Fotografen im Fokus: Martin Spülbeck

[fotografenimfokus]

Komplette künstlerische Freiheit ist für ihn wichtig, darum hat er sich gegen eine Profikarriere als Fotograf entschieden – macht aber trotzdem, wie wir meinen, Profi-Fotos.

Selbstporträt - (c) Martin Spülbeck

Selbstporträt – (c) Martin Spülbeck

Biografisches:

Name: Martin Spülbeck

Wohnort: Kerpen bei Köln

Ich fotografiere seit: 2006

Bevorzugte Ausrüstung/Medium: Kleinbild digital, früher Canon 5D/6D, heute [amazon B010THXVNQ]Sony A7RII[/amazon]

Webseite: www.spuelbeck.net Weiterlesen

Produktfotografie: Spiel mit den Reflexionen

Ein Makro-Stillleben-Produktfoto mit Füllfederhalter: Bei Studioexperimenten kann man ideal mit Lichteinfällen üben. Man sollte sich aber nicht zu schnell zufrieden geben.

Parker Füllfederhalter auf Holztisch, Makrofotografie

NIKON D700 Aufnahmedaten: 1/200s bei Blende 11/1 mit 900/10mm Brennweite und ISO 200, © Matthias Bäuml

Matthias Bäuml: Das Bild entstand eigentlich beim herumexperimentieren. Zu den technischen Eckdaten: 90mm Makro Objektiv, Blende 11, Blitz (entfesselt). Mir gefiel die Struktur der alten Tischoberfläche im Kontrast zu dem Metall des Füllers. Da auf dem Bild nur klassische Gegenstände dargestellt werden, wie man sie schon seit Jahrzehnten hat, habe ich versucht dieses Look in Lightroom durch eine leichte Entsättigung, Modifikation der Gradiationskurve und hinzufügen einer Vignette zu verstärken.

Erstaunlich, wie sehr sich uns Markenembleme einprägen: Ich habe mich nie für Füllfederhalter interessiert, aber ich weiss sofort, was (Schleichwerbung ein) ein Parker und was ein Mont Blanc ist (Schleichwerbung aus – och nein, schalten wir noch einen Link: Hier zu [amazon  B001G71PY6]Parker[/amazon], hier zu [amazon B0051U3XYE]Mont Blanc)). So. Zur Bildbesprechung:  Weiterlesen

Fotografie ist die Kunst der Subtraktion: Ablenkungen fotografisch eliminieren

Die besten Fotografien funktionieren oft aufgrund dessen, was man nicht sieht, und weniger dank dem, das man darin sieht. Es gibt vor allem drei Methoden, die störende Konkurrenz fürs Motiv schon bei der Aufnahme zu eliminieren.

Kalifornische Poppy

Golden Elegance, California Poppy, Sierra Foothills -Sony a7R II – Sony FE 90mm – f2.8 Macro – 1/200 seconds – F/4 – ISO – 3200 © Gary Hart

Fotografie ist die Kunst der Subtraktion. Angesichts einer komplexen Welt identifizieren und organisieren wir Objekte von visuellem Interesse, und versuchen, alles andere zu eliminieren. Es ist dieser letzte Punkt, dem man beim Fotografieren oft zu wenig Beachtung schenkt.

Die meisten Fotografen haben kein Problem damit, ein Motiv für ihre Aufnahme zu finden – aber viele kämpfen mit der Entscheidung, was sie auslassen sollen. Oder wie sie es weglassen sollen: Weiterlesen

Stimmung vermitteln: Weites Land im Sonnenuntergang

[premiumkritik]

Im Idealfall vermitteln Fotos, was der Fotograf bei der Aufnahme gefühlt hat.

Nikon F100, Nikkor AF 35-70mm f/2.8 D bei 35mm, f 4, 1/60s, ISO 800, Film CineStill 800T - (c) Christian Fehse

Nikon F100, Nikkor AF 35-70mm f/2.8 D bei 35mm, f 4, 1/60s, ISO 800, Film CineStill 800T – (c) Christian Fehse

Christian Fehse aus Bramsche schreibt zu diesem Bild:

Das Bild ist jetzt gerade im März 2016 in Namibia entstanden. Mit diesem Bild geht es mir um Weite und Kargheit. Beides hat man dort überall und immer, aber mir fällt es meistens relativ schwer, dieses Gefühl entsprechend aufs Bild zu bringen. An dem Abend waren wir zur richtigen Zeit am richtigen Ort: warmes Licht, Tungsten Film rein, 20 Minuten Zeit, los gehts.

