Studiobild: Wasser im Objektiv

Wenn ein Foto von einer humorvollen Idee getragen wird, sollte diese auch schnell erkennbar sein: Durchsichtiges Wasser und Glas vor weißem Hintergrund sind dafür mässig geeignet.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Paul Borm).

Kommentar des Fotografen:

Ein objektiv, welches wasser in ein weinglas schüttet, das war die idee des bildes; ich gebe zu, die ursprungsidee kommt leider nicht von mir, ich habe ein ähnliches bild schon mal im internet gesehen. trozdem würde ich gerne die professionelle meinung…eines profis wissen ;)

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von paul borm:

Glas auszuleuchten, ist für Fotografen immer eine Herausforderung, weil es stark reflektiert und vor allem bei Trinkgläsern durch die runde Form oft weite Bereiche des Raumes spiegelt.

Diese Aufgabe hast Du hier gut gelöst. Die Spiegelung verteilt sich gleichmäßig über das Glas und gibt dem Weinglas Tiefe. Auch die Montage ist gelungen. Auf den ersten Blick ist nicht zu erkennen, dass das Objektiv nachträglich ins Bild montiert wurde. Falls es sich denn nicht um einen Objektiv-Trinkbecher handelt.

Trotzdem will mir das Bild nicht so recht gefallen. Das hat zwei Gründe:

Weiterlesen

Fotografien aus 24 Stunden: Nordlicht

Klick für Legende und Vollansicht. (Bilder keystone)

[hide]
(keystone)(keystone)(keystone)(keystone)(keystone)(keystone)(keystone)[/hide]

Nordlicht, Valentinstag, Feuerwerksspektakel

In der Rubrik „24 Stunden“ veröffentlichen wir die besten Pressebilder der vergangenen 24 Stunden, ausgewählt nach fotografischen Kriterien.

Segelregatta: Unsichtbare Spannung

Fotografien mit Rück- oder Detailansichten von Aktionen können durchaus spannend sein. Sie müssen aber einen klaren Kontext vermitteln.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Ralf Jäger).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild entstand bei einer Segelregatta auf dem Main bei Offenbach, bei der ich die Gelegenheit hatte, auf einem Ordnerboot mitzufahren. Ich finde, dieses Bild bringt gut die Anspannung und die hohe Konzentration zum Ausdruck, die selbst bei Amateurregatten vorhanden sind. Bei der Kategorie hätte ich vielleicht auch Bildjournalismus nehmen können, aber da war ich mir nicht sicher.

Peter Sennhauser meint zum Bild von Ralf Jäger:

In diesem Farbbild sind zwei Menschen in einem Gewirr von Kabeln, Leinen und technischen Einrichtungen zu sehen. Wir blicken fast genau von hinten auf den Rücken eines Mannes und wahrscheinlich einer Frau, die – dem Baum nach zu schliessen – auf einem Segelboot unter dem Hauptsegel hindurch die Genua beobachten.

Detailansichten von Menschen und Aktionen sind eine gute Methode, an viel fotografierten Anlässen von den Klischees wegzukommen und eine eigene Ansicht zu kreieren. Das hast Du mit dieser Fotografie versucht – aber sie „funktioniert“ leider überhaupt nicht:

Weiterlesen

Fotografien aus 24 Stunden: Den Winter und anderes vertreiben

Klick für Legende und Vollansicht. (Bilder keystone)

[hide] (keystone)(keystone)(keystone)(keystone)(keystone)(keystone)(keystone)[/hide]

Karnevalszeit in Europa zur Vertreibung des Winters, Begrüssung des neuen Jahrs in Japan und der Revolution in Ägypten.

In der Rubrik „24 Stunden“ veröffentlichen wir die besten Pressebilder der vergangenen 24 Stunden, ausgewählt nach fotografischen Kriterien.

Fotografien aus 24 Stunden: Aufräumen

Klick für Legende und Vollansicht. (Bilder keystone)

[hide] (keystone)(keystone)(keystone)(keystone)(keystone)(keystone)(keystone)[/hide]

In Kairo wird der Tahrir-Platz von den Demonstranten aufgeräumt, Feuerwerk und Kohlefeuer.

In der Rubrik „24 Stunden“ veröffentlichen wir die besten Pressebilder der vergangenen 24 Stunden, ausgewählt nach fotografischen Kriterien.

World Press Photo Awards 2011: Spektakel als Qualität

Die Gewinner der World Press Photo Awards 2011 stehen fest. Unter den Siegerbildern finden sich etliche fast schon unerträgliche Schockbilder.

