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Herlinde Koelbl: Ihr ganzes vielfältiges Werk

In Berlin ist jetzt erstmals Herlinde Koelbls ganzes vielfältiges Werk aus 35 Jahren zu sehen.

Schlafzimmer, London, 2000. (c) Herlinde KoelblDie Freiheit des Denkens und für ihre Arbeit war Herlinde Koelbl immer entscheidend wichtig. Die große Ausstellung der Münchner Fotokünstlerin präsentiert über 450 Fotografien, darunter ihre berühmten Porträtbilder und Serien, aber auch viele unbekannte Aufnahmen.

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Hans Eijkelboom: Fotografische Untersuchungen

Der niederländische Fotograf Hans Eijkelboom beschäftigt sich in seinen fotografischen Untersuchungen mit der Identität der globalisierten Menschheit und ihrer Metropolen. Paris, New York und Shanghai hat er dafür bereist.

Paris – New York – Shanghai. © Hans Eijkelboom, courtesy the Aperture Foundation New York

Paris steht dabei für die vergangene Avantgarde des 19. Jahrhunderts, New York für die Moderne des 20. und Shanghai für eine kommende, noch ungewisse Ära des 21. Jahrhunderts. Hans Eijkelboom arbeitet in streng methodischen Reihen, die auf täglich entstandenen Fotografien beruhen. Die online leider schlecht zu zeigenden Bilder sind derzeit in Köln zu sehen.

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Dampfschiff-Heizer: Porträts brauchen Zeit

Nicht jedes Bild eines Menschen ist gleich ein gelungenes Porträt. Inhalt und Ästhetik müssen zueinander passen, um einen Charakter zu zeigen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht und Kameradaten (© Petra Nölle).

Kommentar der Fotografin:

Das Foto entstand im Heizraum eines Eisbrechers, in den über eine 2 Etagen höher gelegene Luke nur minimal Licht einfiel. Der Eisbrecher ist vor ein paar Jahren stillgelegt worden und liegt nun im Flensburger Hafen und kann besichtigt werden. Er wird von Fans unterhalten, die mit Herz und Seele ihrem Hobby nachgehen – und auch mit dem Schiff noch reisen. Bevor das Schiff losfahren kann, muss es drei Tage lang mit Kohle geheizt werden, bis es betriebsbereit ist. Mir war es wichtig, den Stolz des Heizers wiederzugeben, mit dem er über seine Aufgabe erzählte (und sie dann auch noch vorgeführt hat). Dazu war es mir auch wichtig, den Ofen im Hintergrund mit auf das Foto zu bekommen. Leider ist das Rauschen nicht wegzubekommen.

Profi Jan Zappner meint zum Bild von Petra Nölle:

Wenn ich die Einleitung richtig verstanden habe, ist das Porträt auf Tour durch einen spärlich beleuchteten Heizraum entstanden, in dem ein Heizer Kohle in einen riesigen Ofen schüttete.

Allein, das alles sehe ich dem Portrait nicht:

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Dietlind Brödel-Waschke: Die Kuscheltiere der Männer

Haben Männer Kuscheltiere? Ja – sie haben, wie die Grafik-Designerin und Fotografin Dietlind Brödel-Waschke belegt.

Dietlind Brödel-Waschke: Christoph, 26

Mitunter gleich eine ganze Menge, wie uns das Bild von Christoph (26) zeigt. Bei ihrer Expedition in diese Männerwelt erlebte Dietlind Brödel-Waschke Erinnerungen an Kindertage, an Wärme und Glück – eng verbunden eben mit dem „Kuscheltier des Vertrauens“.

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Skurriles Porträt: Serie oder Schnappschuss

Ein Schnappschuss ist spontan, eine Serie will geplant sein: Hier ist weder das eine nach das andere gut gelungen, weil zwei gravierende technische Fehler das Bild dominieren: Ungünstige Beleuchtung und Unschärfe.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Bela Beier).

Kommentar des Fotografen:

Das relativ alte Bild ist ein klassischer Schnappschuss – das Experiment, eine Person bewusst skurril abzubilden ist hier (meiner Meinung nach) relativ gelungen. Die Idee, bewusst vor, bzw, in anderen Bildern der Serie, Nach dem „Herrichten“ zu fotografieren, sollte einen neuen Einblick geben.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Bela Beier:

Für Schönheit tun Menschen einiges. Um irgendwann schön auszusehen, hecheln sie schweißtropfend durch die Parks, stemmen angespannt Gewichte, reißen sich Härchen mit Wachs aus oder legen sich Gesichtsmasken in ulkigen Farben auf.

