Stadtlandschaft: Das Lichter-Meer

Viel Himmel und eine symmetrische Bildaufteilung ist meistens ein Versehen – oder eine Gewohnheit. Hier allerdings ist es ein verstärkendes Element der Stadtlandschaft.

Urban Scape. Los Angeles bei Nacht. © Roman Becker

Urban Scape. Los Angeles bei Nacht. © Roman Becker

Roman Becker aus Oerlinghausen schreibt zu diesem Bild: Los Angeles bei Nacht. Ein Landschaft voller künstlicher Lichter so weit das Auge reicht.

Ein Wimmelbild aus der Klasse  „Urban Scape“: Es zählt der Gesamteindruck, aber eigentlich könnte man es auch als Gigapixel-Fotografie in sehr gross an die Wand hängen, und es gäbe viel zu entdecken.

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Hundefotografie: Das Menschliche im Tier

Ausdrucksstarke Haustierfotografie sollte versuchen, den Charakter des Tiers einzufangen. Gleichzeitig darf die Beachtung grundlegender technischer Aspekte nicht auf der Strecke bleiben.

Beware of the dog

© Philip Knaul

Unser Leser Philip Knaul auf Frankfurt hat ein Hundeportrait zur Besprechung eingereicht. Magnum-Fotograf Elliott Erwitt, der seit vielen Jahrzehnten stets mit einem Augenzwinkern Hunde ablichtet, stellte unlängst die Behauptung auf, dass Hunde die besseren Modells seien. Aus eigener leidvoller Erfahrung möchte ich das allerdings nicht für alle Vierbeiner bestätigen. Im Folgenden wollen wir uns jedenfalls mit der Wirkung des vorliegenden Bildes auseinandersetzen, aber auch über die technischen Schwächen sprechen.

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Belichtungsreihe: Problematischer Wasserfluss

Langzeitbelichtung für Romantiker: eine Landschaft mit Licht und fließendem Wasser. HDR ist bei neuen Sensoren nicht mehr nötig; geschlossene Blende und tiefere Empfindlichkeit würden sich empfehlen.

Vilsalpsee. Canon EOS 6D Aufnahmedaten: 1/1s bei Blende 71/10 mit 24/1mm Brennweite und ISO 200 © Fabian Suffel

Vilsalpsee. Canon EOS 6D Aufnahmedaten: 1/1s bei Blende 71/10 mit 24/1mm Brennweite und ISO 200 © Fabian Suffel

Fabian Suffel aus Stuttgart schreibt zu diesem Bild: Ein Foto wie dieses wollte ich schon lange aufnehmen. Am vergangenen Wochenende war es dann endlich so weit. Ich war am Vilsalpsee in Österreich unterwegs und sah im Wald diesen kleinen Bach. Also stellte ich meine Kamera auf, montierte meinen ND 1,8 Filter und legte los.
Leider hatte ich keinen dunkleren Filter zur Hand. Das jetzige Bild habe ich aus zwei Einzelbildern erstellt, wobei das eine etwas heller als das andere war. Dies gab mir die Möglichkeit einen geringfügig besseren Kontrast zu erzielen und vor allem einen stärkeren Nebeleffekt des Wassers zu erreichen.
Mir persönlich gefällt dieses Motiv und Bild, jedoch bin ich nicht ganz zufrieden. Insbesondere die unscharfen Bereiche an den Bildrändern und die etwas merkwürdig aussehenden Wasserstrukturen unten links stören mich ziemlich.

Zum Motiv und Bild

Stimmung und Licht sind sehr romantisch eingefangen und gut bearbeitet, die sehr helle Stimmung ist sicher so beabsichtigt, ich hätte es etwas dunkler gemacht. Der Bildaufbau mit den Felsen als Begrenzung links und dem Wald mit dem sonnenbeschienenen Gras auf der rechten Seite gefällt mir sehr gut, dazu der geschwungene Verlauf des Wassers. Weiterlesen

Regentropfen-Objektive: Kleine Entdeckungen vergrössern

Kleine Motive sollten genauso gross inszeniert werden wie grosse. Hier wäre ein Versuch mit Makro-Ansätzen sinnvoll gewesen.

