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Lilian Bassman/Paul Himmel: Eine Fotografenehe

Lillian Bassman und Paul Himmel waren verbunden in 78 Jahren Ehe und der Leidenschaft zur Fotografie. In ihrem Werk waren sie „so nah am Gegensätzlichen wie möglich“, sagte Lillian Bassman.

Lillian Bassman: Barbara Mullen, 1958„Ich bin den Aspekten der Sanftheit, der Zerbrechlichkeit und den persönlichen Problemen einer weiblichen Welt verbunden“, sagt Lillian Bassman.

„Pauls Arbeit ist potenter, direkter, er behandelt die Welt so wie sie ist.“ Zwei Ausstellungen in Hamburg und in München zeigen derzeit das Lebenswerk des Paares.

Die beiden lernten sich bereits als Kinder am Strand von Coney Island nahe New York kennen. Später wurde aus Freundschaft Liebe, und das Paar beschloss zu heiraten.

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Juergen Teller: Der ehrlichere Fotograf

Normalerweise werden Supermodels sorgfältig geschminkt in Szene gesetzt. Jürgen Teller fotografierte sie ungeschminkt und (wenigstens scheinbar) ungestellt – und wurde damit bekannt.

Jürgen Teller: Kate Moss, New York 1996

Mit diesen authentisch und ehrlicher wirkenden Bildern wurde Juergen Teller zu einem der gefragtesten Mode- und Werbefotografen der Gegenwart – als „ehrlichere Haut“ sozusagen. Sein künstlerisches Markenzeichen zieht sich auch durch seine anderen Bildserien – aktuell in Nürnberg zu sehen.

Zu Beginn der Neunzigerjahre fokussierte sich Juergen Teller auf Bilder und Porträts, die Models und Popstars in privaten Momenten und abseits der Kulissen glamouröser Inszenierungen – oder fügte aber den Klischees von Schönheit und Perfektion ironische Brechungen hinzu.

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Sarah Moon: Bilder mit Mode

Sarah Moon macht Modefotografien, aber es sind ihre ganz eigenen Bilder mit Mode – unverwechselbar.

Sarah Moon: G.S., 1990

Seit den Siebzigerjahren gehören die eleganten und einprägsamen Fotografien der in Paris lebenden Fotokünstlerin Sarah Moon zum festen Bestandteil der internationalen Modewelt. In Zürich ist aktuell ein Querschnitt durch ihre Arbeiten zu sehen.

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Low-Light Konzept-Porträt: Mischung aus Modell und Freak

Fotografien in in Low-Light-Verhältnissen verlangen besondere technische Sorgfalt, sonst stimmen Belichtungszeiten, Schärfentiefe und andere technische Dinge nicht, die sonst weniger Probleme gemacht hätten.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Steve Splittgerber).

Kommentar des Fotografen:

Diese Foto zeigt meinen schwarz bemalten Kumpel. Sein Wunsch war es bei diesem Foto, eine Mischung aus Modell und Freak zu erzeugen.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Steve Splittgerber:

Steve Splittgerbers Foto zeigt ein Dreiviertelporträt mit einem schwarz bemalten Mann, der eine große Sonnenbrille trägt. Er ist dabei, sich die Krawatte vom Hals zu ziehen, dabei hält er sich am Hemdkragen fest. Das meiste des Bildes liegt im Schatten und ist so dunkel, daß man Einzelheiten kaum erkennen kann. Die Krawatte etwa.

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Paolo Roversi: Die Schönheit der Frauen

Der in Paris lebende Italiener Paolo Roversi widmet sich in seinen Bildern der Schönheit der Frauen – als Modefotograf und als Fotokünstler.

Paolo Roversi: Guinevere sitting on table, Paris, 2004

Über zwölf Jahre begleitete Roversi zum Beispiel seine Freundin und Muse Guinivere mit der Kamera. Im Ergebnis ist eine Mischung aus abstrakten Formen grafischen Charakters bis hin zu sehr intimen Studien entstanden. Die Serie über Guinivere zeigen unkonventionelle Porträts – ob an- oder ausgezogen.

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Marcus Gaab: Modefotografie und Fotokunst

Als Modefotograf hat sich Marcus Gaab weltweit bereits einen Namen gemacht. Jetzt können wir erstmals in einer Ausstellung auch seine Fotokunst sehen – in Hamburg.

(c) Marcus Gaab

Marcus Gaab ist ein Pionier der Digitalfotografie. Schon früh, vor über zehn Jahren zur Zeit seines Fotostudiums an der Essener Folkwang-Schule, hatte sich Gaab für die damals noch einfache digitale Technik begeistert. Gaab entwickelte daraus seinen eigenen Stil.

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Canon ProFashional Photo Award: Mode mal anders fotografiert

Canons „ProFashional Photo Award“ ist für professionelle Modefotografen bestimmt. Die Ausstellung wird aber auch für andere Fotofreunde von Interesse sein.

Daniel Grund: Darling, der Schnee ist wonderful
„Darling, der Schnee ist wonderful“ von Daniel Grund

Canon richtet so viele Fotowettbewerbe aus, ob für Amateure oder für Profis, daß man schon gar nicht mehr weiß, ob man bereits berichtet hat oder nicht.

Der „ProFashional Photo Award“ wäre uns beinah durch die Lappen gegangen, zumal uns Mode eher weniger interessiert, Bilder vom Laufsteg nur selten Action bieten und die Kolleginnen von fraulich.com gerade in Urlaub weilen. Das allerdings wäre ein Verlust gewesen:

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Herbert Tobias: Vergessen und wiederentdeckt

Herbert Tobias wiederentdeckt: Er hatte seine große Zeit als Fotograf in den fünfziger und sechziger Jahren und starb 1982 an Aids.

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Herbert Tobias: The Berlin-Party is over, Berlin 1961

Herbert Tobias zählt wohl zu den bedeutendsten deutschen Fotografen der Nachkriegszeit. Sein Name geriet jedoch in Vergessenheit. Denn Mitte der sechziger Jahre stieg Herbert Tobias aus der bis dahin glanzvollen Karriere aus. In der Fotografischen Sammlung der Berlinischen Galerie befindet sich der Nachlass, aus dem nun die erste Retrospektive zusammengestellt wurde (zu sehen bis 25. August):

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Alec Soth: Welt der Mode und der Hunde

Magnum-Fotograf Alec Soth ist derzeit mit zwei Ausstellungen in Berlin vertreten. Die eine: „Paris/Minnesota“, Bilder aus der Welt der Mode. Die andere: „Dog Days, Bogotá“, eine weniger schillernde Wirklichkeit.

Alec Soth: Natalia, 2007
Alec Soth: Natalia, 2007 Alle Bilder (© Alec Soth / Magnum Photos)

Der Zyklus „Paris/Minnesota“ ist das aktuelle Projekt des Amerikaners Alec Soth – er entstand letztes Jahr.

„Dog Days Bogotá“ entstand bereits 2002 in der kolumbianischen Hauptstadt.

Anlass für „Paris/Minnesota“ war ein Auftrag des französischen Fashion Magazine, Modeschauen in Paris zu fotografieren.

Mit den in Paris entstandenen Bildern und deren inhaltlicher Leere war Alec Soth so unzufrieden, dass er die die Serie in seiner Heimat Minnesota erweiterte. Dieser Kontrast ergibt einen ungewöhnlichen Blick auf die Modewelt – mit einer gewissen Distanz, nicht ohne Sympathie:

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