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Fotograf Nathan Ishar: «Möglichst wenig Überflüssiges»

Nathan Ishar, aufstrebender Fotograf aus Köln,  ist bekannt unter dem Pseudonym Pramudiya. Derzeit stellt Ishar in Bonn aus – dabei ist er nach abgeschlossenem Studium Jurist. Aber die Fotografie ist inzwischen seine erste Berufswahl. Im Gespräch sagt er, wie man seine Berufung zum Beruf ausbauen kann.

Nathan Ishar © Darius Kupczak

Du bist einer der Fotografen, die das Internet intensiv für ihre Vermarktung nutzen. Ob Facebook, WordPress, Tumblr oder Instagram, man findet Deine Arbeiten auf allen wichtigen Plattformen im Netz. Außerdem schreibst Du immer wieder Artikel für verschiedene Blogs. Welche Tipps hast Du für andere Fotografen, die bekannter werden möchten?

Die Bekanntheit sollte nicht die höchste Priorität bei der Arbeit als Fotograf sein, sondern dass man sich fotografisch weiterentwickelt. Wesentlicher als der Bekanntheitsgrad ist, dass man seine Zielgruppe erreicht und nicht einfach nur populärer wird, es sei denn, das ist Dein vorgängiges Ziel… Weiterlesen

Martin Schlüter: Im Hauptquartier des Geheimdienstes

Was immer streng geheim war, liegt nun vor unseren Augen: Martin Schlüter konnte das Hauptquartier des Bundesnachrichtendienstes in München-Pullach fotografieren.

Die BND-Zentrale In Pullach. Neuer Geländeteil, Eingang Fußgängertunnel. © Martin Schlüter / Kunstfoyer München

ie BND-Zentrale In Pullach. Neuer Geländeteil, Eingang Fußgängertunnel. © Martin Schlüter / Kunstfoyer München

Ob die aktuell in München ausgestellte Dokumentarserie (die auch als Bildband mit dem Titel [amazon 394487403X]«Nachts schlafen die Spione: Letzte Ansichten des BND in Pullach»[/amazon] erhältlich ist) viel mehr über den Geheimdienst BND verrät, als wir ohnehin vermuten, bleibt offen. Auch Martin Schlüter blieb erstmal ratlos.

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Fotomuseum Winterthur: Fotografie und Architektur

Vom Wohnzimmer bis zum Wolkenkratzer – Architektur und Fotografie gehören seit jeher zusammen.

Beni Bischof: Schlösser – zusätzlicher neuer Schutz, 2009, Inkjet-Print

Zum seinem 20-jährigen Bestehen widmet sich das Fotomuseum Winterthur ausgiebig diesem Thema – mit über 400 Fotografien aus dem 19., 20. und 21. Jahrhundert.

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Leserfoto: Die verborgenen Schnappschüsse der Festplatte

Oft ist von längst verloren geglaubten Perlen der Fotografie die Rede, die jahrelang unbemerkt auf der heimischen Festplatte schlummerten und erst durch eine spätere Bildbearbeitung zu vollem Glanz emporsteigen. Nur: Nicht jedem Foto ist dieses Märchen vergönnt.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Peter Keit).

Kommentar des Fotografen:

Winziger Ausschnitt aus Schnappschuss. Sonntäglicher Trödelmarkt Boxhagener Platz Berlin-Friedrichshain. weitgehende Bearbeitung mit Picasa 3, um die techn. Unzulänglichkeiten in Vorzüge zu verwandeln, die durch professionell perfekte Aufnahmen mit Qualitätskamera kaum zu erreichen. Wie oftmals, habe ich das Motiv erst beim durchmustern des Originalfotos entdeckt.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Peter Keit:

Der berühmte Fotograf Robert Capa hat gesagt: „Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, bist du nicht dicht genug dran.“ Und dieser Mann war Kriegsfotograf, kein Flaneur, der beim Spazierengehen hofft, zufällig einige schöne Bilder machen zu können. Ein sicheres Zeichen, dass dieser Spruch auf die eigenen Fotos zutrifft, ist, wenn man das Bild stark beschneiden muss oder nur „winzige Ausschnitte“ aus dem Originalfoto nehmen kann, damit es einem selbst zusagt.

