Aktfoto: Nackt unter Helmen
Auch Aktfotos brauchen eine Geschichte. Das einfache Aufstellen einer Person vor einem beliebigen Hintergrund ergibt nicht automatisch einen logischen Zusammenhang.
Kommentar des Fotografen:
Das Bild entstand bei einem Shooting im Stahlwerk Brandenburg. Mir gefällt das weiche natürliche Seitenlicht, das den Körper der Frau sanft konturiert und die Verbindung mit der Helmgalerie, die erzählerische Assoziationen unterstützt. Ich bin auf Eure Meinung gespannt.
Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Bodo Viebahn:
Eine nackte Frau ist kein fotografischer Selbstzweck. Ich kann als Mann verstehen, warum das Genre „Aktfotografie“ zu den beliebtesten in der Fotografie gehört. Es ist unbestritten, dass es abgesehen von den technischen Herausforderungen eine lustvollere Arbeitsatmosphäre bietet als – sagen wir – die Fotografie von Industrieanlagen, wie sie das Ehepaar Becher betrieb.
Viele Männer scheinen jedoch in Anbetracht eines nackten Frauenkörpers grundlegende Aspekte der Fotografie auszublenden. Selbst wenn das Licht und die Komposition – wie hier – durchaus „der Norm entsprechen“, fehlt bei Amateuren, die sich an Aktaufnahmen versuchen, oft die Sinnlichkeit im Bild: