Kazuma Obara: Überlagerter Film aus Pripyat

Der japanische Fotograf Kazuma Obara dokumentiert die Folgen der Reaktorkatastrophe von Fukushima. Jetzt hat er ein Fotoprojekt auf Jahre alten, unbelichteten Film aus der Region Tschernobyl aufgenommen.

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© Kazuma Obara – Bilder aus Pripyat auf Film aus Pripyat

Die bisher schlimmste Nuklearkatastrophe erlebte die Welt 1986, als ein Reaktor des sowjetischen Atomkraftwerks Tschernobyl ausser Kontrolle geriet. Der radioaktive Staub aus dem Reaktorbrand verteilte sich über ganz Europa.

Fünf Monate nach der Katastrophe wurde in Kiew in der heutigen Ukraine, keine 100 Kilometer südlich von Tschernobyl, ein Mädchen geboren. Diese Bildserie des japanischen Fotografen Kazuma Obara soll die letzten dreissig Jahre im Leben des Mädchens aus Kiew repräsentieren.

Die Bilder wurden allesamt auf altem, unbelichtetem Farbfilm aufgenommen, der in der verlassenen Stadt Pripyat, 5 Kilometer entfernt von Tschernobyl, gefunden wurde. Der Schöpfer der Bildserie ist der Japaner Kazuma Obara. Er hat mehrfach die Reaktorkatastrophe von Fukushima von 2011 in Fotoprojekten thematisiert.

Auf unsere Anfrage schreibt Obara: «Mein lokaler Guide in Pripyat hat mehrere Rollen unbenutzten ukrainischen Farbfilm in der Stadt gefunden. Er hat mir einige Packungen überlassen; ich habe sie vergangenes Jahr zu belichten versucht. Fast alle der gezeigten Aufnahmen wurden rund 4 Minuten lang belichtet. Danach sind sie mit  Schwarz-Weiss-Chemie entwickelt worden – heraus kam diese Serie.»

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Tschernobyl – Kazuma Obara

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Svema 3 – © Kazuma Obara

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Svema 12 © Kazuma Obara

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Svema 35 – © Kazura Obama

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Svema 6 © Kazuma Obara

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