Dummy-Preis am 3. Fotobook-Festival: Profi-Promotion zu gewinnen

In Kassel ist ein spezieller Foto-Preis zu gewinnen: Die Publikation eines eigenen Fotobuchs – und darunter ist weit mehr als der Druck zu verstehen.

Es ist längst nicht mehr so schwierig, ein eigenes Buch herauszugeben: Im Zeitalter von Internet und Digitaldruck kann jeder und jede, die das gerne möchten, zum Herausgeber werden.

Eine Lektion, die es dabei zu erlernen gilt ist die, dass man mit der Produktion eins Buchs noch lange nicht zum kommerziellen Erfolg kommt.

Und dass die Qualität des eigenen Erzeugnisses mit dem wirtschaftlichen Erfolg nur am Rande zu tun hat.

[textad]Nicht, dass ich das schon am eigenen Leibe erfahren hätte – aber das liegt vor allem daran, dass ich es aus realistischer Skepsis heraus noch gar nicht versucht habe.

Das 3. Fotobook-Festival in Kassel setzt mit seinem Dummy-Wettbewerb just da an:

Unter „Fotobuch-Dummy“ ist dabei nichts zu verstehen, was mit Dumm heit geschlagen wäre, sondern der englische Ausdruck für „Prototyp“. In den Wettbewerb aufgenommen werden alle rechtzeitig eingerichten vorproduzierten Bücher – und dabei ausdrücklich auch solche, welche auch in Design-Belangen wie Materialien und Layout eigene Wege gehen.

Erster Preis des Wettbewerbs ist aber eben nicht nur die Produktion und der Druck des Buchs – das können wir, ein bisschen Geld und Fachkenntnisse vorausgesetzt, inzwischen alle auch selber.

Die Preisträgerin wird vielmehr neben der Produktion gewissermassen verlegrisch betreut und bekanntgemacht, indem das Buch an die 300 relevantesten Adressen der weltweiten Fotoszene verschickt wird. Denn hier liegt der Schlüssel zum erfolg, auch für den besten Fotografen: Die tollsten Werke, von denen Fachjournalisten und Publikumsmedien nichts wissen, verstauben in den Regalen.

Wir haben uns zu einer Medienpartnerschaft mit dem Fotobook-Festival entschlossen, weil wir erstens das Event als solches spannend finden und zweitens den Fotobuch-Dummy-Wettbewerb speziell als ideale Motivation sehen, endlich mal das eigene Projekt eines Fotobuchs anzugehen. Und sei es nur, um vor der Jury zu bestehen, in welcher unter anderen durchaus bekannten Namen Alec Soth und Martin Parr sitzen. Die besten 50 Bücher-Dummys werden während des gesamten Festivals ausgestellt.

Ich habe selber schon mehrfach erfahren, dass meine Arbeit wesentlich konziser, die kreative Absicht eindeutiger und die Resultate spannender werden, wenn ich mir ein konkretes Projekt vornehme. Mit dem Thema Projektarbeit haben wir uns mehrfach befasst, und ich selber nehme mir immer wieder vor, es endlich anzugehen.

Jetzt besteht ein zusätzlicher Anreiz: Bis zum 5. April muss die Anmeldung (kostenpflichtig) erfolgt und bis zum 12. April das Dummy-Buch eingereicht sein.

Wer sich jetzt drum zu kümmern anfängt, sollte die Anmeldung am Fotobookfestival problemlos schaffen.

Als zweite grosse Attraktion bietet das Festival Portfolio-Besprechungen durch ausgewiesene Experten: Eine rare Gelegenheit, statt von den staunenden Freunden einmal von wirklichen Profis zu hören zu kriegen, was an der eigenen Arbeit verbesserungswürdig und was ausbaufähig ist.
Für die Portfoliokritik empfiehlt sich eine rasche Anmeldung: Die Plätze sind begrenzt und die Termine erfahrungsgemäss sehr rasch ausgebucht. Wer zu spät kommt – oder sich auf sein Glück verlassen will – sollte regelmässig auf fokussiert.com reinschauen… Mehr dazu kommende Woche.

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