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Brian Ulrich: Stätten des Konsums

Dark Stores, Dead Malls und Ghostboxes – das sind Begriffe für leerstehende Einkaufsflächen. Der Amerikaner Brian Ulrich fotografiert die verlassenen Stätten des Konsums.

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George Bush hatte nach dem 11. September 2001 die Amerikaner aufgefordert, durch kräftigen Konsum die Wirtschaft zu stärken und so Treue zum Heimatland zu zeigen. Das war Anstoß für Brian Ulrichs Fotoprojekte.

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Hochhausfoto: Frischer Wind im Büro

Die Unterschiede zwischen einem guten und einem langweiligen Foto können minimal sein. Hier sind es allein die geöffneten Fenster, die dem Bild Tiefe, etwas Unordnung und damit Leben einhauchen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Nicole Holz).

Kommentar des Fotografen:

Fenster zum Himmel. Streng die Geometrie der Arbeit – Luken öffnen sich, um einen Atemzug zu erhaschen, den die Sphäre in ihren ureigenen Farben sanft auf die Stätte des versiegelten (All-)Täglichen projeziert.

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Nicole Holz:

Architektur gehört nicht zu meinen beliebtesten fotografischen Sujets. Oft empfinde ich Architekturfotos als langweilig und steril. Manchmal schaffen es aber auch Architekturfotografen, mich eines Besseren zu belehren.

Das gelingt meist, indem sie ihren Fotos einen meditativen Charakter geben, um Fotos zu erzeugen, die ich mir lange anschauen und dabei entspannen kann.

Das Bild von Nicole Holz ist ein solches Foto.

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Mittelaltergebälk: Linien, Flächen – Tonwerte!

Wenn das Licht mit Strukturen und Linien spielt, sammeln sich Gelegenheiten für Motive. Sie richtig zu inszenieren ist eine Herausforderung.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Andreas Grosse).

Kommentar des Fotografen:

Der Dachstock des oktagonalen Taubenschlags auf dem Anwesen des Chateau Fins in Frankreich. Einer der letzten gut erhaltenen Taubenschläge, welche von der französischen Revolution verschohnt blieben. Mir gefiel erstens der majestätische Bau und die Tonwerte welche sich durch das einfallende Licht im Gebälk bildeten. Deshalb habe ich das Bild auch in schwarz-weiss eingesendet. Zu dem gefallen mir die sich wiederholenden Symmetrien und die strahlenförmig auslaufenden Stützbalken. Ich freue mich über eure Bildkritik! PS: in PS Kontrast erhöht und wenig Fülllicht zugefügt

Peter Sennhauser meint zum Bild von Andreas Grosse:

Ein Gewirr aus Balken, die eine Kuppel (Achteck) bilden, sind in dieser Schwarzweiss-Aufnahme zu sehen. Das Kuppeldach scheint von einer redundanten Konstruktion getragen zu werden – den Mittelgrund des Bildes macht eine Balkenkonstruktion im unteren rechten Bilddrittel aus, die dem Kern der hoch darüber zusammenlaufenden Balken in der Struktur ebenso wie im Bild nahe liegt.

Die Aufnahme ist geprägt von den zusammenlaufenden Linien des Dachgebälks, das in allen Tonwerten des relativ spärlichen Lichts sichtbar ist:

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Thomas Florschuetz: Roter Faden Architektur

Thomas Florschuetz mit seinen lebensgroßen Fotogramme bekannt geworden, die Körperbilder. Der rote Faden seiner aktuellen Arbeiten ist das Thema Architektur.

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Thomas Florschuetz, Enclosure (Brasilia) 05, 2008/2010, © VG Bild-Kunst, Bonn 2010

Wie ein Musikstück ist die Ausstellung in der Kunsthalle Tübingen zusammengestellt: rhythmisch mit Unterbrechungen und Kontrapunkten, vielschichtig und überraschend. Weiterlesen

Schlosstor: Goldene Aussichten

Es ist nicht alles Gold was glänzt, doch selbst das glänzende Gold braucht etwas Aufmerksamkeit.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Britta Barke).

Kommentar des Fotografen:

Bei der Kategorieauswahl bin ich mir nicht sicher, zählt das schon zu Architektur? Das Foto zeigt das „Goldene Tor“ im Großen Garten Hannover. Im großen und ganzen gefällt mir das Bild, dafür das es mehr oder weniger ein Schnappschuß aus der Hand ist, sehr gut. Hätte aber gerne ein paar Anregungen, wie ich das Tor noch besser in den Vordergrund rücken kann. Werde es bei der nächsten Gelegenheit sicher noch mal mit längerer Brennweite und Stativ versuchen, aber weiter Tips sind willkommen :-)

Profi Thomas Rathay meint zum Bild von Britta Barke:

Gut ist bereits, Britta, dass du dieses Bild gemacht hast und es auch zur Besprechung stellst. Du hast in den Herrenhäuser Gärten ein schönes Motiv gefunden und auch schon richtige Ansätze für das Foto gehabt – oder im Hinterkopf, für die nächste Fototour.

