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Nachtfotografie Hamburger Hafen: Ein Farbenspiel

Die Nachtfotografie wird durch die Digitaltechnik einfacher, besser und ausdrucksstärker. Erstaunlicherweise lohnt sich nachts ganz besonders das Spiel mit der Farbe: das zeigt diese Aufnahme sehr gut.

Hamburger Hafen, Nachfotografie

Der Hamburger Hafen am Abend: Ein Farben-Kaleidoskop. © Birgit Müller Nikon D750 13s bei Blende 9 mit 48mm Brennweite und ISO 80

Birgit Müller aus Wilhelmshaven: Das Bild entstand von der Plaza der Elbphilharmonie und zeigt den Hamburger Hafen nach Sonnenuntergang. Ich wollte hier die Lichter der Stadt ebenso einfangen wie das Treiben am Hafen. Zur Bearbeitung wurden von mir in der RAW-Entwicklung die Farben, Lichter und Kontraste etwas angepasst. Durch die LZB vermittelt für mich das Bild Ruhe und zeigt trotzdem, wieviel Leben in dieser Stadt steckt.

Nachts sind keineswegs alle Katzen grau – heute weniger denn je. Deswegen liegt ein grosser Reiz der [amazon  3864900115]digitalen Nachtfotografie[/amazon] in den Farben, die zu dieser Zeit mit höchstem Kontrast eingefangen werden können. Weiterlesen

Belichtungsreihe: Problematischer Wasserfluss

Langzeitbelichtung für Romantiker: eine Landschaft mit Licht und fließendem Wasser. HDR ist bei neuen Sensoren nicht mehr nötig; geschlossene Blende und tiefere Empfindlichkeit würden sich empfehlen.

Vilsalpsee. Canon EOS 6D Aufnahmedaten: 1/1s bei Blende 71/10 mit 24/1mm Brennweite und ISO 200 © Fabian Suffel

Vilsalpsee. Canon EOS 6D Aufnahmedaten: 1/1s bei Blende 71/10 mit 24/1mm Brennweite und ISO 200 © Fabian Suffel

Fabian Suffel aus Stuttgart schreibt zu diesem Bild: Ein Foto wie dieses wollte ich schon lange aufnehmen. Am vergangenen Wochenende war es dann endlich so weit. Ich war am Vilsalpsee in Österreich unterwegs und sah im Wald diesen kleinen Bach. Also stellte ich meine Kamera auf, montierte meinen ND 1,8 Filter und legte los.
Leider hatte ich keinen dunkleren Filter zur Hand. Das jetzige Bild habe ich aus zwei Einzelbildern erstellt, wobei das eine etwas heller als das andere war. Dies gab mir die Möglichkeit einen geringfügig besseren Kontrast zu erzielen und vor allem einen stärkeren Nebeleffekt des Wassers zu erreichen.
Mir persönlich gefällt dieses Motiv und Bild, jedoch bin ich nicht ganz zufrieden. Insbesondere die unscharfen Bereiche an den Bildrändern und die etwas merkwürdig aussehenden Wasserstrukturen unten links stören mich ziemlich.

Zum Motiv und Bild

Stimmung und Licht sind sehr romantisch eingefangen und gut bearbeitet, die sehr helle Stimmung ist sicher so beabsichtigt, ich hätte es etwas dunkler gemacht. Der Bildaufbau mit den Felsen als Begrenzung links und dem Wald mit dem sonnenbeschienenen Gras auf der rechten Seite gefällt mir sehr gut, dazu der geschwungene Verlauf des Wassers. Weiterlesen

Leserfoto: Minimalistisches Landschaftsfoto – Farbe und Stimmung

Manchmal genügen zehn Sekunden.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Egon Kronschnabel).

Kommentar des Fotografen:

Zehn Sekunden an einem See in Bayern. Das Holzgestell wurde durch die ca. 50 m entfernte Beleuchtung der Uferpromenade erhellt. Mir schien der Kontrast des Holzgestells von der Form und der Farbe sehr reizvoll.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Egon Kronschnabel:

Wenn man auch als Fotograf generell angehalten ist, ein Motiv von allen Seiten und verschiedenen Aspekten zu erkunden, genügen manchmal zehn Sekunden, um ein gutes Foto zu schießen. Das mag dann das einzige Foto sein, das man von diesem Motiv gemacht hat, aber es ist immer noch ein gutes Foto.

