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Infrarot-Fernauslöser für alle

Einfachere digitale Spiegelreflexkameras von Canon, Nikon, Fuji und andern haben ihn, teurere Modelle häufig nicht: Einen kabellosen Infrarot-Auslöser. Die koreanische Seculine schafft mit dem „Twin1“-Adapter Abhilfe.

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Der Umstieg von meiner heissgeliebten Nikon D70 auf die D200 war durchwegs ein erfreuliches Upgrade – einfach alles ist besser an der D200. Nun – fast alles.

Bald nämlich musste ich feststellen, dass die D200 nicht über einen Infrarot-Fernauslöser verfügt. Der war zwar selten zum Einsatz gekommen, hatte sich aber für diverse Experimente und Tierfotografie bezahlt gemacht (statt des original Nikon-Auslösers hatte ich mir eine billig-Fernsteuerung für ein paar Dollar aus Hongkong gekauft).

Die automatische Serien-Zeitschaltung der D200 hilft über manches hinweg, aber statt beispielsweise alle drei Sekunden möchte man ja auch mal ganz gezielt im richtigen Moment ein Bild auslösen, etwa wenn der Waschbär unmittelbar vor der Linse den Köder abholt (Foto mangels Fernauslösung nicht verfügbar…). Der „Twin1“ von Seculine könnte diesen Job übernehmen.

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Justins Zungenperspektive

Mit seiner „Mundkamera“ schiesst Justin Quinnell Fotos aus ungewohnter Perspektive: Aus den Tiefen seines Rachens.

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Wenn bloss der Fokus nicht im Nahbereich läge… „Bathtime“ © Justin Quinnell

Die Digitalfotografie erlaubt viele Experimente, die früher für Amateure schlicht zu teuer gewesen wären – aber bisweilen lohnt sich ein Griff zurück auf analoge Fotografie für besonders ausgefallene Effekte.

Der Brite Justin Quinell ist auf Lochkamera-Techniken spezialisiert. Seine Mundkamera ermöglicht Perspektiven, die sonst nur unsere Zunge hat.

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Sinn und Unsinn schneller Speicherkarten

„Extra“, „Ultra“, „Hyperspeed“ – mit großem Aufwand werden schnellere Flash-Speicher beworben. Fachmagazine beruhigen dann: „Nur Profifotografen benötigen derart schnelle Speicher!“. Das ist Unsinn: Wer die Seriefunktion einer schnellen Kamera nutzen will, braucht entsprechenden Speicher.

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Ist „Hyper Speed 133x“ eigentlich mehr oder weniger als „Performance“? Und braucht man es überhaupt? (Bild: W.D.Roth)

Die mit zunehmender Pixelzahl der Digitalkameras ansteigenden Datenmengen führen nicht nur zum ständigen Wachsen der Speichergrößen, die mittlerweile erlauben, mit ein paar Speicherkarten und ohne Notebook einen ganzen Urlaub lang digital zu fotografieren.

Die Geschwindigkeit der Datenübertragung steigt ebenfalls – zwangsweise. Anderfalls bekommt man die gestiegenen Datenmengen nämlich einfach nicht in brauchbarer Zeit auf die Speicherkarte – und wieder herunter.

Diese Geschwindigkeit wurde ursprünglich wie bei CD-Laufwerken in Faktoren gerechnet angegeben: „150-fach“ bedeutet, dass die 150-fache Lesegeschwindigkeit der allerersten CD-Laufwerke von 150 kB/s erreicht wird: „8-fach“ entspricht also 1 MB/s.

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Karten lesen ohne Wahrsagekünste

Weil das Übertragen über die Kamera langsam und Gefummel ist, wird ein Kartenleser am PC angeschlossen. Jede Menge neue Laufwerke erscheinen – welches ist nun das Richtige? Fokussiert.com beendet das Rätselraten.

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Welcher der angezeigten „Wechseldatenträger“ ist hier wohl der, unter dem die Bilder aus der Kamera zu finden sind?

Zwar erscheinen nach dem Anschluss eines 20-in-1-Kartenlesers für 20 verschiedene Flash-Speicherkartentypen üblicherweise nicht gleich 20, sondern nur 4 neue Laufwerke auf dem Desktop des Computers. Doch auch das ist lästig: In welchem Laufwerk steckt denn nun die auszulesende Speicherkarte aus der Kamera?