Dass die Menschen auf dem Weg zur Schönheit nicht immer schön, sondern auch oft komisch aussehen, ist eine reizende Idee für eine Bildserie. Du hast diese Idee jedoch anscheinend noch nicht zu Ende gedacht – denn du sagst, das Bild sei nur ein Schnappschuss.

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Doppelporträt: Inniges Glück

Eine Fotografie von der Liebe zwischen zwei Menschen zu machen ist eine Herausforderung – aber sie kann gemeistert werden.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Jeannine Jentsch).

Kommentar der Fotografin:

(Red: Hier scheint etwas mit dem Kommentar schief gelaufen zu sein. Jeanine, vielleicht kommentierst Du in den Kommentaren nochmals?)

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Jeannine Jentsch:

Zwei Menschen, die sich lieben und zusammen Spaß haben, eine Weile zu betrachten, wirkt ansteckend und hebt die Stimmung. Das in einem Foto festzuhalten, ist schwierig, aber möglich, wie dieses Foto zeigt.

Die Fotografin Jeannine Jentsch hat ein junges, lachendes Pärchen portraitiert, welches die Kamera ob seiner Innigkeit gar nicht zu bemerken scheint. Die Brennweite von 37mm lässt annehmen, dass die Fotografin trotzdem dicht an den beiden dran war. Hat sie einen Witz erzählt? Hüpfte ein Kaninchen vorbei? Wir wissen es nicht.

Sichtbar ist aber, dass das Lachen der beiden echt ist.

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Deichspaziergang: Weniger ist mehr

Manchmal reichen wenige gut platzierte Details, um ein Bild auch mit wenigen Elementen zu einem gelungenen Foto werden zu lassen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© André Krüger).

Kommentar des Fotografen:

Dieses Bild zeigt einen Deichspaziergang an einem Frühlingstag in Schleswig-Holstein. Hier findet sich keine Dramatik, sondern das Bild strahtl eine gewisse Ruhe aus. Erst auf den zweiten Blick sind kleinere Details wie Spaziergänger, Bäume oder auf dem Deich sitzende Person zu erkennen. Die Nachbearbeitung erfolge sehr vorsichtig, ich habe lediglich die Kontraste in Aperture leicht angehoben und das Bild längs gespiegelt, damit die Spaziergänger von links nach rechts wandern.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von André Krüger:

Du hast hier mit deinem Landschaftsfoto eine ruhige, gut durchdachte Sonntagszene konstruiert:

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24 Stunden: Menschen und Vögel

Klick für Legende und Vollansicht. (Bilder keystone)

[hide] Mann und buddhistischer Mönch (keystone)Flüchtling Pakistan (keystone)Indios werden abtransportiert (keystone)Pakistanische Flüchtlinge (keystone)Kohlernte (keystone)Brasilien Flugzeugabsturz (keystone)Golden Concure (keystone)[/hide]Alltag am Fluss und Alltag im Ausnahmezustand. Und ein kleiner Vogel.

In der Rubrik „24 Stunden“ veröffentlichen wir die besten drei bis fünf Pressebilder aus den vergangenen 24 Stunden, ausgewählt nach rein fotografischen Kriterien.[hide]

24 Stunden: Celebrity

[hide] Neil Young (keystone)Slumdog Millionaire (keystone)Gewichtziehen mit Vieh (keystone)Prinz Harry beim Polo (keystone)Tiananmen (keystone)Tiananmen Massaker (keystone)Dalai Lama (keystone) [/hide]Bilder von berühmten und völlig unbekannten Menschen vom Pfingstsamstag.

In der Rubrik „24 Stunden“ veröffentlichen wir die besten drei bis fünf Pressebilder aus den vergangenen 24 Stunden, ausgewählt nach rein fotografischen Kriterien.[hide]

Frank Horvat: Vom wahren Schein

Frank Horvats Frauenbilder spielen auf berühmte Gemälde früherer Jahrhunderte an. „Vom wahren Schein“ heißt die Serie, die schon in den Achtzigerjahren entstanden ist.

© Frank Horvat: Vraies semblances (1980-86)

Frank Horvats zeitlose Frauenporträts werden aktuell in Hamburg ausgestellt. Ihre Referenz an die Kunstgeschichte ist jedoch nur ein Aspekt unter anderen.

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