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Leserfoto: Landschaftsfoto – Zu viel Mitte

Wenn man die Zeit hat, ein Foto perfekt zu kombinieren, sollte man sich diese auch nehmen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Michael Arnold).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild ist ein HDR aus einer 5er Belichtungsreihe und mit Photomatix zusammengesetzt. Als Objektiv ist ein Sigma 10-20 an einer Sony Alpha 55 zum Einsatz gekommen.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Michael Arnold:

Ich freue mich persönlich immer, wenn ich ein perfekt nachbearbeitetes Foto sehe, besonders, wenn es sich um ein Genre handelt, das oft von Mängeln geplagt wird. Du hast hier ein HDR eingereicht, das NICHT an den üblichen Dingen krankt, die man sonst zu sehen bekommt: Grauschleier, Aureolen, unwirkliche Farben. Die Farben in Deinem Bild sind zwar auch unwirklich, aber man kann sie fast glauben. Das Wasser ist weich gezeichnet, der Horizont leuchtet in Pastellfarben.

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Leserfoto: Märchenwald

In der neuseeländischen Mythologie wird erzählt, dass Tāne, der Gott des Waldes den ersten Menschen erschaffen haben soll. Und beim Anblick dieses Mächrenwaldes will man dem Mythos Glauben schenken.

[textad]

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Julian Sachtleben).

Kommentar des Fotografen:

Auf meiner Wanderung auf der Südinsel Neuseelands entstandene Aufnahme. Gibt für mich den das typische Bild des Milford Tracks sehr gut wieder.
Canon 500D Sigma 17-70mm mit Polfilter

Profi Barbara Hess meint zum Bild von Julian Sachtleben:

Mitten im Wald und wie es scheint mitten im Fluss wurde dieses Bild aufgenommen. Der Fluss schlängelt sich von hinten rechts ausgehend durch das Bild und das Wasser plätschert direkt auf den Betrachter zu. Die moosbedeckten Bäume leuchten in einem magischen Grün.

In der neuseeländischen Mythologie wird erzählt, dass Tāne, der Gott des Waldes den ersten Menschen erschaffen haben soll. Und beim Anblick dieses Mächrenwaldes will man dem Mythos Glauben schenken.

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Natur in Abstraktion: Einfach gespiegelt

Für herausragende Fotos braucht man letztlich nur eines: ein gutes Auge.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Franz Bogner).

Kommentar des Fotografen:

Ein Schilfbestand im klaren, niedrigen Wasser des Weissensees in Kärnten spiegelte sich wunderbar auf der fast stillen Wasseroberfläche. Mich erinnerte das ganze an asiatische Schriftzeichen, und so versuchte ich in der SW-Umsetzung besonders die Kontraste heraus zu arbeiten, ohne den Wassereindrück gänzlich verschwinden zu lassen.

Profi Sofie Dittmann meint zum Bild von Franz Bogner:

Immer, wenn ich Equipment-Neid bekomme, weil sich eine Bekannte mal wieder ein super-teures Objektiv gegönnt hat, oder ein Freund sich eine neue Kamera… Und wenn ich dann so meine „Ausrüstung“ anschaue und denke, „Was könnte ICH mit der Kamera alles machen!“ – dann muß ich mir nur etwa auf Flickr alle die schlechten Fotos anschauen, die die Leute zum Teil mit sehr teuren Kameras gemacht haben und mich darauf besinnen, daß letztlich nur eines zählt: ein gutes Auge.

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Langzeit-Wasserfall: Ein- und Ausfluss beachten

Fliessendes Wasser ist ein ideales Motiv für Langzeitbelichtungen. Dabei sollte man beachten, dass das Wasser in der Komposition Raum zum fliessen hat.

