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Bildkritik „Herbsttag“: Komposition und Technisches kann man lernen

Wenn man mit dem Fotografieren anfängt, gilt es viel zu üben. Dazu gehört nicht nur das Beherrschen des Handwerkszeugs = Kamera, sondern natürlich auch ein Verständnis für Bildaufbau/Komposition. Beides bedarf hier noch der Verbesserung, aber ein guter Ansatz ist vorhanden.

Canon 1100D, 135mm, F/7.1 , 1/500 sek., ISO 6400 – (c) Larissa Sellmann

 

Ich wollte bei diesem Shooting auf die schöne Jahreszeit Herbst eingehen. Ein bisschen mit herbstlicher Umgebung und Farben arbeiten. Ich hoffe ich kann ein paar Tipps bekommen was ich in Zukunft besser machen kann, da ich später Fotografin werden möchte und bis dahin schon so viel wie möglich lernen.

Zunächst einmal zu dem, was mir an Deinem Foto gefällt. Da ist die allgemeine Farbstimmung, die den Herbst wirklich gut eingefangen hat, und die Tatsache, daß das Modell nicht direkt in die Kamera schaut. Das wirkt verträumt, nachdenklich, und paßt zu der natürlichen Umgebung. Sie sitzt mit dem Rücken an einem Baum, inmitten einer Wiese, als wollte sie sich ausruhen. Daß Du die junge Frau so aufgenommen hast, zeugt von einem guten Auge, insbesondere für Farbstimmung. Alles andere, woran dieses Foto krankt, kannst Du lernen. Weiterlesen

Leserfoto: Ein neuer Blick auf die Tower Bridge

Es ist gar nicht so einfach, häufig fotografierte Sehenswürdigkeiten in einem ungewöhnlichen Blickwinkel festzuhalten. Bei der Tower Bridge hat es der Fotograf hier mit einer Kombination aus Langzeitbelichtung, Tempo und Farbmischung geschafft.

Klick für Vollansicht (© Torsten Muehlbacher).

Kommentar des Fotografen:

Speed > unterwegs in London
Canon EOS 5D Mark III
Belichtung 3.2
Blende f/8.0
Brennweite 40 mm
ISO-Empfindlichkeit 100
mit dem „genialen“ Canon EF 40mm 2.8 Pancake

Profi Robert Kneschke meint zum Bild von Torsten Muehlbacher:

Pankcake-Objektive? Was ist das? Das sind sehr kompakte, sprich, kurze Objektive, die sich deshalb den Spitznamen der flachen Pfannkuchen (oder je nach Region Eierkuchen, Crepes, etc.) erarbeitet haben. Der Vorteil dieser Objektive ist, leicht und damit sehr transportabel zu sein, was sie zu idealen Begleitern auf Fotoreisen, vor allem mit dem Flugzeug, macht.

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Seeing the Unseen: Landschaften bei Nacht

Da strahlt der Vollmond in der Nacht. Die Sterne ziehen Spuren, und Meeresgischt löst sich in feinem Nebel auf. Wie Landschaftsfotografie bei Nacht geht, zeigt uns das Buch „Seeing the Unseen“.

[textad]

© Alister Benn - aus: Seeing the Unseen

© Alister Benn – aus: Seeing the Unseen

Ja, die Nacht hält viele Ungesehenes bereit. Aber wie die Belichtung messen, wie die Sterne scharf kriegen (oder eben nicht), wie das Mondlicht bewusst einsetzen? Das alles erzählt uns Alister Benn in seinem Buch.

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Makrofoto: Die Lese-Fliege

Einfache Makroaufnahmen im Haus machen Spass – aber auch Mühe: Meistens ist Licht Mangelware.

[textad]Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Norman Hamley).