[textad]World Press Photo des Jahres 2011: Die von ihrem Mann entstellte Afghanin Bibi Aisha. © Jodi BieberIch glaube nicht, dass die Zahl der Gräuel auf der Welt zugenommen oder die Menschheit brutaler geworden ist. Ich bin mir aber einigermassen sicher, dass die Zahl der beinahe unerträglichen Schilderungen und Darstellungen gestiegen ist. Macht uns das zu Opfern unserer eigenen voyeuristischen Tendenzen – nehmen wir vielleicht nur noch das absolut Spektakuläre zur Kenntnis?

„Mediale Abstumpfung“ ist inzwischen ein klischierter Begriff. Aber mir scheint die diesjährige Preisgalerie der World Press Photo Awards in weiten Teilen ein Symptom genau dieser Entwicklung geworden zu sein. Qualität besteht im Spektakel, und die Steigerung des Spektakels besteht darin, noch näher dran zu sein. (Wir zeigen hier nur eine kleine Auswahl der „harmlosen“ Siegerbilder – die ganze Galerie ist auf der Website von worldpressphoto.org zu sehen.)

[photos title=“World Press Photo Award 2011″ pics= „2 3 4 5“]

Wenn Pressefotografie nach Aussage und Wahrheit strebt, lassen sich diese Dinge durch die entsetzlichsten Details im Bild steigern? Brauchen wir, um die Ausmasse des Drogenkrieges in Mexiko zu verstehen, Bilder von abgeschnittenen Köpfen? Weiterlesen

Fotografien aus 24 Stunden: Eine Grenze und eine Siegesfeier

Klick für Legende und Vollansicht. (Bilder keystone)

[hide] (keystone)(keystone)(keystone)(keystone)(keystone)(keystone)(keystone)[/hide]

In Kairo feiern die Demonstranten den Rücktritt von Hosni Mubarak. In Bulgarien starrt der Stacheldraht an der EU-Aussengrenze, und in Russland ringen Fische um Luft.

In der Rubrik „24 Stunden“ veröffentlichen wir die besten Pressebilder der vergangenen 24 Stunden, ausgewählt nach fotografischen Kriterien.

Kunstwerk-Fotografie: Problematische Interpretation

Kann eine Fotografie eines Kunstwerks selbst Kunst sein? Und welche Kriterien gilt es zu erfüllen?

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© André Hofmann).

Kommentar des Fotografen:

Das Bild entstand vor längerer Zeit in einem stillgelegten IFA-Werk in Meerane. Nicht lange vorher fand dort eine IBUG-Veranstaltung statt (Industrie-Brachen-Umgestaltung), bei welcher dieses Kunstwerk entstand. Mich hat vor allem die Aussagekraft dieses Werkes beeindruckt, und so wollte ich dem Künstler auf meine Weise Respekt zollen.

Profi Martin Zurmuehle meint zum Bild von André Hofmann:

Damit eine Fotografie einen Urheberrechtsanspruch erheben kann, muss sie eine genügende Schöpfungshöhe (in der Schweiz, siehe Kommentare im verlinkten Artikel – in Deutschland trifft das nicht zu) aufweisen. Beim Kunstwerk selbst (wie bei diesem Motiv oder einem Gemälde) ist das kein Problem. Bei einer fotografischen Reproduktion eines flachen Gemäldes besteht keine Schöpfungshöhe und der Fotograf kann deshalb auch kein Urheberrecht geltend machen. Bei Aufnahmen von dreidimensionalen Kunstwerken ist das aber möglich.

Abgesehen von diesen juristischen Fragen stellt sich für mich die Kernfrage, welchen Stellenwert eine Fotografie von einem Kunstwerk hat:

Weiterlesen

Urheberrecht: Ist deine Fotografie ein „Werk“?

Dieser Artikel behandelte ursprünglich einen Aspekt des Urheberrechts, der allerdings nur in der Schweiz gültig ist und namentlich in Deutschland zu Missverständnissen und Fehlinterpretationen führt. Ich habe ihn deshalb offline genommen und danke den Kommentatoren für Korrekturen und Hinweise.

[textad]Nach Schweizer Recht ist diese Aufnahme kein Werk (Gisela Blau)

Hier sind einige nützliche und interessante Links zum Thema. Zu bedenken gilt es allerdings immer, dass das Recht im Detail wie auch in grösseren Fragen von Staat zu Staat und von Rechtssystem zu Rechtssystem abweichenkann. Weiterlesen

Fotografien aus 24 Stunden: Das Eis ist gebrochen

Klick für Legende und Vollansicht. (Bilder keystone)

[hide] (keystone)(keystone)(keystone)(keystone)(keystone)(keystone)(keystone)[/hide]

Eisbruch auf den Seen in der Schweiz, Eisbruch in Kairo, erster Schnee in Bejing seit Monaten.

In der Rubrik „24 Stunden“ veröffentlichen wir die besten Pressebilder der vergangenen 24 Stunden, ausgewählt nach fotografischen Kriterien.