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Will Steacy: Nicht geschossene Fotos

Will Steacy, einer der jungen amerikanischen Fotografengeneration, hat ein neues Projekt gestartet: Geschichten von Fotos, die nicht gemacht wurden – „The Photographs not Taken“.

Will teacy Rodeo Wall
Will Steacy: Rodeo Wall, Hailey, ID, 2004

Wir haben schon einmal über eine Website berichtet, wo nicht verwirklichten Fotos im Mittelpunkt stehen: Unphotographable. Hier berichtet Michael David Murphy von seinen verpassten Bildern – ein Tagebuch von Irrtümern, Fehlern, verpassten Gelegenheiten.

Im Unterschied dazu sammelt Will Steacy die Geschichten von vielen verschiedenen Fotografen, durchwegs Amerikaner wie die hier schon besprochenen Amy Stein und Nina Berman, Magnum-Fotograf Alec Soth oder Brian Ulrich.

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New Orleans nach Katrina Bilder einer andern Welt

New Orleans nach der Flut: Zu den Helfern der ersten Tage nach der Flut gehörte Thomas Neff, Fotografie-Professor der Louisiana State University. Jetzt erzählt er in einem Fotobuch die Geschichten von Betroffenen.

New Orleans Katrina Thomas Neff Caroline Koch this is not america
Caroline Koch, Mandeville Street, The Bywater – 20. Oktober 2005 (Fotos © Thomas Neff)

Was auf den ersten Blick aussieht wie ein Bild aus der Zeit von Vietnamkrieg und Freier Liebe entpuppt sich als dokumentarische Aufnahme, die grade mal zwei Jahre alt ist:

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Elliott Erwitt in HamburgKomik und Drama des Alltäglichen

Ein Bildband und eine Ausstellung: Neues von Großmeister Elliott Erwitt. Nur noch bis zum 28. Januar in Hamburg.


© Elliott Erwitt/Magnum Photos/Agentur Focus

Er gehört zu den ganz großen seiner Zunft. Und das schon seit Jahrzehnten. Elliott Erwitt, der zusammen mit Robert Capa, Henri-Cartier Bresson und anderen Meistern den Kern der Agentur Magnum bildet, verwöhnt sein Publikum seit Jahren mit immer wieder großartigen Fotografien. Obwohl viele seiner Bilder inzwischen zu den Klassikern zählen und unzählige Male gesehen wurden, haben sie bis heute nichts von ihrem Reiz und ihrer Faszination verloren.

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Frank Neßlage: Invitation to Sin Die sieben Todsünden – lebendig

Über die sieben Todsünden wurden unter anderem Krimi-Dokumentationen gedreht und Musikstücke geschrieben. Der Fotograf Frank Neßlage hat zum Thema einen Bildband erotischer Aufnahmen produziert.

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Geiz, Wollust, Stolz, Zorn, Trägheit, Neid und Maßlosigkeit/Völlerei: Das sind die sieben Todsünden. Sie sind Bestandteil so mancher Strafpredigt, ein bis zwei sind auch heimliche Begehren mancher Menschen.

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Philippe Chancel: Nordkorea Blick in ein unbekanntes Land

Der kalte Krieg ist vorbei, die Mauer in Deutschland gefallen und der eiserne Vorhang weg. Fast. Ein paar Staaten sind auch heute noch kommunistisch und abgeschottet – Kuba nur noch wenig. Aber ganz extrem Nordkorea. Umso interessanter sind diese Bilder aus dem unbekannten Land.

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Terra Incognita – das ist die DVRK, die Demokratische Volksrepublik Korea, kurz: Nordkorea, für den Rest der Welt, ebenso wie umgekehrt. Ein komplett abgeschottetes Reich, eine eigene Welt. Das einzige Land, in dem ein Toter Präsident ist – obwohl Kim Il-Sung, der Gründer, 1994 gestorben ist, wurde ihm der Posten auf ewig zugesprochen.

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Jim Rakete: Die schöne Schlichtheit

Jim Rakete fotografiert seit Jahrzehnten die Größen der deutschen Szene: Der Bildband „1/8sec“ zeigt neue Fotografien.

Jim Rakete

Es gibt wohl kaum ein bekanntes deutsches Gesicht, das er noch nicht vor seiner Kamera hatte. Seit Jahren portraitiert Jim Rakete die großen und kleinen Berühmtheiten auf seine ganz individuelle Weise.