[textad]© Markus Kohlhoff - Klick für Vollansicht

Kommentar des Fotografen:

Hier in Minas Gerais (Brasilien) gibt es zwar kein Meer, aber dafür viele Wasserfälle, welche beliebte Ausflugsziele sind. Langzeitaufnahmen von fließendem Wasser wirken auf mich immer faszinierend surreal/mystisch, weshalb ich das auch einmal ausprobieren wollte. Aufnahme mit Hoya ND400, f16, 2s, , Spiegelvorauslösung, leicht unterbelichtet, damit das helle Wasser nicht ausfrisst und in s/w konvertiert. Etwas beschnitten und geradegerückt, weil ich nur den Fotorucksack als Stativersatz dabei hatte.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Markus Kohlhoff:

Diese Schwarz-Weiss-Fotografie zeigt einen Wasserfall, ziemlich frontal und mit einer gehörig langen Verschlusszeit von 2 Sekunden abgelichtet. Die wie Seidenvorhänge fallenden Kaskaden ergiessen sich über mehrere Stufen.

Bewegtes Wasser, namentlich solches, das sich sehr schnell bewegt, ist ein wunderbares Motiv für längere Verschlusszeiten. Und weil Wasserfälle – anders beispielsweise als die Brandung an einem stürmischen See oder am Meer – recht konstant bleiben, lässt sich an ihnen die ideale Zeit und die ideale Komposition wunderbar erproben:

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Stadtlandschaft: Alles fliesst in HDR

High Dynamic Range (HDR) gilt als nicht mit bewegten Objekten vereinbar. Dieses Bild beweist, dass sich mit bewusstem Bruch technischer Regeln auch Stimmungen zaubern lassen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Jonas Ginter).

[textad]

Kommentar des Fotografen:

HDR ist eine Technik, die mich begeistert. Ich verstehe es als Teil meines Lernprozesses, die Technik zu verfeinern und nach Lichtsituationen zu suchen, die sie überhaupt erfordern. Denn HDR muss nicht immer sein und sieht oftmals schnell übertrieben aus. Bei Langzeitbelichtungen, besonders nachts oder gegen Ende der blauen Stunde bin ich von HDR überzeugt. An diesem Motiv reizte mich besonders die Dynamik des Flusses, der unbeirrt fließt. Egal, wie viel Beton und Stahl man ihm in den Weg baut. Augenommen mit: Pentax k7, PENTAX-DA 35mm F2.8 Macro Limited, f9.0, ISO 100, HDR aus 5 Belichtungen, Photomatix & Co. Dieses Bild habe ich auch auf meinem Blog veröffentlicht.Profi Peter Sennhauser meint zum Bild von Jonas Ginter:

Ein Fluss fliesst in der blauen Stunde durch diese Farbfotografie und belegt dabei in Bewegungsunschärfe rund zwei Drittel des Bildes von unten:

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Bernhard Edmaier: Erde – abstrakt und wunderschön

Fotograf und Geologe Bernhard Edmaiers «_Kunstobjekt Erde» lautet der Titel, dieser äußerst sehenswerten Schau, die einen gänzlich anderen Blick auf unseren Planeten bietet, auch wenn Edmaier seine Bilder ganz in der Tradition der klassischen, unverfälschten Fotografie aufnimmt und verarbeitet.

Erde aus der Vogelperspektive

© Bernhard Edmaier: Kunstobjekt Erde

Es sind wunderschöne, ruhige Aufnahmen. Es sind stille Bilder voller natürlicher Schönheit. Bernhard Edmaier gelingt etwas, das selten ist: Er hat ein altbekanntes, teilweise schon ausgeleiertes Motiv: die Erde. Er hat eine seltene, aber durchaus nicht ungewöhnliche Perspektive: die Luftbildaufnahme.

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Landschaftsfotografie: Das Bild im Kopf

Wenn ich an einer herrlichen, stimmungsvollen Stelle bin, die Ruhe und Schönheit geniesse, überlege ich mir oft, ob diese Stimmung auch im Bild rüberkommt.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Renate Erker).

Kommentar des Fotografen:

Ich fand diesen Ort so schön mit viel Schatten und Licht. Ich hoffe, ein bißchen von der Ruhe und der Schönheit eingefangen haben zu können. :-))

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von Renate Erker:

Renate hat wohl ein ähnliches Erlebnis gehabt. Sie war fasziniert von Licht, Schatten und eventuell auch noch von dem fliessenden Wasser. Auch die Form der Brücke passt sich gut ins Bild ein, ist doch auch hier ein Rundbogen zu erkennen, der gut mit den abgeschliffenen Steinen korrespondieren könnte.

Nur leider passiert alles dies nicht auf Renates Bild:

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