Marienkäfer: «Makro» mit Offenblende

Was die Offenblende auch bei geringer Brennweite leisten kann: Tolles Bokeh und ein Feuerwerk der Farben und weichen Formen.

Canon EOS 1000D Aufnahmedaten: 1/320s bei Blende 9/5 mit 50/1mm Brennweite und ISO 100

Canon EOS 1000D Aufnahmedaten: 1/320s bei Blende 1.8 mit 50mm Brennweite und ISO 100 © Katharina Franz

Katharina Franz aus Egelsbach: Dieses Foto habe ich vor ein paar Jahren im Urlaub aufgenommen. Auf einigen Pflanzen entdeckten wir plötzlich ein paar dieser Käfer. Zusammen mit den weichen und warmen Sommerfarben im Hintergrund ergab es für mich ein stimmiges Sommerbild. Durch die Offenblende konnte dieser tolle Effekt erzielt werden.

Der Käfer als Statist: Ehrlich gesagt braucht es das Krabbeltier gar nicht, um diese Aufnahme wirken zu lassen.  Weiterlesen

Greifvogel-Actionfoto: Direkt auf uns zu!

Auch Schnappschüsse setzen technische Bedingungen voraus, um ihr ganzes Potential zu entfalten. Hier wäre weniger Schärfe mehr. In der gezeigten Fassung wirkt der Vogel viel zu gross.

Adler im Anflug

Canon EOS 70D  1/320s bei Blende 4.5 mit 31mm Brennweite und ISO 200 © Nico Koch

Nico Koch aus Köln schreibt leider nichts zu diesem Bild. Uns hätten die Umstände und die Absicht interessiert: Flog der Vogel nur einmal auf den Fotografen zu? Denn im Wiederholungsfall hätte Gelegenheit bestanden, die technischen Einstellungen zu optimieren.  Weiterlesen

Handarbeit mit Pferd: Raum aufbauen

Wer die Beziehung eines Menschen zu einem Tier einfangen will, sollte auf die Gesichter achten – oder eine Körpersprache einfangen, die deren Ausdruck zu ersetzen vermag.

Pferd an der Longierleine

Pferd und Meisterin. Canon EOS 60D, 1/6400s bei Blende 2.8 mit 137mm Brennweite und ISO 200. © Thomas Reinema

Thomas Reinema aus Herrenberg schreibt zu diesem Bild: Januar 2017 Rottenburg-Seebronn. Ziel war es, die Person bei der Lektionsarbeit mit ihrem Pferd zu zeigen, dabei sollten Pferd und Mensch im Vordergrund stehen. Aufgrund vom Bewegungsablauf wurde das Querformat gewählt.

Tiere mit Menschen: Was ist daran sehenswert? In den meisten Fällen die Beziehung, die sich aufbaut. Hier sehen wir davon aber wenig bis nichts.

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Tierfoto Eissturmvogel: Perfekte Diagonalen

In diesem Vogelfoto ist es gelungen, zur richtigen Zeit am richtigen Ort die richtige Entscheidung zu treffen. In der Nachbearbeitung gäbe es einiges Potential.

EissturmvogelEissturmvogel. Canon 5D Mark III, f/20, 1/1000s,ISO 640, -1 step, 100mm. © Bernhard Weßling

Dr. Bernhard Weßling aus Travenbrueck schreibt zu diesem Bild: Im Mai 2016 war ich mit meiner Lebensgefährtin 8 Tage in Island, auf der Halbinsel Snaefellsnes. An einem Tag fuhren wir mit einer Fähre von Stykkisholmur auf die Insel Flatey, wo wir mehrere Stunden verbrachten und Vögel beobachteten. An einer Stelle brütete nur wenige Meter schräg rechts unterhalb von uns ein Eissturmvogel, während ein anderer (meiner Meinung nach sein Partner) immer wieder sehr nah an mir vorbeiflog, meinem Gefühl nach, weil er sein Nest sichern, mich ggf angreifen wollte, wenn ich dem Nest zu nahe käme. Schließlich konnte ich mit meinem Weitwinkel-/100-mm-Zoom-Objektiv dieses Foto machen, ausgewählt aus einer ganzen Reihe ähnlicher, aber meinem Gefühl nach nicht so schön gelungener Fotos.

