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Architekturbild: Formen und Dimensionen

Das Spiel mit starken geometrischen Formen und Gegensätzen sind beliebte wirkungsverstärkende Massnahmen in der Fotografie. Und wenn sie so kraftvoll und gezielt eingesetzt werde wie bei diesem Bild, so ist das Resultat auch ein Genuss für den Betrachter.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Monika Metzger).

Kommentar des Fotografen:

Mit diesem Bild möchte ich die Allianz Arena aus einer neuen Perspektive zeigen. Durch die kühle Tonung soll die plastische Wirkung des Stadions verstärkt werden.

Profi Martin Zurmuehle meint zum Bild von Monika Metzger:

Diese Aufnahme von Monika Metzger verdeutlicht auf sehr gute Weise die Bedeutung und Wirkung der vier „Augen“ meines Bildanalysesystems (Vier-Augen-Modell mit Form-Auge, Erzähl -Auge, Gefühls-Auge und Ich-Auge). Die kraftvollen Formen des runden Gebäudes und der geschwungenen Betonrampen sprechen uns sehr stark auf der Formseite an:

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Tim Griffith: Babylon ist überall

Babylon ist überall, meint Architekturfotograf Tim Griffith. Er fotografiert weltweit Wolkenkratzer und andere Gebäude, die etwas von Größenwahn haben.

[textad]Tim Griffith: Huangpu

„Babel Town“ heißt die Ausstellung, die aktuell in Stuttgart zu sehen ist. Tim Griffith zeigt uns Ansichten aus boomenden Städten, wo die Hochhäuser wie Pilze in die Höhe schießen. Weiterlesen

Taj Mahal: Gegensätze wirkungsvoll eingesetzt

Viele Bildideen leben von Gegensätzen. Eine überwältigende Architektur wirkt nur überwältigend, wenn wir auch die Grösse abschätzen können. Und wenn diese Grössenbezüge gleichzeitig auch noch plakativ wirken, verstärkt sich der Gesamteindruck.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Christian Birkmeier).

Kommentar des Fotografen:

Bei einem Besuch des Taj Mahals früh morgens während der Monsunzeit waren nur sehr wenige westliche Touristen anwesend, dafür viele interessante indische Menschen. Diese Gruppe Herren in Orange ließ sich an verschiedenen Orten rund um das Mausoleum zu Gesprächen nieder und ermöglichte mir diese Aufnahme vor einem Seitenportal. Was mir an dem Bild gefällt, sind zum einen die Details der Fassade und zum anderen die Mächtigkeit des Gebäudes, die in Relation zur Größe der Personen gut zum Ausdruck kommt. Das Bild habe ich nachträglich gerade gerichtet. Dadurch mussten die unteren Ecken ergänzt werden. Ausserdem haben mich zwei sitzende Touristen gestört, die ich digital entfernt habe.

Profi Martin Zurmuehle meint zum Bild von Christian Birkmeier:

Die Zentralperspektive ist sowohl in der Architektur wie auch in der Fotografie eine sehr stark wirkende Gestaltungsform, die aber gleichzeitig auch ein hohes Mass an Genauigkeit verlangt. Dies ist dir bei dieser Aufnahme sehr gut gelungen:

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Foto des Monats Januar: Das Geisterhaus

Der Gewinner des ersten fokussiert.com-Monatspreises für das beste Bild im Januar steht fest: André Hofmanns Stilleben aus einem alten Sanatorium bringt ihm 100 Euro Preisgeld.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© André Hofmann).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild entstand vor ein paar Wochen in einem verlassenen Sanatorium. Was mir an dem Motiv sehr gefällt ist, das es trotz seiner Einsamkeit soviel von seiner Vergangenheit erzählt und längst vergangenes Leben durchscheinen läßt. Während der Bearbeitung hat mich vor allem ein Lied bekleidet, „Fumblin‘ with the blues“ von Tom Waits. Von der Bearbeitung her ist es ein HDR-Panorama in schwarz/weiß ;-).

