Amy Stein in Berlin: Neue Märchen aus Amerika

Erstmals in Deutschland, in Berlin: Amy Stein mit „New American Fables“ – neuen Märchen aus der neuen Welt.

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Amy Stein – aus: Domesticated

Die New Yorkerin Amy Stein gehört zur jüngeren Fotografen-Generation Amerikas. Jetzt zeigt sie Arbeiten aus ihren Serien „Domesticated“ und „Halloween in Harlem“ in der Berliner Pool Gallery, bis zum 24. Mai.

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Pufferküsser: Dampflok-Romantik und Autorität

Dokumentation verknüpft mit Stimmung: Ein wunderbares Eisenbahner- (Ver-) Stimmungsbild. Leider so dunkel wie die Kohle im Tender.

Andreas Bemeleit
Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Andreas Bemeleit). – Nikon D70 – 1/320s – f/9 – ISO200 – 34mm (51mm).

Kommentar des Fotografen:

Mehrmals im Jahr fährt die Dampflock Caroline zwischen Geesthacht und Hamburg-Bergedorf. Ein großes Ereignis für alle Pufferküsser. Der Herr mit der Mütze hat meinen Kamerastandort deutlich missbilligt.

Profi Robert B. Fishman meint zum Bild von Andreas Bemeleit:

Das Bild gefällt mir gut – allerdings ist es etwas gar unterbelichtet. Die Lok im Anschnitt füllt dem goldenen Schnitt entsprechend 1/3 des Bildes und die angeschaltete Lampe setzt einen schönen Akzent.

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Robert Franks Paris: Ein Amerikaner aus Zürich

Als Amerikaner kam er nach Paris zurück – der in Zürich aufgewachsene Robert Frank, berühmt geworden mit dem epochemachenden Fotobuch „The Americans“. Die Paris-Bilder lassen davon schon einiges vorahnen.

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Robert Frank: Paris – Blinder Straßensänger mit Akkordeon und zuschauende Kinder, ca. 1950, © Robert Frank

In der Ausstellung „Robert Frank. Paris“ zeigt das Essener Museum Folkwang erstmals eine umfangreiche Auswahl aus den Anfang der 1950er Jahre entstandenen Paris-Bildern von Robert Frank. Ein Teil dieser Aufnahmen wird erstmals veröffentlicht. Sie wurden eigens für die Ausstellung in Essen und das Begleitbuch ausgewählt und zum Teil neu vergrößert.

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Landschaft: Wolken im Strudel

Landschaft im Strudel der Farben: Tiefe durch Wolken und Vordergrund.

Benjamin Hesser
Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Benjamin Hesser). – Nikon D70s – 1/400sec. – f/11 – 27mm – ISO200

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von Benjamin Hesser:

Diese Gewalt der Farben hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Wieder besticht ein Landschaftsbild von Benjamin Hesser durch eine gelungene Komposition. Diesmal scheint nicht so viel Arbeit in der Nachbearbeitung zu stecken wie bei seiner HDR-Aufnahme im Februar hier auf fokussiert.com.

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Schweizer Nachwuchs: Förderpreise

Die „Verlierer“ des Schweizer Förderpreises für Nachwuchs-Fotografen stehen fest, die potentiellen Gewinner sind zunächst auf medienlese.com zu sehen.

Katrin Hotz: ohne Titel, aus der Serie Le chaos intérieur de l'arrangement oder die Unbeweglichkeit der Dinge
Katrin Hotz: ohne Titel. Aus der Serie „Le chaos intérieur de l’arrangement oder die Unbeweglichkeit der Dinge“

Zehn Bildserien sind in der Endrunde des Nachwuchsförderpreises der Schweizer „Vereinigung Fotografischer Gestalterinnen“ angelangt, neunundzwanzig Bewerber haben es als „Runners Up“ nicht so weit geschafft. Ihre Arbeiten sind auf der Webseite des vfg zu besichtigen. Die Finalisten hingegen gibts erst nach der Vernissage am 15. mai in Zürich zu sehen – einen ersten Überblick über die zehn Arbeiten in der Endauswahl liefert indes unser Schwesterblog medienlese.com schon heute.

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Joel Sternfeld: Die Geografie des Nirgendwo

Jetzt bei Buchmann in Berlin zu entdecken: der amerikanische Fotograf Joel Sternfeld – ein Wegbereiter heutiger Fotografiekunst.

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Joel Sternfeld: Looking North from a Cane Break, Near Walnut Trees Road, Towards Nook Road, on a Late March Afternoon, The Meadows, Northampton, Massachusetts, March 2007, aus: The Fields.Courtesy of the Artist and Buchmann Galerie, Berlin

Erstmals ist Joel Sternfeld mit einer Einzelausstellung in Deutschland zu sehen. Die Ausstellung erlaubt den Zugang zu einem Fotografen, dessen Einfluss auf die künstlerische Fotografie tiefgehend ist – und hierzulande leider herzlich wenig bekannt. Sternfeld wird zugeschrieben, die Türen für eine neue Art der Fotografie geöffnet zu haben. Einer Fotografie, wie sie von Rineke Dijkstra, Andreas Gursky, Thomas Ruff, Thomas Struth, Jeff Wall und vielen anderen ausgeübt wird. Titel der aktuellen Ausstellung: „The Geography of no Place: American Utopias“.

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Stilleben: Flacher Bildeindruck

Diesem an sich schönen Motiv fehlt die Spannung, die man mit einer anderen Position der Gegenstände zueinander, Seitenlichtund einer tieferen Aufnahmeperspektive hätte erzeugen können.