Je nach Einstellung des Betriebssystems öffnet sich beim Einlegen einer Speicherkarte ein neues Fenster – das erspart das Herumraten. Doch dies geschieht nicht immer.

Tröstlich: Nach drei Klicks ohne Erfolg hat man praktisch 100%ige Chancen, dass der vierte Klick Erfolg zeigt. Doch es geht auch geschickter:

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MMC, SD, SDHC: Welche Karte ist die Richtige?

Neben Compact Flash, dem Speicherkartenformat, das sich vor allem in Digital-Spiegelreflexkameras hält, wo es auf die Grösse nicht so ankommt, haben sich die briefmarkengroßen MMC-, SD-und SDHC-Speicherkarten stark verbreitet. Doch nicht alles, das sich in den Kartenschacht schieben lässt, funktioniert auch – insbesondere bei mehr als zwei Gigabyte gibt es Probleme.

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Compact Flash, das erste Flash-Speicherkarten-Format, findet sich in den DSLR-Kameras, SD dagegen mehr in kompakteren Modellen, bei denen es auf die Kartengrösse ankommt (Bild: Hama)

Die Multimediacard (MMC) erschien lange Zeit als das universelle System für Flash-Speicherkarten, das in MP3-Spielern ebenso wie in Digitalkameras oder DAB-Autoradios Verwendung fand. Sie ist der Secure Digital Memory Card (SD) mechanisch und technisch verwandt. Die SD-Card hat inzwischen jedoch speziell in der digitalen Fotografie die MMC abgelöst, obwohl diese durchaus hohe Geschwindigkeiten beim Datentransfer erreichen kann und die SD-Kopierschutz-Funktion bei Digitalkameras gar keine Rolle spielt.

Manche Kameras wie die Modelle von Panasonic können beide Systeme verwenden, erreichen ihre volle Leistung jedoch nur mit einer SD-Card. Zu allem Überfluss gibt es inzwischen auch noch SDHC. Und hier kann die Kamera unter Garantie bei Kapazitäten über 2GB nur entweder SD oder SDHC verwenden. Wer da seiner Kompakt-Zweitkamera endlich mal einen größeren Speicher verpassen will, hat gute Chancen, den falschen Chip zu kaufen.

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Superzoom auch für Video

Finepix S5800 heisst Fujifilms neue Kompakte. Zum moderaten Preis gibt es mittelmässige Foto-Werte, aber brauchbare Videofunktionalität.

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Irgendwie erscheinen sie wie eine Gattung aus der Vergangenheit: Die „Kompaktkameras“ der einstigen Prosumerklasse, ausgestattet mit akzeptablen Sensorgrössen und anständiger Optik, verbaut in vollintegrierte Gehäuse. Angesichts winziger Spiegelreflex-Digitalkameras mit Vollautomatik und den ganzen Kinkerlitzchen wie Gesichtserkennung fragt man sich, wie lange diese Geräteklasse noch überleben wird.

Aber dann dämmert’s einem: Fujifilm ist einerseits für rauscharme Kompaktkameras bekannt und andrerseits für einen brauchbaren Videomodus, das eine Feature, das Spiegelreflex nun mal nicht bieten können. Die S5800 macht Fujifilms Ruf alle Ehre:

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Instant-Printer – für Gesellschaftsanlässe

Mit den beiden PC-unabhängigen Fotodruckern SELPHY ES2 und SELPHY ES20 bringt Canon die Instant-Fotografie zurück. Das teurere Modell ist dank Akku sogar geländegängig.

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Canon SELPHY ES2 Standalone-Drucker mit Akku (Produktfoto Canon)

Früher waren es die Polaroids, die an Parties sofort-Fotovergügen bringen sollten und an Kongressen das improvisierte Who’s Who an der Pinwand im Foyer. Heute Fotografieren alle alles digital – und niemand hat sofort einen Ausdruck zur Hand.

Die SELPHY ES Thermosublimationsdrucker von Canon können das ändern. Sowohl das günstigere Modell ES20 als auch das teurere ES2 deuten mit ihrem Klapp-Tragegriff an, dass sie für den mobilen Einsatz und wohl weniger als Familien-Fotodrucker gedacht sind.