Aaaaah, Island – das ist so ein Fotografentraum meinerseits. Seevögel und Landschaft und Weite. Um jenes allerdings gekonnt umzusetzen, braucht man nicht nur ein gutes Auge, sondern auch eine gute Ausrüstung; und Ausdauer, wie wir auf fokussiert schon mehrmals berichtet haben. Weiterlesen

Tierfotografie: Alle mal herschauen!

Für ausdrucksstarke Fotografie von Hunden braucht es eines von diesen Dingen: Geduld und/oder Ausdauer und/oder Dressur.

Hundegruppe, fotografiert im Studio.

Hundegruppe, fotografiert im Studio. © Claudia Portmann-Caminada Canon EOS 5D Mark III 180/s, f/9, 42mm, ISO 250

Claudia Portmann-Caminada aus Unterkulm schreibt zu diesem Bild: Hundefotografie im Studio. Hier ging es mir darum, die 6 Hunde der Besitzerin aufmerksam und als „one shot“ zu fotografieren. Eine Herausforderung.

Wir hatten hier vor einiger Zeit ein Hundefoto „Hundefotografie: Das Menschliche im Tier“ mit sehr vielen Kommentaren und Christian Bartusch zitierte Elliot Erwitt „…dass Hunde die besseren Models seien“.

Wenn man sich das Bild von Claudia ansieht und selbst einmal versucht hat, einen Hund unter Studiobedingungen zu fotografieren, kennt man die Herausforderung. Entweder bleibt er/sie nicht dort, wo der gewünschte Bildausschnitt zu der benutzen Brennweite passt, weshalb sie hier sicher auch ein Zoom benutzt hat (Brennweite 42mm legt das nahe), um flexibel zu sein, oder er sieht irgendwo anders hin als in die Kamera … Weiterlesen

Vogelfotografie Albatrosse: Im Gleichflug

Redundanz ist auch in der Tierfotografie ein tolles Stilmittel. Bedingung ist ein sehr bewusster und sorgfältiger – und bisweilen auch durch Glück perfektionierter – Einsatz der Schärfentiefe.

Vogelfotografie: Zwei Albatrosse

NIKON D5 Aufnahmedaten: 1/80s bei Blende 4.5 mit 400mm Brennweite und ISO 100 © Andreas Kleinkauf

Andreas Kleinkauf aus Beijing, Chaoyang District, P.R. China – Royal Albatross Centre, Dunedin (NZ)

Vögel im Flug stellen Fotografen vor ganz spezielle Herausforderungen: Man will ja nicht nur das isolierte Tier in der Luft inszenieren, sondern auch die Landschaft darunter. Das gelingt hier gut – dafür geht ein anderer Aspekt ein wenig schief.

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Kontraste und Schärfentiefe: Herausforderung im Siebentischwald

In dieser Waldfotografie kommen viele Schwierigkeiten zusammen: Sonnenflecken auf dem dunklen Waldboden, lange Belichtungszeit, erforderliche Schärfentiefe und die Bearbeitung in Schwarz-Weiss.

Canon EOS 40D, 1/10s bei Blende 3.5 mit 18 mm Brennweite und ISO 400 © Henryk Kutschke

Canon EOS 40D, 1/10s bei Blende 3.5 mit 18 mm Brennweite und ISO 400 © Henryk Kutschke

Henryk Kutschke schreibt zu diesem Bild:

dieses bild ist im august 2016 in augsburg entstanden. dieses bild besticht durch seine einzigartige anordnung der vogelhäuser und schafft eine besondere stimmung, die ich damit einfangen wollte.

Man kann dieses Bild unter zwei Aspekten sehen. Zum Einen als Dokumentation (einzigartige anordnung der vogelhäuser) und/oder als Fotografie (besondere stimmung). Wenn man davon ausgeht, dass es hier bei fokussiert.com um Fotografie geht, ist es auch nur sinnvoll, dieses Bild als solche zu betrachten und zu besprechen. Für eine Dokumentation würden die hier relevanten Aspekte keine Rolle spielen.