Profi Peter Sennhauser meint zum Bild von André Hofmann:

Am 23. Januar hat André Hofmann dieses Bild zur Profikritik eingereicht, das in der Endausscheidung die höchste Bewertung der Kritiker aus allen im Januar hochgeladenen Fotos erreicht hat. Die vier dicht dahinter platzierten Kandidaten sind auch nicht ohne. Wir zeigen sie hier mit einem Kurzkommentar. Wer sich für den Februar am Wettbewerb beteiligen will: Bedingungen lesen, eigenes Bild hier hochladen, Daumen drücken.

Die Finalisten: Achim Schrepfer, Anne Seltmann und zweimal Gerd Dörfler

[hide] (© Achim Schrepfer)(© Anne Seltmann)(© Gerd Dörfler)(© Gerd Dörfler)[/hide]

Ein Konzertflügel steht in einem ansonsten leeren Raum in dieser Schwarz-Weiss-Fotografie. Der nur durch ein unverdecktes Fenster links beleuchtete Raum macht deutlich, dass es sich um ein verlassenes Gebäude handelt;

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Architektur: Bisweilen überwältigend

Das Gebäude von Herzog & de Meuron erregt mit seiner speziellen Form grosses Aufsehen und sieht auf den ersten Blick auch sehr fotogen aus. Es ist aber schwierig, diese grosse Fülle an Formen fotografisch in den Griff zu bekommen.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Roger Albani).

Kommentar des Fotografen:

Architekten: Herzog & de Meuron Firma: Actelion in Allschwil bei Basel Kamera

Profi Martin Zurmuehle meint zum Bild von Roger Albani:

Als Architekt kenne ich die Bauten von Herzog & de Meuron sehr gut. Schon als Entwurf erregte dieses Projekt in der Fachpresse grosses Aufsehen.

Die Gestaltung in Form eines Stapels von „Schachteln“ ist nicht nur bautechnisch und bauphysikalisch eine grosse Herausforderung (einige Verstrebungsstützen mussten noch während der Bauzeit zusätzlich eingezogen werden), sondern es ist auch für uns Fotografen sehr schwierig, so viele verschiedene Formen wirkungsvoll aufzunehmen:

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Urbane Archäologie: Die Qual der Wahl des Ausschnitts

Bei der Wahl des Ausschnitts ist es wichtig, sich VOR dem Fotografieren darüber klar zu sein, wie die bestimmenden Geraden und Diagonalen im Bild verlaufen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Fabian Wiesner).

Kommentar des Fotografen:

Hallo liebe Kritiker, ich komme gleich zum Wesentlichen, will aber dennoch vorher sagen, dass ihr fantastische Kritiken liefert. Mir helfen die Kritiken sehr mein Wissen in der Fotografie weiterzuentwickeln. Ich lese mittlerweile seit ein paar Wochen regelmäßig jede Kritik. Weiter so! Das Bild wurde im HDR-Verfahren erstellt. Das Bild wurde in Photoshop zusammengefügt und zusätzlich mit einem Sepia-Filter versehen.

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Fokus-Porträt: Blick in den (strengen) Raum

Geraden und Rechtecke in ausserordentlich spannender Wechselwirkung sorgen hier für Tiefe in einem Konzeptbild mit grosser Wirkung.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Frank Bäume).

Kommentar des Fotografen:

„Werk im Focus“ ist der Titel diese Bildes. Aufgenommenn in dem IG-Farbenhaus der Universität Frankfurt, anlässlich des Campusfestes 2009. Die Aufnahme gehört zu einer Serie, bei der nicht der Portraitierte, sondern der Focus des „Selben“ im Mittelpunkt der Arbeit steht. Die Spannung baut sich durch den Gegensatz des Künstlers vor seinem Werk, in Bewegung, unruhig und unfocusiert und der betont konzentrierten Betrachterin auf der Treppe auf. Die Kamera sieht durch die Augen des Portraitierten, vermittelt den Eindruck der jungen Frau beim Betrachten der Installation im Nachbarraum. Noch zögerlich abwartend, noch nicht bereit in den Raum herein zu treten und die Kommunikation mit dem Ausstellenden aufzunehmen. Der Ausgang offen, überlassen der Phantasie des Betrachters.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Frank Bäume:

Eine Frau steht, mit dem Rücken zum Betrachter, im Zentrum einer Aufnahme aus dem Treppenhaus eines Museums-/Verwaltungsbaus.