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Wieviele Megapixel sind genug?

Zwölf Megapixel auf dem Bildsensor der digitalen Kamera sind besser als sechs, richtig? – Ja und nein. Eine Initiative von Fachleuten propagiert: Sechs Megapixel sind für Kompaktkameras mit kleineren Chips genug. Mit gutem Grund.

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Das Rennen der Kamerahersteller um Kunden und Verkaufszahlen erinnert ein bisschen an das Märchen vom Fischer und seiner Frau: Sie kriegt nie genug – und am Ende bleibt gar nichts mehr.

Die Pixelzahlen steigen in jeder neuen Modellgeneration. Mit der G9 ist Canon und Samsung mit der NV20 bereits bei zwölf Megapixeln gelandet. Es gilt unwidersprochen die Maxime: Je mehr Pixel, desto besser. Das kann, muss aber nicht stimmen – bei den meisten Kompaktkameras ist es sogar genau umgekehrt.

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Die kleinen Halbgötter (II)

Olympus E410 und E510 als taschenfähige Zweitkamera? Wir haben einige Testbilder geschossen und Überraschungen erlebt.

Teil 1: Ein Blick auf das Handling

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Von einem Test unter Laborbedingungen kann hier keine Rede sein – ich hatte grade mal ausreichend Zeit, die beiden ultrakompakten Spiegelreflexkameras E410 und E510 von Olympus – angeblich die kleinsten auf dem Markt – ein paar Stunden auszuprobieren. Für einige wenige Bilder im Olympus-RAW-Format „.ORF“ hats aber gereicht, und die können hier vielleicht für ein Urteil dienen (Achtung: Alle verlinkten Testbilder sind unbearbeitete .ORF-Dateien von jeweils rund 10 MB Grösse – Download auf eigene Verantwortung).

Ein erstes Urteil vorneweg: Trotz des unheimlich billig wirkenden Plastik-Zuiko-Objektivs liefern beide anständige 10Megapixel-Bilder, deren Qualität jeder Kompaktkamera überlegen ist.

Mindestens drei gute Argumente können für die beiden Kameras ins Feld geführt werden: Sie sind klein und leicht, sie sind im Four-Thirds-Spezialstandard gebaut, dessen Architektur den speziellen Anforderungen elektronischer Sensoren angepasst ist, und sie beherrschen eine einfache Form des Live View-Monitor-Suchersystems (auf das wir hier eingegangen sind und es deshalb nicht weiter besprechen).

Die Unterschiede der beiden Modelle liegen vor allem im mechanischen Bildstabilisators der E510 (Computergesteuerte Ausgleichsbewegung des Sensors zur Vibrationsreduktion), den die E410 nicht aufweist, die dafür etwas kompakter und leichter ist. Demnach würde angesichts des geringen Preisunterschieds vieles für die E510 sprechen. Dennoch haben wir Überraschungen erlebt.

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Olympus Smile Shot Selbstauslöser: Grinsen!

Eine „Motivklingel“ haben auch die neuesten Olympus-Kameras nicht. Dafür nehmen sie Omi, die ihre Brille vergessen hat, nun die Entscheidung ab, wann endlich alle auf dem Foto lächeln und abgedrückt werden kann.

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Alles lächelt? Ok, dann kann ausgelöst werden! Olympus µ 820 mit „Lächel-Gesichtskontrolle“ (Bild: Olympus)

Arbeit darf keinen Spaß machen, sonst wäre es ja keine Arbeit, das ist die übliche Firmenphilosophie der meisten Unternehmen. Bei manchen ist es allerdings genau umgekehrt: Grinsen ist Pflicht. Überwacht wird das sicher bald mit den neuen Olympus-Kameras SP-560 UZ, µ 820, µ 1200 und FE-280. Die haben nämlich den „Olympus Lächel-Schuss“ (Olympus Smile Shot) weg.

Im Zusammenspiel mit der integrierten Gesichtserkennung identifiziert die Kamera aufzunehmende Personen im Bild beziehungsweise deren Gesichter und löst erst dann aus, wenn sie lachen:

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