Stets in schwarz-weiß, stets ungeschminkt und auf das Wesentliche reduziert, sind uns viele seiner Bilder bewusst oder unbewusst begegnet. Für dieses Buch mussten die Modelle stillstehen: Eine Achtelsekunde pro Aufnahme.

Durch seine ganz eigene Arbeitsweise, die Menschen so zu portraitieren wie sie wirklich sind, wirken seine Bilder immer wieder aufs neue eindringlich und intensiv.

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Mare Magnum: Nah am Wasser gebaute Fotos

In Kooperation mit der Fotoagentur Magnum, die von berühmten Fotografen gegründet wurde und viele Fotografen noch berühmter machte, hat die Meeres-Spezial-Zeitschrift Mare zu deren 60-jährigen Bestehen ein Sonderheft herausgebracht.

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Mare selbst hat auch gerade das Zehnjährige erreicht und erscheint dabei meist pünktlich – im Gegensatz zu Mare TV, der Doku-Sendung im Norddeutschen Rundfunk, die wegen irgendwelche Tagesaktualitäten üblicherweise mindestens 15 Minuten verspätet gesendet wird, damit sie auch ja niemand aufnimmt…
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Deutscher Fotobuchpreis 24 Sieger – bald ist Weihnacht

Wenn der „Deutsche Fotobuchpreis“ verliehen wird, ist Weihnachten nicht mehr weit. 24 Fotobücher dürfen sich seit dem 7. November das Prädikat eines Siegertitels des Jahres 2008 schmücken.


Die Jury des „Deutschen Fotobuchpreises 2008“ mit den 24 prämierten Titeln

Veranstaltet wird der Deutsche Fotobuchpreis vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Landesverband Baden-Württemberg. Die Begründung lautet:

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Neil Leifer, Sportfotograf Ballet In The Dirt

Der US-Sportfotograf Neil Leifer hat bei Taschen „Ballet In The Dirt“, ein Buch mit Fotos aus „dem goldenen Zeitalter des US-Sports“ veröffentlicht. Beeindruckende Bilder mitsamt Schilderung ihrer Entstehung – etwa dank Linsen mit 2000mm Brennweite (siehe Ende dieses Artikels).

Meil Leifer Baseball Taschen
Hank Aaron, Milwaukee Braves County Stadium, 1964, im Innehalten kurz vor dem Swing und dem Losstürmen (Bild: Taschen / Neil Leifer)

Die „Taschen“-Bücher heißen zwar so, sind aber stets opulente, große Bildbände, von Kunst über Architektur bis Erotik ist alles vertreten. Der Verlag heißt halt nur „Taschen“. Ein neues Buch heißt „Ballet in the dirt“ und widmet sich dem liebsten Ballspiel der Amerikaner, dem Baseball.

Der Sportfotograf Neil Leifer hat bereits 13 Fotobücher veröffentlicht, über 150 Titelbilder für „Sports Illustrated“ geliefert und war bei Time als Fotograf fest angestellt. Seine Boxaufnahmen von Muhammad Ali sind legendär.

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„Kontaktabzüge“: Martin Parr und Wolfgang Tillmans

Arte TV zeigt jeweils sonntagabends in der Reihe „Kontaktabzüge“ (2002) eine halbe Stunde das Werk eines oder zweier Fotografen. Heute abend sind Martin Parr und Wolfgang Tillmans an der Reihe.

Spain Benidorm Martin Parr
„SPAIN. Benidorm“ (Bild: Arte France / Martin Parr)

„Kontaktabzüge“ – das waren im teuren Analogfotozeitalter unvergrößerte Probeabzüge, um vorab zu bestimmen, welche Bilder es wert waren, überhaupt vergrößert zu werden. Damit waren sie auch so etwas wie das persönliche Tagebuch der Fotografen.

Die 2002 entstandenene französische Dokumentationsreihe „Kontaktabzüge“ nimmt die Bilder und die Arbeitsweisen bekannter Fotografen der Gegenwart unter die Lupe – kommentiert von den Fotografen selbst. Heute: Martin Parr aus England und der deutsche Fotograf Wolfgang Tillmans, der Anfang der 90er Jahre vor allem durch seine Bilder von der Berliner Love Parade bekannt wurde.

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