Aufgenommen ist das Foto kurz nach Sonnenuntergang. Ausgehend von den Grasbüscheln im Vordergrund wollte ich den Verlauf ins „Nichts“ mit den dunkelen Ausläufern des Gebirgszugs im Hintergrund. Das Ganze dann mit meinem groben Look auf Film und hybrid verarbeitet. Das Negativ ist etwas unterbelichtet und durch das Licht in dem Moment deutlich zu grün. Der Film läßt sich allerdings gut korrigieren und neigt unter tageslichtähnlichen Bedingungen eh zu Pastelltönen in blau, rot und gelb. Für mich passen die Farben hier sehr gut zu der Szene. Ausschnitt und Blickwinkel sind nicht ganz optimal gewählt, würde ich meinen, aber dazu soll mal jemand was sagen, der sich mit Landschaften auskennt. Für mich erzeugt das Bild beim Betrachten das entsprechende Gefühl. Aber ich war ja auch dort.

Einleitende Anmerkungen

Sobald Du Deine Aufnahme wieder zu Gesicht bekommst, steigen selbstverständlich die Gedanken und Gefühle hoch, die Du hattest, als Du tatsächlich dort warst. Einem unbeteiligten Betrachter dasselbe zu vermitteln, ist immer schwierig. Hier hast Du es im großen und ganzen geschafft. Weiterlesen

Googles Nik-Collection: Umsonst ist der Tod

Wenn etwas zu schön klingt, um war zu sein, ist es in unserer kapitalistischen Gesellschaft immer so. Denn umsonst ist der Tod – in diesem Fall der einer populären Plug-in Familie für Lightroom und Photoshop.

Screenshot Silver Efex Pro 2

Screenshot Silver Efex Pro 2

Der folgende Artikel beruht unter anderem auf einem Beitrag in PC World vom 25. März 2016.

Am 24. März 2016 verlautbarte Google, daß sie ihre Sammlung von Nik-Filtern von jetzt ab für umsonst weggeben wollten. Für diejenigen, die keine Ahnung haben, um was es sich handelt: Nik-Filter sind eine Handvoll Plug-ins hauptsächlich für [amazon B00O1WFX0U]Lightroom und Photoshop[/amazon], die es dem Benutzer ermöglichen, in relativ wenigen Schritten bestimmte bildliche Ergebnisse zu erzielen, für die man sonst freihand wesentlich länger gebraucht hätte. Von ernsthaften Amateuren und Profis gleichermaßen geschätzt waren – sind – sie äußerst populär. Weiterlesen

Fotografen im Fokus: Marcus Leusch

In Zeiten, in denen alles gemessen und vermessen wird, ist „Haltung“ wahrscheinlich das Wichtigste, was man zu einem Fototermin und auf privaten Erkundungen dabei haben sollte. Marcus Leusch macht es vor.

Selbstporträt - (c) Marcus Leusch

Selbstporträt – (c) Marcus Leusch

Name: Marcus Leusch

Wohnort: Mainz

Biografisches:

Geboren in einer kleinen Moselgemeinde, die mit „Alf“, dem katzenverschlingenden US-Fernsehstar aus Kunststoff den Namen gemein hat, weswegen die hiesigen Ortsschilder oft geklaut wurden. Aufgewachsen im Traum, Studium (selige Freidenkerei), Zeitschriftenredakteur, seit 2006 Vogelfrei im Universum: als freier Journalist, Texter, Ghostwriter (nur hinter vorgehaltender Hand, und also ein durchaus undankbarer Job!) und gelegentlich auch fotografisch unterwegs, verlangt und unverlangt, wofür ich dankbar bin). Straßenfotografie seit den 1980er Jahren,  Portraitarbeiten seit 2010 …

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Fotografen im Fokus!

(c) Marcus Leusch

(c) Marcus Leusch

Wir wollen in nächster Zeit eine Artikelreihe wieder verstärkt aufleben lassen, unter der wir bekannte – und nicht so bekannte – Fotografen und Fotografinnen vorstellen, deren Bilder uns gefallen oder beeindrucken: „Fotografen im Fokus“.  Anders als bei den Bildbesprechungen setzen wir das ganze nicht bewertend um – Eure Fotos sprechen für sich, begleitet von ein paar erklärenden Worten Eurerseits, und gegebenenfalls verlinkt zu Eurer Webpräsenz, falls Ihr eine habt. Weiterlesen