Kommentar des Fotografen:

Das Foto entstand spontan. Die Fliege las scheinbar die neusten News. Leider habe ich kein Makro, deshalb habe ich mein bereits uraltes Nikkor 18-135mm auf meine D5000 geklemmt. Geschossen @ 135mm, ISO=1600, f/5.6, shutter 1/160, raw, entwickelt in PS4. Die Lichtquelle ist eine Tischlampe, von der man rechts noch den Sockel im Vordergrund sieht. In 100% Auflösung ist das Bild leider nicht ganz scharf (Hand-Verwackelung und die Fliege hat sich dauernd bewegt). Ich hätte gerne einen Tipp wie man in so einer Situation das Bild noch schärfer hinkriegt und auch bezüglich der Belichtung, resp. Helligkeit des Bildes. (Exposurekorrektur? oder ISO=3200 etc? Was macht hier am meisten Sinn?) und auch gerne eine Beurteilung der Bildkomposition und Farbigkeit/Tönung. Besten Dank!

Peter Sennhauser meint zum Bild von Norman Hamley:

Eine gemeine Stubenfliege sitzt auf der Kante einer Tageszeitung, wie wenn sie die darunterliegenden Zeilen lesen würde. Die Schärfentiefe in der Farbaufnahme ist sehr gering, die beiden Worte direkt unter der Fliege sind lesbar, alles andere im Bild ist unscharf.

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Canon EOS-1D Mark IV: Spitzenkamera mit zwei Prozessoren

Canon trumpft mit der neuen Spitzenkamera EOS-1D Mark IV auf – die Profi-Spiegelreflex kommt mit zwei Digic-Prozessoren: Das sorgt für Spitzentempo bei voller Auflösung.

Canon EOS-1D Mark IV: Tempo-Bolide mit FullHD-Video (Bild Canon)Die [amazon B002TLSRJO]Canon EOS 1D Mark IV[/amazon] löst die Mark III ab und bringt Spitzenwerte, die es bisher so in der Profi-Fotografie nicht gegeben hat: 10 Bilder pro Sekunde bei voller Auflösung von 16 Megapixeln mit Schärfenachführung und Serien von bis zu 121 JPGs. Der Sensor mit einer Grösse von 27,9 x 18,6 mm hat einen Crop-Faktor von 1.3 (Faktor der Objektiv-Brennweiten gegenüber Kleinbild-Vollformat).

Für Sportfotografen dürfte die neue Canon das Werkzeug der Träume sein, denn mit diesem Tempo – möglich durch zwei parallele Bildverarbeitungs-Prozessoren – und der Seriefunktion sowie der Full-HD-Videofunktion kann dem Profi kaum mehr etwas entgehen.

[photos title=“Canon EOS-1D Mark IV“ pics=“3 4 5 6″]

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Nächtlicher Strand: Technik im Weg

Nachtaufnahmen sind mit digitalen Kameras wesentlich einfacher zu erstellen als mit Film. Dabei wird aber sofort ersichtlich, ob der Fotograf die Technik im Griff hat oder sie ihn.

Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Irene Buetikofer).

Kommentar der Fotografin:

Mitternacht am Strand von Bonassola am 16.6.08

Peter Sennhauser meint zum Bild von Irene Buetikofer:

Das ist eine typische Nachtaufnahme, wie sie mit unseren digitalen Kameras heute leicht erstellt werden kann: Mit Matrix-Messung übernimmt die Kamera alle Einstellungen und schiesst ein Bild, das ausgewogen belichtet ist. Und da liegt eines der Probleme dieser Aufnahme.

Leider sagst Du uns nicht, was Du mit dem Bild beabsichtigt hast. Das würde mehr Aufschluss darüber geben, in welche Richtung man die Aufnahmetechnik hätte anpassen müssen, um zu einem gewollten und nicht einem – wie ich vermute – zufälligen Resultat zu kommen:

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Nikon D700 im Test: Nächtliche Farbtemperaturkorrektur

Die Nikon D700 verlockt angesichts ihrer Superempfindlichkeit zu auch ungewöhnlichen Nachtaufnahmen. Kann man die dabei mitunter auftretenden kuriosen Farbstimmungen korrigieren?

Der große Wagen - auch für Nicht-Sterngucker in voller Auflösung gut erkennbar (Bild: W.D.Roth)

Die Nikon D700, die wir uns von Lens Avenue gemietet hatten, fasziniert mit Vollformatsensor und einer extrem hohen Empfindlichkeit von bis zu ISO 25600. In dieser Einstellung nimmt das Rauschen allerdings deutlich zu, sie ist nicht für wirklich hochwertige Aufnahmen gedacht.

