, lebt auf der Straße und im Obdachlosenheim in Harlem. Ich traf ihn, kaum dass ich die Metro an der Station 125th/Lexington Av. verlassen hatte. Das Bild ist ein „Zwitter“, es handelt sich einerseits um ein spontanes Straßenportrait und insofern um Street Photography, andererseits verschleiert die Freistellung den Zusammenhang, den ein deutlicher wahrnehmbarer Hintergrund bieten würde. Manchmal finde ich ein Gesicht auf der Straße aber einfach so stark, dass ich nicht widerstehen kann, mich nur auf die Person zu konzentrieren und den Hintergrund mit voller Absicht der weit geöffneten Blende zu opfern. Raheems Gesicht, sein blindes Auge, hatte eine enorme Wirkung auf mich und hat sie immer noch. Nachdem wir uns dann eine Weile unterhalten hatten und er mir seinen Gesichtsausdruck mit „I’m an angry old man“ erläutert hatte, fing er an, für weitere Aufnahmen in rascher Folge mit wechselndem Ausdruck zu posieren.

Profi Jan Zappner meint zum Bild von Daniel Haeker:

Ein Portrait auf der Straße. Ein interessantes Gesicht, und vor allem eine schöne Geschichte. Das Foto lebt vor allem durch den persönlichen Austausch vor dem Fotografieren. Technisch ist es sehr gut gelöst. Allerdings stört etwas ganz anderes.

Zur technischen Seite:

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