Durch den Beitrag von Darius Ortmann „Der Mythos vom guten Foto“ hatten wir in der letzten Zeit viele Diskussionen über „das gute Bild“ und ich möchte bei diesem Bild einige der diskutierten Überlegungen anwenden: Weiterlesen

Telefotografie: Bewusst freistellen

Die Telefotografie eröffnet dank reduzierter Schärfentiefe Gestaltungsoptionen, die sonst nur mit Offenblende möglich sind. Jetzt geht es aber darum, diese Option zur Freistellung des Motivs ganz bewusst zu nutzen.

Telefotografie eines persischen Seidenbaumes

Der Seidenbaum – Canon EOS 5D Mark III , 1/30s bei Blende 9 mit 235 mm Brennweite und ISO 100. © Jan-Michael Buckowitz

Jan-Michael Buckowitz aus Dittelsheim-Heßloch: Nach einem kurzen Regen diesen Zweig mit Tele fotografiert (Südkorea). Ein hier häufig vorkommender Baum.

Was wir hier sehen, darüber können wir ebenso diskutieren wie darüber, was wir hier sehen sollen: Du nennst das Bild „Mimosa Strigillosa“, was aber eine eher blumenartige Pflanze aus Nordamerika ist. Ich halte das hier für den persischen Seidenbaum, ebenfalls eine Mimosenart, aber eine der bäumigen Sorte. Um die Pflanzenbestimmung geht es aber hier weniger als um den Einsatz der Schärfentiefe.

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Bewegung durch Composite: Windspiel-Fotografie

Bewegung konnte bisher in der Fotografie entweder eingefroren oder verwischt werden – beides im gleichen Bild war nahezu unmöglich. Jetzt macht die digitale Kombination von Fotos – Composite – viel mehr möglich.

Composite-Blumenfotografie

Composite aus zwei Aufnahmen: Sony Alpha 7, 1/20s bei Blende 4.5 mit 64mm Brennweite und ISO 50, © Ralf Lehmann

Ralf Lehmann aus Dresden schreibt zu diesem Bild: Bewegung in einem Bild festzuhalten empfinde ich als besondere Herausforderung.
Hier hat mich stark wechselnder Wind dazu animiert, mehrere Aufnahmen vom gleichen Kamerastandpunkt zu kombinieren.
Die Bewegung wurde mit 1/25 belichtet. Dann musste ein Moment der Windstille abgewartet werden, um die scharf sichtbaren Blüten aufzunehmen. Diese wurden dann in Photoshop mit Hilfe von Ebenenmasken partiell über die Basisebene gelegt. Mit Blende 4 wollte ich dem Hintergrund seine Schärfe nehmen, trotzdem hat er wegen der leuchtenden Farben für mich eine wichtige Aufgabe im Bild. Am Ende wurde das Bild noch horizontal gespiegelt, obwohl auch die Original-Ausrichtung meiner Meinung nach ihren Reiz hat. Das ist sicherlich Geschmackssache.

Bewegung in der Fotografie: Geht das überhaupt? Klar geht’s, es ging schon immer, und es sorgt für spannende Fotos.

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Winterfotografie: Die Sonne im Eis

Manche Dinge sprechen in einem Foto ganz für sich selbst, ohne dass man dazu noch viel Aufhebens um das Drumherum macht.

Eischollen in einer Kuhtränke vor der Sonne

Kamera: Fujifilm X-T10 1/350s bei Blende 13 mit 50mm Brennweite und ISO 400 © Steffen Deimann

Steffen Deimann aus Aachen schreibt zu diesem Bild: Dieses Bild habe ich am 30.12.2016 gemacht bei einem Spaziergang durch das Brander Feld bei Aachen. Meine Absicht war, die wärmende Sonne und gegenüber das kalte Eis zu stellen, und dass doch beide gleichzeitig da sein können. Selbst die kleinen Eisschollen wirken auf besondere Weise schön und lassen den Sonnenschein sehr schön reflektieren.

Hm. Irgendwo in dieser Fotografie ist ein Bild. Aber wo nur…?

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