Doch auch schon „nur“ ISO 6400 eröffnen enorme fotografische Möglichkeiten, ob nun spontane Infrarotfotografie ohne Stativ oder Kameraumbau oder Nachtfotografie bei (vermeintlich) absoluter Dunkelheit.

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Fingerübungen – Jahrmarkts-Nachtbilder: Im Kreis herum

Das typische Jahrmarktsmotiv sind Fahrgeschäfte: Karussells, Riesenräder, Achterbahnen, Autoscooter. Gelegenheit für Bewegungsunschärfe und Wischbilder. Aber auch Lernprozesse und Frust.

Nicht ganz scharf, aber stimmungsvoll. Klick für Vollbild und Galerie. (© 2008 Peter Sennhauser)

Das Licht ist schwierig, und der Autofokus spielt mir einen Streich nach dem andern: Auf „kontinuierlich“ geschaltet, stellt er beim Mitziehen mit dem Karussell auf alles mögliche scharf, aber nicht auf mein ausserhalb des Bildzentrum platziertes Motiv. Statt dem kleinen Jungen wird ständig der Kopf seines Holzpferdes in den Fokus gerückt: Weiterlesen

Canon 5D Mark II: Video auch für Profis

Canon übernimmt mit der Profi-DSLR 5D Mark II zwei der aktuellen Nikon-Trümpfe. Die 5D Mark II hat aus allen Welten das Beste – eine extreme Empfindlichkeit, Vollformat, hohe Auflösung und – was im Profibereich bislang undenkbar war – Videoaufzeichnung in Full HD.

Canon EOS 5D Mark II mit EF24mm (Bild: Canon)

Gerade erst hatte Nikon die Wahnsinns-Empfindlichkeit von ISO 25600 bei D3 und D700 präsentiert – und mit der D90 die erste digitale Spiegelreflexkamera mit einem bis dato nicht nur verpönten, sondern technisch bei DSLRs zuvor auch gar nicht möglichen Video-Modus.

Die Canon 5D MarkII will nun sogar mehr sein als eine Videokamera: Da sie mit einem Vollformatsensor von 24 x 36 mm das volle 35-mm-Kleinbildformat abbildet, ergibt sich bei Videoaufnahmen auch die Optik einer 35-mm-Filmkamera mit ihrer geringen Tiefenschärfe und den sonst nur von Fotos bekannten freigestellten Köpfen bei Portraiteinstellungen.

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Überempfindliche Romantik: Sumpfdelta in Schwarz

Ein riesiger Vorteil der Digital-Kameratechnik ist ihre variable Empfindlichkeit. Aber neben der ISO-Zahl lässt sich bei dunklen Verhältnissen auch mit der Blende und der Belichtungskorrektur operieren. Hohe Empfindlichkeit bringt nämlich leider auch hohes Rauschen und lässt wenig Spielraum für die digitale Dunkelkammer.

Thyl Sieber: Am Donaudelta
Leserfoto: Klick für Vollansicht (© Thyl Sieber). – Brennweite 47mm, 1/500s bei f/18 und ISO 1600

Kommentar des Fotografen:

Sonnenuntergang im Donau-Delta, im grössten Sumpf der Welt. Man sieht das wunderbare Romantische an dieser Landschaft, das Wasser, in welchem sich die Sonne spiegelt und im Gegensatz dazu auch die sumpfig-ekligen Wasserpflanzen, die da vom Ast ins Uferwasser voller Seegras und Getier übergehen. .

Profi Robert B. Fishman meint zum Bild von Thyl Sieber :

Die Sonnenuntergangsstimmung ist hier mit der Spiegelung der Sonne im Wasser sehr schön eingefangen. Leider ist der rechte, dunkle Bildrand sehr «abgesoffen«. So ist dort überhaupt keine Struktur mehr im Wald zu sehen. Gut 1/3 des Fotos sind damit für den Betrachter verloren, die große dunkle Fläche erdrückt den den Rest des Bildes und zerstört seine Wirkung. Das hätte sich vermeiden lassen:

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