Wie du selber sagst, ist das Tor noch nicht so richtig im Vordergrund.

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Architekturfoto: Reduce to the Max

Linien und Flächen, Räume und Formen sind die Elemente der Architektur, und sie können in der Fotografie neu inszeniert werden.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Nicole Holz).

Kommentar des Fotografen:

Hochhaus Nähe Messe Frankfurt / M. – gereizt hat mich hier die andersartige Perspektive auf die strenge Geometrie von Formen, Fläche und Linien, die auf den ersten Blick nichts mit der gewohnheitsmäßigen Betrachtung gemein haben.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Nicole Holz:

Eine radikal auf Wiederholung basierende Struktur aus identischen Elementen zieht sich in diesem in dunklem Sepia gehaltenen Bild vom Vordergrund links vorne in die Bildtiefe nach rechts hinten. [textad]

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Treppenhaus-Foto: Tiefe durch Teleobjektiv

Soll ein langer Raum komprimiert gezeigt werden, muss man ein Teleobjektiv nutzen.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Melinda Jersak).

Kommentar des Fotografen:

Wendeltreppe bei den Hackeschen Höfen in Berlin. Die Treppe ist sicher ein beliebtes Motiv, mir gefiel besonders das Lichtspiel. Bin sehr gespannt auf eure Kritik!

Profi Jan Zappner meint zum Bild von Melinda Jersak:

Ein wunderschönes Treppenhaus in Berlin-Mitte, das sich gen Himmel schlängelt, ein wenig Licht, dass das schmucke Geländer glänzen lässt. Das perfekte Fotomotiv.

[textad]Trotzdem stimmt etwas nicht mit dem Foto. Irgendwie ist es nicht spannend genug. Die Einzelmotive schon, aber nicht das Foto als Ganzes. Warum?

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Treppenhaus-Foto: Perfekte Form durch Standpunkt

Der Standpunkt des Fotografen entscheidet über die Wirkung der Linien in der Komposition.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Christoph Merklein).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild ist das Treppenhaus des Neuen Museums in Nürnberg. Durch die Komposition wollte ich etwas Ruhiges und Angenehmes zum Ausdruck bringen, gleichzeitig wollte ich aber den Betrachter sich wundern lassen, was dieses Bild darstellt, denn nur die ungleichmäßig strukturierte Decke gibt Aufschluss. Keinerlei Bildbearbeitung, nur Verkleinerung durch Irfanview.

Profi Jan Zappner meint zum Bild von Christoph Merklein:

Treppenhäuser können einen verzücken oder verzweifeln lassen. Hier ist alles gelungen. Glückwunsch. Vor allem der Standpunkt ist ausgezeichnet gewählt.

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Matthias Haun: Dunkle Städte

Ungewohnte Standansichten zeigt uns Matthias Haus: dunkel, geheimnisvoll, ein wenig unheimlich.

Matthias Haun: Wartende, Paris, 2006

Der Bremer Fotograf nennt seine Reihe aber „Contemporary Fine Daydreams“ – Tagträume aus unserer Zeit, fein und schön. Ein weites Feld also – städtische Klischeebilder sind es jedenfalls nicht.

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Architekturfotopreis: Das Innere der Käfige

Für seine Fotos aus dem Inneren von Hamsterkäfigen bekam Stephan Sahm 2009 den Europäischen Architekturfotografiepreis: „My Cage is My Castle“ nennt er seine Serie.

Stephan Sahm: My Cage is My Castle

Die Ausstellung mit den Bildern aller Preisträger, aller Auszeichnungen und Anerkennungen ist aktuell in Stuttgart zu sehen. Insgesamt hatten sich an dem alle zwei Jahre ausgelobten Wettbewerb 232 Fotografinnen und Fotografen aus 16 Ländern beteiligt.

„Neue Heimat“ war das Thema des Wettbewerbs und der Münchner Fotograf Stephan Sahm untersuchte die Plastikheimat der Kleintiere. 6,6 Millionen davon soll es in Deutschland geben und die Reichhaltigkeit an Laufrädern, Wippen und Schaukeln, die sich in den Zoohandlungen auftürmen, entzückt wohl nur deren Besitzer. Weiterlesen