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Tim Walker: Poesie aus dem Kleiderschrank

Gastautor und Fotograf George Eberle stellt uns in unserer Rubrik „Fotografen im Fokus“ seinen Lieblingsfotografen vor. Er schreibt über sein Vorbild: „Wenn man sich die Bilder von Tim Walker ansieht, will man glauben, er sei im Wunderland gross geworden, habe schon als Baby die Phantasie mit dem grossen Löffel gefüttert bekommen und etwas zu viel vom Zaubertrank getrunken.“

© Tim Walker

Timothy “Tim” Walker wurde 1970 in Devon, England geboren. Während andere Kinder draussen Fangen spielen, begann der kleine Tim im Garten seiner Mutter Szenen zu schaffen und Bilder zu arrangieren. Weiterlesen

Konrad Rufus Müller: Schattenwelten

Konrad Rufus Müller ist bekannt als Fotograf aller deutschen Bundeskanzler. Aber er hat auch eine unentdeckte Seite.

Flexenpass, 1994 © Konrad Rufus Müller Courtesy PINTER & MILCH

Seine „Schattenwelten“ – Landschaften und Gegenstände zwischen Licht und Schatten – sind weniger bekannt als die Porträtfotografien.

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Gute Aussichten 2012/2013: Sieben Preisträger

Gute Aussichten 2012/2013: Sieben Preisträger wurden ausgewählt in der neunten Auflage des Wettbewerbs für die neue, die junge deutsche Fotografie.

Svetlana Mychkine – Zuckerblau. Foto Svetlana Mychkine, www.guteaussichten.org

Mit 108 Einsendungen aus 40 Hochschulen, Akademien oder Universitäten war das (private) Nachwuchsförderungsprojekt diesmal so gut bestückt wie nie vorher. Die Arbeiten der Preisträger werden nun zuerst in Herford ausgestellt.

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Lee Friedlander – Surrealistischer Meister Fotografischer „Fehler“

Anfangs wurde Fotografie als Medium dafür gepriesen, daß Fotos anders als Malerei Realität festhielten und daher einen bestimmten sozialen Nutzen hätten. Diese Prämisse wird von modernen Fotografen wie Lee Friedlander ad absurdum geführt, denn viele seiner Fotos sind von fragwürdiger sozialer Nützlichkeit, halten aber gleichzeitig die Realität vieler auf brutal offene, trotzdem aber subtil-kreative Weise fest. Seine Kamera sieht die Welt, wie wir sie sehen – bannt aber auch Aspekte auf Film, die wir gerne nicht sehen würden.

Lee Friedlander (nicht zu verwechseln mit dem Regisseur gleichen Namens) ist einer der bekanntesten kontemporären Fotografen der USA. Geboren 1934 begann sich Friedlander mit 14 Jahren für Fotografie zu interessieren. Weiterlesen

Deutscher Fotobuchpreis 2013: Neue Bände fürs Regal

Welche Fotobände stehen in euren Regalen? Das haben wir kürzlich unsere Leser gefragt. Der Deutsche Fotobuchpreis 2013 gibt uns nun Tipps für mindestens einen weiteren halben Regalmeter.

Die Jury bei der Abstimmung über die Siegertitel

22 Bände wurden jetzt im November von der Fachjury zu Siegertiteln des aktuellen Deutschen Fotobuchpreises ausgewählt – unterteilt noch in Gold und Silber. Eine Übersicht:

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Leserfoto: Schwarzweißporträt – Auf Einzelheiten achten

Wenn man sich die Zeit nehmen kann, sollte man auf alle Einzelheiten achten. Das kann der Unterschied zwischen einem guten Foto mit ein paar Problemen und einem exzellenten sein.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© André Heßler)

Kommentar des Fotografen:

Sänger einer befreundeten Rockband. Sie spielten an diesem abend unplugged in einem kleinen lokal in Oberfranken. 85mm, F1.4, 1/80s

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von André Heßler:

Du hast hier ein experimentelles Porträt eingereicht, das mir aus mehreren Gründen ins Auge stach. Erstens, weil es eben experimentell ist – das Format ist quadratisch, das Modell in der genauen Bildmitte etc. Weiterlesen