Daniel Reichardt: Bis einer heult
Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Daniel Reichardt). – Digital CAM – 1/5s – f/2.8 – ISO50 – 6.2mm

Kommentar des Fotografen:

„bis einer heult“ – Bowlingball und Pin, auf blauem Ölfilz. ursprünglich knallbunt, die Farben haben in’s Auge gebissen. Farbinformationen mit Photoshop verworfen und etwas Sepia reingebracht, so wirkt es weniger aufdringlich.

Profi Robert B. Fishman meint zum Bild von Daniel Reichardt:

Da es sich um einen ganz alten Kegel und eine alte, abgenutzte Kugel handelt, passt das Sepia hier, finde ich, sehr gut. Nun habe ich lange überlegt, was mir an diesem Foto fehlt:

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Schnappschuss Hundeverwicklungen

Komische, spannende oder sonstig dokumentierwürdige Momente lassen uns häufig auch dann (zu) schnell den Auslöser drücken, wenn es noch Zeit für Verbesserungen gäbe.

Michael Sennhauser
Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Michael Sennhauser). – Canon Digital Ixus 800 IS – 1/320s – f/4 – 11mm

Kommentar des Fotografen:

Ein verwickelter Moment am Pariser Seine-Quai im März letzten Jahres. EXIF-Daten sind eingebaut, das Bild habe ich beschnitten (d.h. den leeren Vordergrund weggeschnitten)

Profi Robert B. Fishman meint zum Bild von Michael Sennhauser:

Ältere Herrschaften und ihre Hunde in der Großstadt: Ich mag die charmante Ironie und die authentische Unmittelbarkeit, die dieser Schnappschuss vermittelt. Hundeliebe kann zu Komplikationen führen. Aber so schön harmonisch, wie die Brückenbögen das Bild nach oben auch abschließen:

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Fischauge: Spass haben mit Rundbildern

Fisheye – Objektive ermöglichen aussergewöhnliche Effekte. Der Australier Neil Creek ist Meister des Über-Weitwinkels.

Planet Tekapo © 2006 Neil Creek
Planet Tekapo © 2006 Neil Creek

[photos title=“Fischauge: Spass mit Rundungen“]

Fotograf Neil Creek aus Melbourne, Australien, bezeichnet das Sigma 8mm f4 – Fischauge als sein liebstes Objektiv. Fisheye-Aufnahmen sind in „ernsthaftem“ Umfeld wie der Naturfotografie von National Geograpic verhältnismässig selten, denn der Effekt kann sich leicht abnutzen – Neil beweist mit seinen Bildern, dass das nicht sein muss:

Das Sigma 8mm f4-Fisheye (© Neil Creek)
Sigma 8mm f4 © Neil Creek

Neil schreibt als Gastautor in einem Beitrag über das Objektiv in der „Digital Photography School“:

Das mag überraschen, aber dieses Ultra-Weitwinkelobjektiv ist erstaunlich vielseitig und erlaubt eine eigene Perspektive auf praktisch jedes Motiv. Wichtiger allerdings ist, dass ich noch nie so viel Spass mit meiner Kamera hatte wie damit.

Das ist den Bildern mit 180-Grad-Winkel absolut anzusehen.

Teatime © 2004 Neil Creek
Teatime © 2004 Neil Creek

Washing Day © 2008 Neil Creek
Washing Day © 2008 Neil Creek

Hello Deer © 2006 Neil Creek
Hello Deer © 2006 Neil Creek

 

Neil macht dafür folgende Eigenschaften verantwortlich:

  • Der Superweitwinkel von 180 Grad bringt alles in den Ausschnitt – wunderbar, um den Kontext zu zeigen
  • Die Verzerrung der Linse kann für humoristische Effekte eingesetzt werden
  • Kombiniert man die ultrakurze Brennweite mit einer kleinen Blende, dann können sogar Dinge im Fokus sein, welche die Linse beinahe berühren
  • Ein riesiges Blickfeld mit einer relativ kleinen Kamera erlaubt Aufnahmen aus ansonsten nicht zugänglichen Standorten
  • Mit vernünftiger Entzerrung und einer guten Stitching-Software können 360-Grad Panoramen mit wenigen Aufnahmen erstellt werden.

Die gesamte Serie von 15 Fotos ist auf Digital Photography School zu sehen.

Mehr von und über Neil Creek ist zu finden in seinem Blog.

Panorama-Lochkamera: Die edle „Tortuga 5“

Ein edles Sammlerstück ist die „Tortuga 5“- Panorama-Lochkamera des Luxemburgers Luc Ewen. Die Zwetschgenholz- Dose schiesst erstaunliche Bilder.

Luc Ewen, Tortuga 5: 2005, Atelier d'artiste Schläifmillen, Robert Mancini © photo: Luc Ewen
2005, Atelier d’artiste „Schläifmillen“, Robert Mancini © Luc Ewen

Luc Ewens Tortuga 5, eine Panorama-Lochkamera mit fünf Löchern.Seit zehn Jahren baut Luc Ewen die Tortuga – sein neustes Modell ist das Resultat dieser Entwicklungsarbeit.

Die Fünfloch-Kamera wird limitiert auf 30 Stück hergestellt und kostet 1250 Euro – aber nachdem das US-Gadgdetblog BoingBoing auf Ewens Website verwiesen hat, dürfte er sich vor Bestellungen nicht mehr retten können:

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