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Griechisches Blau-Weiss: Formen und Farben in Harmonie

Griechische Dörfer sind ein beliebtes Motiv für Fotografien mit starker Reduktion: Flächen, Formen und wenige Farben bieten Spielraum für kompositorische Reduktion. Stürzende Linien sind darin meist ein behebbares Übel.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Fabian Rouwen).

Kommentar des Fotografen:

Auf Naxos aufgenommenes Foto. Kirche in der Stadt Chora. Mich faszinierten die Formen und das leuchtende Blau bei der Aufnahme.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Fabian Rouwen:

Die verwinkelte Ecke einer kleinen Kirche im typischen Weiss der griechischen Inselbauten – darüber ein knallblauer Himmel. Die Aufnahme ist stark nach rechts gewichtet und lässt die Linien zweier Giebeldach – Flügel der Kirche vor einer runden Kuppel von links unten nach rechts oben verlaufen. Ausser dem knalligen Hellblau des Himmels sind lediglich Weiss und Creme-Farbtöne in der Aufnahme zu finden.

Die Reihe der Korrekturen: Originalbild, entzerrte Linien, Retusche.

Ich kann gut verstehen, wieso Dich dieser Anblick als Motiv gereizt hat. Hier treffen einfache Muster und Flächen, Geraden und Kurven, Linien und Verläufe aufeinander und bieten in einfacher Verbindung ein Mass an Komplexität, dem das Auge einfach folgen muss:

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Parkfoto: Vom Baum zum Schloss

Statt einer typischen Schloss-Aufnahme gibt es hier auch das Drumherum: Die ausgedehnten Parkanlagen, die mehr über das Schloss erzählen als das Gebäude allein.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Jan Thomas Michaelsen).

Kommentar des Fotografen:

Dieses Bild ist im Park bei Leeds Castle, England, entstanden. Der Park und seine Fauna und Flora sind fast beeindruckender als das Schloss selbst. Insbesondere dieser Baum hatte es mir angetan, spiegelt er doch das Alter und die lange Geschichte dieses Ortes sehr gut wieder. Leider war auch mit viel rumlaufen keine bessere Perspektive, die das Schloss unverdeckt gezeigt hätte, zu bekommen.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Jan Thomas Michaelsen:

Diese Landschaftsaufnahme lebt von der Tiefe. Im Vordergrund steht ein wuchtiger, knorriger Baumstamm, dahinter kommt eine Wasserfläche, danach ein gepflegter englischer Rasen mit einem ebenfalls grünen Baum und dahinter kommt das Schloss, in diesem Fall das Leeds Castle in England. Hinter dem Schloss bilden eine Baumreihe und ein bedeckter Himmel den Abschluss des Bildes.

Diese Staffelung ist es auch, welche die Geschichte des Fotos erzählt.

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Strassen-Wirrwarr: Tourismusfotografie anders

Reduktion auf das Wesentliche erübrigt meist die Bildunterschrift, ist aber nicht immer einfach.

Leserfoto: Klick für Vollansicht und Kameradaten (© Kuno Hendrich).

Kommentar des Fotografen:

Aufgenommen im April 2009 auf St.Kitts, östl. Karibik. Als Reisekamera diente mir eine Nikon D90. Aufnahme mit Interessant finde ich den Kontrast zwischen Inselarchitektur und modernen Kreuzfahrtschiffen. Gegen die Dimensionen des Schiffes wirken die größten Gebäude der Insel (Häuser) eher wie winzige Hütten. Dies erzeugt meiner Meinung nach eine gewisse Spannung im Geiste eines Christof Columbus des 21ten Jahrhunderts.

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von Kuno Hendrich:

Das Beeindruckende an Karibikaufenthalten ist die dort vorherrschende Fremdartigkeit. Es ist alles bunter, alles lauter, alles verwirrender und auch verwirrter als in unseren mitteleuropäischen Gefilden.

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