Regentropfen am Fenster in dieser Fotografie wirken wie Objektive

Olympus E-M5 MarkII. 1/30s bei Blende 8 mit 12mm Brennweite und ISO 200

Johann Schreml aus Bad Wörishofen schreibt zu diesem Bild: Das Foto entstand durch den fast die ganzen Osterfeiertage durchgängigen Regen. Also warum nicht einmal ein Regenfoto machen von innen nach außen, wenn man schon nicht hinaus kann?
Genauer gesagt ein Foto von Regentropfen an der Fensterscheibe. Diese blieben wahrscheinlich auch nur so schön an der Scheibe haften, weil das Fenster nicht geputzt war und diese Tatsache ist nun zukünftig auch als Argument noch brauchbar ;-). Erst als ich dann am nächsten Tag das Foto sichtete und hineinzoomte, sah ich, daß die Regentropfen auf der Fensterscheibe wie kleine Objektive wirkten und das Gebäude im Hintergrund zwar verzerrt und auf dem Kopf stehend, aber schön scharf stellten. Ich habe auf die Regentropfen scharfgestellt und die Regentropfen auf das Gebäude. Dies hat mich an diesem Foto so fasziniert. Der jetzige Ausschnitt zeigt nur 10% des Originalfotos, ansonsten würde man bei 2000Px die wichtigen Details, die ja das Foto ausmachen, nicht erkennen. Das Foto im Ganzen hätte ich wohl nicht aufgehoben, jetzt gefällt es mir.

Um kleine Details gross zu inszenieren, gibt es die Technik der Makro-Fotografie: Nahaufnahmen in einem Massstab von 1:1 oder grösser. Allerdings muss man dazu rechtzeitig erkennen, dass das Motiv ein Makro-Objekt ist…

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Drohnen-Foto: „Von oben“ ist immer anders

Drohnen-Fotografie ist eine neue Gattung – Luftaufnahmen für oder von jedermann, sozusagen. Zwar fasziniert uns zunächst die andere, ungewohnte Perspektive. Aber über den künstlerischen Anspruch kann man sich streiten.

Roche-Tower in Basel Drohnenfotografie

FC300X Aufnahmedaten: 3s bei Blende 2.8 mit 3.61mm Brennweite und ISO 100 © Tim Anders

Tim Anders aus Inzlingen: Das Bild zeigt eine Luftaufnahme des Roche Towers mit Rhein in Basel, Schweiz. Das Bild wurde im Januar 2016 mit einer DJI Phantom 3 Professional aufgenommen (zur blauen Stunde, morgens). Die Belichtungszeit betrug 3 Sekunden. Das Gebäude hat in Basel zum Teil grosse Ablehnung erfahren. Ich persönlich finde den Roche Tower gelungen. Ziel war es daher, das Gebäude aus einem neuen, ungewohnten Blickwinkel zu zeigen und die schönen Seiten hervorzuheben. Es entstand eine tolle Bildserie. Die Phantom wurde von einem öffentlich zugänglichen Ort gestartet und nicht über privatem Gelände geflogen. Der gesamte Flug fand über dem Rhein statt.

Ein Hochhaus in der Morgendämmerung von oben gesehen – vor sechs, sieben Jahren ein exklusives Bild. Heute aber einfach eine technisch gute, etwas banale Drohnenfotografie. Oder?

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Brockenbahn: Im Auge des Betrachters

Zum Glück ist Schönheit etwas sehr Subjektives. Die Welt wäre ungemein langweilig, wenn allen das gleiche gefiele.

Brockenbahn im Winter, Foto Dampflok

Die Brockenbahn im Schneefall. Camera, Canon EOS 700D, 1/500s ISO 400, 34mm, 18-55mm Kit © Tobias Fricke

Tobias Fricke aus Hildesheim schreibt zu diesem Bild: Ich würde mich sehr freuen, wenn sie mein Bild bewerten würden. Das Bild ist ein Schnappschuss von der Brockenbahn im Harz. Es ist am 07.01.2017 entstanden.
Ich bin mit Freunden auf den Brocken gewandert und habe ein paar Bilder für meinen instagramaccount machen wollen, dementsprechend hatte ich die Kamera griffbereit, als ich dann die Bahn hörte zückte ich schnell meine Kamera und schoss das anhängende Bild mehr oder weniger ohne zu überlegen. Wie ich finde ist es eins meiner schönsten Bilder, dennoch würde ich gerne wissen was ihre Meinung dazu ist. Ich persönlich finde den Kontrast in dem Bild wunderbar. Das Rot der Lokomotive und das Weiß der Schneelandschaft harmonieren ungemein. Mein Fazit ist, man sollte die Kamera immer griffbereit haben, wenn man neue Orte entdeckt, die besten Bilder sind oft Zufall und selten geplant.

Lieber Tobias – was brauchst Du mehr, als dass das Bild Dir Freude macht? Natürlich streben wir alle nach Anerkennung, aber ein tolles Bild, das mir gefällt, von dem können andere denken, was sie wollen.

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