Lea Crespi: Der nackte, verlorene Mensch
Zwischen Performance und Fotografie: „Lieux“ – Orte, eine Serie von Lea Crespi, mit italienischen Wurzeln geboren in Paris.
Lea Crespi – aus: Lieux, 2002 – 2007
Die Pariser Agentur Vu ist nicht ganz unbekannt. Mit ihrer Galerie bietet sie Nachwuchsleuten ein Forum. Lea Crespi, die dort noch bis zum 12. April ihre Serie „Lieux“ ausstellt, gehört mit 29 Jahren zu den Jungen, von denen wir vielleicht noch einiges hören werden.
Lea Crespi inszeniert in dieser Serie ihren eigenen nackten Körper mit kahlgeschorenem Haupt. Sie zeigt sich an vielen Orten – meistens ziemlich unwirtliche, verlassene, kalte, nicht identifizierbar. Aus der Zusammenschau der fotografischen Bilder entsteht ihre Performance – der unbedeckte, ungeschützte, verlorene Mensch ausgeliefert in einer feindlichen Umgebung. Der Kultursender arte nannte das gar „Konzentrationslager-Ästhetik“. Das ist eine sehr verwegene Formulierung – mancher Politiker stolperte hierzulande bereits über solche Vergleiche.
Anyway – Lea Crespi zeigt uns auf ihrer Website ihre Serie „Lieux“ in einer langen Zusammenschau.
Sie zeigt dort auch ihre anderen künstlerischen Arbeiten, zum Beispiel Porträts, die sie mit Zeichnungen kombiniert. Lea Crespi arbeitet auch für Zeitungen und Magazine, und in ihrem Pressearchiv finden sich Porträtarbeiten von mehr oder weniger bekannten Menschen – zum Beispiel über Peter „Columbo“ Falk, Daniel Cohn-Bendit, Frederic Beigbeder oder Paul Anka. Ebenfalls beeindruckende Bilder.
Lea Crespi: Lieux 2002 – 2007
Galerie Vu, bis 12. April
2, rue jules Cousin, 75004 Paris
E-Mail gilou@abvent.fr
Geöffnet Mittwoch bis Samstag 14 bis 19 Uhr
Agence und Galerie Vu (französisch)
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