Die kleinen Halbgötter (II)
Olympus E410 und E510 als taschenfähige Zweitkamera? Wir haben einige Testbilder geschossen und Überraschungen erlebt.
Teil 1: Ein Blick auf das Handling
Von einem Test unter Laborbedingungen kann hier keine Rede sein – ich hatte grade mal ausreichend Zeit, die beiden ultrakompakten Spiegelreflexkameras E410 und E510 von Olympus – angeblich die kleinsten auf dem Markt – ein paar Stunden auszuprobieren. Für einige wenige Bilder im Olympus-RAW-Format „.ORF“ hats aber gereicht, und die können hier vielleicht für ein Urteil dienen (Achtung: Alle verlinkten Testbilder sind unbearbeitete .ORF-Dateien von jeweils rund 10 MB Grösse – Download auf eigene Verantwortung).
Ein erstes Urteil vorneweg: Trotz des unheimlich billig wirkenden Plastik-Zuiko-Objektivs liefern beide anständige 10Megapixel-Bilder, deren Qualität jeder Kompaktkamera überlegen ist.
Mindestens drei gute Argumente können für die beiden Kameras ins Feld geführt werden: Sie sind klein und leicht, sie sind im Four-Thirds-Spezialstandard gebaut, dessen Architektur den speziellen Anforderungen elektronischer Sensoren angepasst ist, und sie beherrschen eine einfache Form des Live View-Monitor-Suchersystems (auf das wir hier eingegangen sind und es deshalb nicht weiter besprechen).
Die Unterschiede der beiden Modelle liegen vor allem im mechanischen Bildstabilisators der E510 (Computergesteuerte Ausgleichsbewegung des Sensors zur Vibrationsreduktion), den die E410 nicht aufweist, die dafür etwas kompakter und leichter ist. Demnach würde angesichts des geringen Preisunterschieds vieles für die E510 sprechen. Dennoch haben wir Überraschungen erlebt.