Purismus oder Zukunft: Wenn man zu sehr am Althergebrachten hängt

Neue Entwicklungen auf einem totgeglaubten Gebiet lassen dieses wiederauferstehen – aber nicht notwendigerweise in derselben Form. Das muss nicht schlecht sein.

My Favorite RV #4 - (c) Sofie Dittmann

My Favorite RV #4 – (c) Sofie Dittmann

Vor ein paar Wochen habe ich voller Enthusiasmus in der (mit Impossible nicht offiziell zusammenhängenden) Facebook-Gruppe, die sich den neuen Entwicklungen von Sofortbildfilm von Impossible Project verschrieben hat, Fotos eingestellt, die allesamt digital fotografiert und auf dem Instant Lab auf Color 600 beta abgezogen worden waren. Die Resultate hatten meine Erwartungen übertroffen, und wenn auch der neue Farbfilm in der entgültigen Version online gemischte Bewertungen bekommt – ich fand diese Bilder einfach klasse. Weiterlesen

Impossible Project Instant Lab: Schnittstelle zwischen Digital und Analog

Die Rettung des Polaroid-Sofortbildformats durch Impossible Project hat eine ganze Reihe neuer Entwicklungen auf dem Gebiet losgetreten. Eines davon ist das Impossible Project Instant Lab.

Impossible Project Instant Lab

Impossible Project Instant Lab

Dieser Beitrag knüpft an einen vor kurzem erschienenen Artikel über den Umstieg von digitalen auf andere Medien an, und die damit verbundene Notwendigkeit, das eigene Auge umzuschulen.

Anders als bei, sagen wir, 35-mm-Analogfotografie ist das Arbeiten mit Sofortbildfilm eine zweigleisige Herausforderung insofern, als man mit den Einschränkungen des Films UND der Kamera zu tun hat. Sofortbildkameras waren für einen Massenmarkt konzipiert, das heutige Äquivalent der Handykamera für Selfies, und mit Ausnahmen wie der Polaroid Macro 5 (und die ist auch ein eher simpler Apparat) sind sie ziemlich primitive Geräte. Meine OneStep hat zwar eine „Close-up“ Linse, aber abgesehen davon gibt es nur noch die Möglichkeit den Film etwas herauf- oder herunterzuregeln. Das ist es dann. Weiterlesen

Das Auge umgewöhnen: In anderen Bildern denken

Sobald man von seiner gewohnten Kamera auf eine andere umsteigt, muß man diese nicht nur lernen, man muß auch sein Auge (und Gehirn) umschulen, es an die neuen bildlichen Ergebnisse gewöhnen. Das gilt umso mehr, wenn die Umgewöhnung auf ein analoges Medium geschieht, mit dem man davor nicht gearbeitet hat.

Lake View Cemetery in Cleveland/Ohio - (c) Sofie Dittmann

Lake View Cemetery in Cleveland/Ohio – (c) Sofie Dittmann

Diese Umgewöhnung geht über die bloße Beherrschung der Kamera hinaus – es ist irgendwo der psychologische Effekt, die erste Reaktion aus dem Bauch, wenn man zum ersten Mal sieht, was man da fotografiert hat. Man muß lernen, mit ihr nicht nur technisch, sondern auch kreativ umzugehen. Weiterlesen

Fujifilm Instax Wide: Analoges für die Selfie-Generation (Teil 1/2)

Warum legt sich die Selfie-Generation eine Sofortbildkamera zu?

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Anstatt wie ursprünglich geplant einfach nur einen Vergleich von Fujifilm Instax und Polaroid/Impossible Color zu schreiben, wollte ich erst einmal erforschen, warum sich die Selfie-Generation heutzutage eine Sofortbildkamera zulegt. Der detaillierte Vergleich beider Kameras und Filme ist hier zu lesen.

Vor kurzem hat sich unsere Tochter eine [amazon B00QSHHL42]Fujifilm Instax Wide[/amazon] gekauft. Zugegebenermaßen habe ich mich etwas gewundert – sie hatte sich eigentlich nie wirklich für Fotografie interessiert, aber ihre Freundin hatte eine, und mit den Aufnahmen eine klassische Collage an einer Pinwand zusammengestellt. Weil ich genauer wissen wollte, wie sie als junge Erwachsene zur Sofortbildfotografie steht und warum es ausgerechnet eine Instax sein mußte, habe ich ihr ein paar spezifischere Fragen gestellt. Weiterlesen

Analoges Mittelformat: Hasselblad 500c vs. Mamiya 7

Ein Anfänger des analogen Mittelformats und zwei vollkommen unterschiedliche analoge Mittelformat-Kameras treffen aufeinander. Ein Selbstversuch.

Mittelformat-Kameras Hasselblad 500c Mamiya 7

Die zwei analogen Mittelformat-Kameras Hasselblad 500c und Mamiya 7

 

Ich betreibe schon seit längerer Zeit das Projekt „Finding analog love„, bei dem ich die im Einzelhandel erhältlichen Filme für mich persönlich teste. Bisher habe ich dazu meine Nikon FE2 genutzt. Wie bereits berichtet, bin ich in einem Foto-Club. Einer der Vorteile eines solchen Clubs ist es, dass man sich Equipment untereinander verleihen kann. Da einige Mitglieder schon sehr lange fotografieren, haben sie auch noch richtige Schätzchen aus der analogen Zeit im Schrank. So bekam ich die Gelegenheit, gleich zwei hervorragende Mittelformat-Systeme auszuprobieren und zu vergleichen, soweit das möglich ist.

Ich muss dazu gleich vornweg sagen, dass ich kein Experte für analoge Fotografie bin, auch wenn ich schon länger damit rumspiele und auch meine schwarzweissen Filme selbst entwickle.

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Review: „PhotoKlassik – Das Magazin für aktuelle analoge Fotografie“

Titelseite

„Analog“ ist nicht gerade das Wort, mit dem man Neues in Verbindung bringt. Trotzdem gibt es Enthusiasten, die wieder neue Reize in der analogen Photographie setzen wollen. Zwei dieser wunderbaren Menschen sind Wolfgang Heinen und Thomas Maschke, die der Analogphotographie gleich ein ganzes Magazin widmen: PhotoKlassik.

Alles übers Analoge

Das Magazin erscheint quartalsweise und ist mit 9,80€ nicht gerade günstig, doch 40€ pro Jahr bezahlt man auch für billigere Magazine, die jeden Monat erscheinen. PhotoKlassik beschäftigt sich auf seinen knapp 100 Seiten mit verschiedenen Themenbereichen:

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