Adobe Lightroom 2 beta: Mit selektiver Retusche
Adobes Lightroom steht ab sofort in Version 2 zum Betatest zur Verfügung. Auffälligste Neuerung: Selektives Nachbearbeiten mit Pinsel-Maskierung – nicht-destruktiv. Wichtigste Neuerung: Unterstützung für zwei Monitore und 64-Bit-Systeme.
Als obs Zufall wäre: Keine Woche, nachdem Apple die neue Version von Aperture vorgestellt hat, eilt Adobe mit einer öffentlichen Betaversion des überholten Lightroom hinterher.
Wie bei Aperture 2.1 fällt an Lightroom 2.0 beta vor allem das Tool zum selektiven Nachbearbeiten einzelner Stellen im Bild auf. Anders als bei Aperture handelt es sich aber um ein System-Modul und nicht um ein Plugin; es erlaubt nicht nur die Nachbelichtung und das Abwedeln, sondern auch die Sättingungs-, Farbton- und Kontrast-Anpassung – und im Gegensatz zum Plugin in Aperture geschieht dies alles non-destruktiv und kann über die „History“-Funktion schrittweise rückgängig gemacht werden. Das Programm ist eine offene Beta, weill heissen:
Auch nicht-Lightroom-Nutzer können Lightroom 2.0 beta einen Monat lang ausprobieren. Die Stammkundschaft hingegen darf das Programm bis Ende August benutzen – und kann Einladungen an Freunde verschicken (nett…)
Nach dem Debakel mit dem fehlerhaften Lightroom-Zwischenupdate auf Version 1.4 will Adobe jetzt wohl keinen fehler mehr machen, das Feld aber auch nicht dem eneralüberholten Aperture überlassen.
Auf den ersten Blick ist das Modul zur selektiven Bearbeitung ein echter Grund, gleich produktiv mit der Beta zu arbeiten zu beginnen.
Mir gefällt ganz speziell, dass mit dem Pinsel nicht direkt im Bild die Änderungen angebracht werden (was häufig unpräzise herauskommt und Pinselstrich-Überschneidungen kaum zu kontrollieren sind), sondern es wird mit dem Pinsel viel mehr eine Fläche maskiert – und innerhalb derer können wie gewohnt mit den Schiebereglern alle Werte Stufenlos verändert werden. Das ist ein grosser Fortschritt und genau das, was ich mir bisher vielfach gewünscht habe.
Lightroom 2.0 beta: Maskieren und selektiv nachbearbeiten.
Neben der verbesserten Nachbearbeitung im Entwicklungs-Modul bietet Lightroom 2 laut Adobe vor allem diese Vorteile:
Bessere Bildorganisation – neu kann schnell nach Bildern einer bestimmten Farbdominanz, kürzlicher Bearbeitung und dergleichen gesucht werden. Die Filter für diese „Kollektionen“ kann der Nutzer selber definieren.
Multi-Monitor-Support – Lightroom kommt jetzt mit zwei Bildschirmen zurecht.
Flexibleres Druckmoul mit definierbaren Layouts, in denen das gleiche Bild mehrfach auf einer Seite vorkommen kann (uff).
Und schliesslich die Unterstützung von 64Bit-Systemen – auf ihnen soll Lightroom 2.0 deutlich schneller laufen, weil es alle Vorteile nutzt. Das kann ich hier leider nicht austesten…
Mehr Informationen und Download von Adobe Lightroom 2.0 beta.
Also auf die Unterstützung mehrerer Monitore habe ich lange gewartet :)